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Die Bewegung war u.a. für die Verbesserung der Lage der Frauen bedeutsam. Frauen wurden fortan gleichgestellt, nachdem ihre Würde zuvor jahrtausendlang von der feudalen Herrschaft und von der gesellschaftlichen Tradition unterdrückt worden war. Zuvor waren Frauen sozial schwächer gestellt, durften das Wohnhaus nicht verlassen und mussten in der Familie in sklavischem Gehorsam den Männern folgen. Widerstand gab es, wenn überhaupt, nur in wenigen Einzelfällen. Befördert durch die Bewegung der neuen Kultur begannen Chinas Frauen, sich zunehmend am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Sie betraten die „Männerwelt", begannen zu studieren, wurden erwerbstätig und wirkten in der Politik mit. Sie kämpften für ihre Rechte und widersetzen sich mutig den überkommenen Traditionen der Eheschließung. Manche widmeten ihr ganzes Leben dem Kampf für das Recht auf eine freie Wahl des Ehepartners.

Junge Frauen gehörten zu den neuen Intellektuellen Chinas. Sie waren als patriotische Vorkämpferinnen um das Schicksal des Landes besorgt und kümmerten sich auch um Staatsangelegenheiten. Damals galt die Parole: Jedermann ist für das Schicksal der Nation verantwortlich. Alle Bürger der Republik sollten sich um die aktuellen politischen Angelegenheiten kümmern, so die Forderung.

Nachdem die Bewegung der neuen Kultur bereits erfreuliche Veränderung bewirkt hatte, stellten die Hauptakteure der chinesischen kulturellen Revolution allerdings fest, dass sich die chinesische Gesellschaft in ihrem Wesen nicht verändert hatte und der überwiegende Teil der Volksmassen apathisch blieb. Viele gaben sich mit einer „gesicherten Stellung als Sklaven" zufrieden. Offensichtlich brauchte der Übergang vom hörigen Untertan zum mündigen Bürger nicht nur ein neues politisches System, sondern vielmehr eine gedankliche Aufklärung, bei der Denker und Politiker die entscheidende Rolle zu spielen hatten. Im Nachhinein, so sind sich die Historiker einig, bestand der große Verdienst von Sun Yat-sen nicht nur im Sturz der feudalen Dynastie, sondern vor allem in der Schaffung eines Staatsbewusstseins und eines Bürgerkonzepts.

Von 1934 bis 1949 wurde unter der Leitung von Jiang Jieshi (Tschiang Kai-shek) die „Bewegung des neuen Lebens" zur Förderung des Bürgerbewusstseins angestoßen. Sie begann zunächst stürmisch, wurde dann energisch vorangetrieben, verpuffte letztlich jedoch lautlos, ohne nennenswerte Ergebnisse zu bringen. Dabei waren die Ziele der Bewegung durchaus sinnvoll. Denn man wollte verschiedene Aspekte des Alltagslebens anpacken und davon ausgehend die moralische Integrität wiederherstellen und die gesellschaftlichen Sitten verändern. Der Misserfolg ist wohl damit zu erklären, dass man sich bei den Anstrengungen auf das „neue Leben" konzentrierte, während die Veränderung in vielen wichtigen Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Militärwesen, Bildungswesen und Religion vernachlässigt wurden. Erschwert wurde die Lage zusätzlich durch die japanische Invasion und den von Jiang Jieshi selbst entfesselten Bürgerkrieg. Somit war die Bewegung zum Scheitern verurteilt.

Die Gründung der VR China

Im modernen Chinesischen ist der Ausspruch „Wie im Jahr 1949" mittlerweile zu einer bekannten Redewendung geworden, die tiefe Begeisterung ausdrückt. Am 1. Oktober 1949 proklamierte Mao Zedong auf dem Tor des Himmlischen Friedens die Gründung der Volksrepublik China.

„Farbenprächtige Sonnenstrahlen beleuchten den Himmel und rote Blumen blühen überall auf der Erde" - viele ältere Menschen erinnern sich noch sehr gut an diese Liedzeilen. In der Volksrepublik sind die Bürger Herren des Landes. Sie arbeiten, studieren, erholen sich und haben das Recht, ihren Ehepartner frei zu wählen.

Am 1. Mai 1950 wurde das erste Gesetz der jungen VR China verabschiedet: das Ehegesetz. Obwohl viele wichtige Gesetzesvorhaben darauf warteten, angepackt zu werden, räumte man diesem Gesetz hohe Priorität ein. Mao Zedong begründete dieses Vorgehen damit, dass das Gesetz grundlegende Prinzipien wie Freiheit der Eheschließung, Monogamie, Gleichberechtigung von Mann und Frau und den Schutz der legitimen Rechte und Interessen von Kindern und Frauen enthalte und so das reale Leben unzähliger Familien berühre. Das Gesetz sollte deshalb zu einem grundlegenden Gesetz neben der Verfassung werden.

Die Menschen brachten damals oft fast nichts an weltlichen Gütern mit in die Ehe. Nicht selten starteten die Menschen mit nur zwei Steppdecken aus Baumwolle und neuer Kleidung in den neuen Lebensabschnitt. Ein paar von Tischlern angefertigte Möbelstücke gehörten schon zu Luxusgütern. Die Zeiten, in denen eine durch die Eltern bestimmte Vermittlungsperson Ehen arrangierte, waren endgültig passé. Die Freiheit wurde zum höchsten Gut bei der Wahl des Ehepartners.

Im neuen China trugen Frauen die Hälfte des Himmels, so heißt es. Genauso wie Männer bestellten sie die Felder oder arbeiteten in Fabriken. Viele Frauen wurden zu Arbeitsheldinnen. Einige von ihnen bekleideten sogar hohe Posten in den Staatsorganen.

Nach 1957 geriet der Staat in einen linken Strudel. In den 1960er und 1970er Jahren war die Warenversorgung äußerst knapp. Zur einzigen Ablenkung im grauen Alltag wurden Filme. Die Menschen übernahmen dabei vieles aus den Filmen, etwa die Mädchenkleidung im sowjetischen Stil sowie Frisuren und Tanzstile, die ihnen schick erschienen.

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