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   Frühlingsfest im fernen China – Wie Ausländer die Festtage in ihrer Wahlheimat Yiwu verbringen

Von Xu Xiao’en, Zhang Jiancheng und Hu Meng*

Yiwu ist eine Handelsstadt in der Provinz Zhejiang und vor allem bekannt für ihren Großhandel mit Gebrauchsgegenständen. In die ganze Welt werden die Waren exportiert. Yiwu ist eine internationale Stadt, über 13 000 Ausländer leben hier, es gibt insgesamt 3060 ausländische Geschäftsstellen. Durch die langjährigen Beziehungen haben sich viele der ansässigen Ausländer nicht nur mit ihren lokalen Geschäftspartnern angefreundet, sie haben sich auch in die 700 000 Einwohner-Stadt verliebt, sind von den einzigartigen Sitten und Gebräuchen der Chinesen begeistert, allen voran vom kulturellen Charme des Frühlingsfests. So ist das chinesische Neujahrsfest in Yiwu zu einem internationalen Ereignis geworden, viele Ausländer verbringen die Feiertage gemeinsam mit den Einheimischen.

   In Yiwu sein Glück finden

So auch Ben De (Berndthi JSforster) aus Bremen. Zu beiden Seiten der Haustür des Geschäftsmanns hängen traditionelle Spruchbänder. „In der Handelsstadt Yiwu herrscht vernünftige Politik und Einmütigkeit im Volk, ausländische Geschäftsleute leben in Frieden und arbeiten mit Freude“ steht da in goldenen Lettern auf rotem Papier. „Yiwu ist ein Glück verheißender Ort“, heißt es auf dem Spruchband über dem Türsturz.

„Die Spruchbänder habe ich eigens für meine Familie anfertigen lassen“, sagt der 50-Jährige. Ben De ist groß und stark, trägt eine Brille und verhält sich wie ein echter Gentleman. Im Jahr 2000 kam er nach Yiwu. „Es war der richtige Zeitpunkt“, sagt er rückblickend. Im folgenden Jahr trat China der Welthandelsorganisation bei. 2011 genehmigte die chinesische Regierung einen Pilotversuch in Yiwu zur umfassenden Reform des internationalen Handels. „Für uns Geschäftsleute hätte es keine bessere Chance geben können“, erzählt Ben De.

Der Bremer Ben De klebt einen traditionellen Scherenschnitt ans Fenster.

Für den Norddeutschen war Yiwu aber nicht nur geschäftlich ein Glücksfall. Hier hat er auch seine heutige Frau, Guo Zhonghua, kennen gelernt. Anfangs wollte sie mit dem Deutschen ihr Englisch aufpolieren. Dabei hat die kluge, warmherzige und eifrige Frau dem kühlen Norddeutschen allerdings gehörig den Kopf verdreht. Er machte ihr Avancen und konnte schließlich ihr Herz gewinnen. Sechs Monate später heirateten die beiden.

Heute gibt es zwei gemeinsame Kinder, Sohn Heping, was Frieden bedeutet, und Tochter Ping’an, Chinesisch für Sicherheit. Die vierköpfige Familie wohnt in ihrem eigenen fünfstöckigen Gebäude am Yiwu-Fluss. Und auch mit der Verständigung klappt es bestens in der internationalen Ehe: Guo spricht neben Hochchinesisch und dem lokalen Yiwuer Dialekt nämlich auch fließend Englisch und Deutsch. Sie unterstützt ihren Gatten wo es nur geht, nicht nur im Haushalt sondern auch bei seinen Geschäften.

Seit rund zehn Jahren verkauft Ben De Produkte „Made in China“ nach Europa und Amerika. Aber sein Engagement geht noch weiter, er bringt seinen Kunden auch das Geschäftsumfeld Yiwus näher. Kreditwürdigkeit und gegenseitiger Nutzen gehören zu den obersten Prinzipien des Geschäftsmannes. Der Deutsche lässt alle Produkte nach internationalen Umweltkriterien prüfen, bevor er sie ins Ausland exportiert. Allein für die Prüfkosten berappt er monatlich über 100 000 Yuan, umgerechnet rund 12 000 Euro. Für ihn ist das Geld gut investiert. So will er den Ruf des Yiwuer Großhandelsmarktes schützen.

Noch immer gibt es viele Vorurteile westlicher Unternehmen, was Produkte aus China angeht. Um das Misstrauen europäischer Kaufleute zu besiegen, ließ Ben De eigens den Kurzfilm „Herzlich willkommen in Yiwu, China“ produzieren, alles auf eigene Kosten. Das Video präsentiert in englischer und deutscher Sprache das neue Gesicht der Stadt, zeichnet deren wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung nach, stellt das reichhaltige Warenangebot vor und gibt nützliche Tipps und Informationen. Ben De schenkt den Marketing-Film all seinen europäischen und amerikanischen Kunden. Für die Zukunft plant der Deutsche außerdem auf den Spuren Marco Polos zu wandeln und ein Buch über China, insbesondere über Yiwu, zu schreiben.

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