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Eine Wende signalisierte dann ein Artikel mit dem Titel „Die Praxis ist das einzige Kriterium zur Verifizierung der Wahrheit", der am 11. Mai 1978 in der Tageszeitung „Guangming Ribao" erschien. Dieser Beitrag markierte die Geburtsstunde der Bewegung der Gedankenbefreiung im gegenwärtigen China. Zur gleichen Zeit wurde die dritte Plenarsitzung des XI. Parteitags abgehalten. Auf dieser Sitzung wurde die Links-Abweichung korrigiert, um dem Volk ein besseres Leben zu ermöglichen. Die Sitzung gilt heute als Beginn der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik.

Wandel in Modetrends und sexueller Anschauung

Im Jahr 1978 hörten die Chinesen auch zum ersten Mal von Schlaghosen. Anfangs waren sie verpönt und es bedurfte großen Mutes, sie in den Straßen zu tragen. Doch nach und nach wurden die Chinesen immer modebewusster. „Heute treten Chinesinnen in expressiven Outfits bei der Wahl zur Missworld oder ähnlichen Veranstaltungen an. Vor 30 Jahren wäre das undenkbar gewesen, " sagt der 45-jährige Han Dong'er, der bei einem ausländischen Unternehmen angestellt ist. Er zitiert gern den Rockstar Cui Jian: „Es liegt nicht an meiner mangelnden Auffassungsgabe; es ist die Welt, die sich einfach zu schnell verändert."

Hai Xiao produziert die beliebte Talkshow „Nichts als die Wahrheit" beim staatlichen Fernsehsender CCTV. Der rasante gesellschaftliche Wandel biete viele Chancen, auch für sein Programm: „Viele Menschen können heute mit der Veränderung der Zeit gar nicht mehr Schritt halten. Wir wollen Orientierung geben, indem wir die Leute an einen Tisch setzen, damit sie diskutieren können."

Auch über das Thema Sex kann heute ganz offen in Chinas Talkshows gesprochen werden. Früher wagte man es oft noch nicht einmal, das Wort „Sex" überhaupt über die Lippen zu bringen. Innige Küsse gehören heute nicht mehr nur in Hollywood-Filme, sondern auch zu Chinas alltäglichem Straßenbild. Das zeugt vom großen Wandel der sexuellen Anschauung, der sich seit den 1980er Jahren in China vollzogen hat. Dazu haben vor allem zwei Dinge beigetragen: zum einen das neue Ehegesetz, zum anderen die Politik der Familienplanung. Im neuen Ehegesetz wurden die Bedingungen für den Scheidungsfall neu definiert: Scheidung kann demnach unter anderem dann erfolgen, wenn die Liebesgefühle der beiden Ehepartner erschüttert sind und keine Vermittlung mehr möglich ist. Durch das Gesetz ist nicht nur das Recht der Bürger auf Scheidung etabliert, Liebesgefühlen – einschließlich der sexualen Harmonie – wird ein hoher Stellenwert zugesprochen. Die Politik der Familienplanung wird von der chinesischen Regierung seit dem Jahr 1980 betrieben. Dadurch bleibe den Ehepartnern auch mehr Zeit für das eheliche Sexualleben, erklärt Professor Pan Suiming von der Chinesischen Volksuniversität (Renmin Daxue). Nicht nur das Wohl der Kinder, sondern auch die eigene Freude werde für viele Ehepartner ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung ihrer Lebensqualität.

Seit den 1990er Jahren wird eheliche nun klar als Privatsphäre definiert. 2003 verordnete das Ministerium für zivile Angelegenheiten, dass für eine Scheidung keine Einwilligung der Arbeitseinheit oder des Straßenkomitees mehr nötig ist. Der Mensch wird zunehmend in den Mittelpunkt gerückt, Menschenwürde und Freiheit werden völlig garantiert.

Internet als wichtiger Kanal der Meinungsäußerung

30 Jahre nach der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik gibt es heute viele historisch bedeutsame Erscheinungen in China. Vor allem zwei Messwerte belegen den Wandel besonders eindrucksvoll: 1980 gab es im ganzen Land nur zwei Millionen feste Telefonanschlüsse; bis 2010 stieg die Zahl der Handynutzer landesweit auf 830 Millionen an. China steht damit bei der Zahl der Handynutzer weltweit auf Platz eins. Nach einer Statistik des chinesischen Internetinformationszentrums erreichte die Zahl der Internetnutzer bis Juni 2011 404 Millionen Menschen, 318 Millionen nutzen mobile Internetverbindungen über das Handy.

„Neben traditionellen Kanälen der Meinungsäußerung bilden auch zunehmend Internetforen einen wichtigen Kanal," sagt Cai Mingzhao, Vizeminister der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der KP Chinas. Und die Meinungsäußerungen im Internet hätten auch direkten Einfluss auf die Entscheidung und Machtausübung der Staatsorgane, so Cai. Im Juli 2005 sei beispielsweise zunächst ein Entwurf des geplanten Eigentumsrechts veröffentlicht worden, um die Meinung der Öffentlichkeit einzuholen. Das Gesetz sei dann erst nach langer Zeit verabschiedet worden, nachdem man die im Internet geäußerte Meinung der Bevölkerung berücksichtigt hatte.

Chinas Internetnutzer üben heute bereits eine wichtige Kontrollfunktion aus. Min Dahong, Vorsitzender des Beijinger Vereins der Internetmedien, sagt: „Die Meinungsäußerungen der Internetuser werden immer lebhafter. Das Internet ist zu einem einflussreichen Medium geworden. Keine Institution oder Person kann diese Stimmen mehr ignorieren."

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