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Während der Bauphase der neuen Wohnung hatten meine Eltern ursprünglich eine weitere Wohnung gekauft. Diese liegt zwar näher am Bezirkszentrum von Tanggu, aber weiter entfernt von ihrer Arbeitsstätte. „Wir planen, hierher in unsere alte Umgebung zurückzuziehen“, eröffnet mir mein Vater, während wir weiter auf die umliegende Baustellenlandschaft blicken. „Auch unsere ehemaligen Nachbarn haben ihren Wohnsitz wieder hierher verlegt. Wir sehnen uns einfach nach der harmonischen Nachbarschaft von früher“, erklärt er mir. „Hätten wir gewusst, dass so große Veränderungen in einem Zeitraum von nur drei Jahren vollzogen werden würden, hätten wir sicher keine weitere Wohnung gekauft.“

Die Jungen bleiben wieder in der Stadt

In der Tat haben viele Einwohner aus dem ehemaligen Stadtbezirk Tanggu von den Veränderungen profitiert. Ein Beispiel hierfür ist die junge Zhang Li. 2005 schloss die Chinesin ihr Studium an einer Universität in Südchina ab, danach zog es sie wie viele junge Talente nach Beijing. Die Stellensuche in der Hauptstadt sollte sich für die Absolventin mit Hauptfach Journalismus allerdings alles andere als einfach gestalten. Viele Bewerber buhlen um die begehrten Positionen im Medienbereich. Es folgten drei Jobwechsel innerhalb von nur fünf Jahren, das Stellenspektrum reichte von Immobilien bis Öffentlichkeitsarbeit. Vor zwei Jahren beschloss Zhang schließlich, in ihre Heimat Tianjin zurückzukehren. „In Beijing hatte ich richtig viel Stress: Einerseits war der Leistungsdruck auf der Arbeit enorm, andererseits sind die Lebenskosten in der Hauptstadt, vor allem die Wohnungspreise extrem hoch“, erklärt Zhang. Die Rückkehr sollte sich für die junge Frau als gute Entscheidung erweisen, schnell fand sie eine Stelle in der Erschließungsfirma Yujiabao. „Ich verfolge die täglichen Veränderung des neuen Stadtbezirks Binhai mit großer Begeisterung“, sagt sie heute.

Auch Yue Danhua hat von der Modernisierung profitiert. Die Chinesin mongolischer Abstammung kam in den 1980er Jahren im ehemaligen Tianjiner Stadtbezirk Tanggu zur Welt. Heute arbeitet sie in einer ausländischen Firma in Tianjin, die technische Lösungen für Ölplattformen anbietet. Auch ihr Mann, der aus der zentralchinesischen Provinz Henan stammt, arbeitet in dieser Firma. „Wir sind mit unserem Leben zufrieden“, sagt Yue. Es sei alles weit weniger stressig als in Beijing oder Shanghai. „Außerdem können wir hier für unsere Eltern da sein, die nicht weit von uns auch in Tianjin wohnen.“

Die geographische Nähe zur Hauptstadt hat in der Vergangenheit viele Tianjiner Hochschulabsolventen nach Beijing gezogen. Dort hofften die jungen Talente auf bessere Karrierechancen. Seit einigen Jahren allerdings ist ein neuer Trend zu beobachten: Immer mehr Studienabgänger finden im neuen Bezirk Binhai eine Arbeitsstelle. Die wichtigsten Gründe für ihre Wahl liegen im geringeren Arbeitsdruck, den niedrigeren Lebenskosten und dem bequemen Leben, das Tianjin bietet. Außerdem steht Binhai in Sachen Verdienstmöglichkeiten nicht schlechter da als andere große Metropolen wie Beijing, Shanghai oder Guangzhou.

Die Sino-Singapore Tianjin Eco-City (SSTEC) , die sich gerade im Bau befindet, ist ein weiterer Stern der Hoffnung für die zukünftige Entwicklung des neuen Stadtbezirks. Das Großprojekt ist eine Kooperation zwischen China und Singapur und hat weltweit Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Hier soll die erste reine Ökostadt der Welt entstehen, die in Zusammenarbeit zweier Länder gemeinschaftlich aufgebaut wurde. Hier werden nicht nur Wohnanlagen gebaut, auch auf die Entwicklung der Branchen Finanzwesen, Kultur- und Kreativwirtschaft, Tourismus und Messen wird großer Wert gelegt. Das Projekt soll damit zum Vorbild für die nachhaltige Entwicklung anderer Städte im In- und Ausland werden.

„In ungefähr zehn Jahren wollen wir mit den Bauarbeiten fertig sein“, erklärt Cui Guangzhi, stellvertretender Direktor der Verwaltungskommission der SSTEC. „Alle 350 000 Einwohner dieser Stadt werden in umweltfreundlichen Gebäuden leben. Bis heute ist es weltweit keinem Land gelungen, auf einem 30 Quadratkilometer großen Gebiet ausschließlich umweltfreundliche Gebäude zu errichten. Die SSTEC hat das möglich gemacht“, schwärmt Cui.

Mah Bow Tan, Minister für nationale Entwicklung Singapurs, betont, dass die SSTEC den Aspekten Umweltschutz, wirtschaftliche Entwicklung und gesellschaftliche Harmonie die gleiche Priorität einräumt. Er hoffe, dass die SSTEC als gutes Beispiel diene und auch andere chinesische Städte in Zukunft ähnliche Projekte verwirklichten.

Die modernen Wolkenkratzer, das Grün, die hoffnungsvollen Worte der Menschen – als das hat sich tief eingebrannt in meine Erinnerung, als ich die Rückreise nach Beijing antrete. Ein neues Tianjin hat sich geformt, nicht nur vor meinem inneren Auge. Und ich bin stolz auf meine alte und neue Heimat.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Dieses neue Wohnviertel in Binhai ist bald bezugsfertig. Die Eltern unserer Redakteurin freuen sich auf den Umzug in ihr neues Zuhause.

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