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Hilfe zur Selbsthilfe

Viele der aus aller Welt angelockten Besucher sind erstaunt. Die meisten hielten Behinderte für nicht fähig, etwas Sinnvolles aus ihrem Leben zu machen. Das Klappern der Blindenschreibmaschinen im Klassenzimmer, die Stimmen der Kinder, die inbrünstig das Alphabet und einzelne Wörter rezitieren, das fließende Englisch, in dem sie sich mit Ausländern unterhalten – all das änderte den Blickwinkel der Besucher. „Die Welt der Blinden steckt in Wirklichkeit voller Vorstellungskraft. Sie ist keineswegs ein pechschwarzes Nichts, wie wir Sehenden uns das ausmalen“, sagt Kronenberg.

Mittlerweile haben Tenberken und ihr Mann eine weitere Blindenschule in Xigaze eröffnet, um so dem großen Bedarf gerecht zu werden. Auf dem Gelände einer ehemaligen Farm können etwas ältere Schüler handwerkliche Fertigkeiten erwerben. „Zum Beispiel Pullover stricken, Käse herstellen, den Anbau von Gemüse, Viehweiden, Töpfern und vieles mehr“, erzählt Gyilha. „Die Schule in Xigaze ist sogar noch etwas größer als unsere hier.“

Mit den beiden Hilfseinrichtungen will das Ehepaar einen Anstoß geben. Hilfe zur Selbsthilfe – so lautet ihr Credo. 2009 eröffneten sie deshalb im Bundesstaat Kerala im Südwesten Indiens ein internationales Fortbildungszentrum für Sehbehinderte. Nach der Teilnahme an den Weiterbildungsangeboten dort können die Blinden in ihrer jeweiligen Heimat selbst aktiv werden. Innerhalb von zwei Jahren haben bereits Teilnehmer aus 24 Ländern das Angebot genutzt. Gyilha ist eine davon.

„Ich bekomme mehr zurück, als man mit Geld aufwiegen kann“

„Hilfsprojekte sind nichts, was ewig Bestand hat“, sagt Kronenberg. „Nichtregierungsorganisationen sind wie ein Guanyin-Bodhisattwa: Sie bringen den Menschen bei, sich selbst zu helfen und dann verschwinden sie.“ Die Arbeit in Tibet bereite ihm persönlich einfach große Freude, sagt Kronenberg über seine Motivation. „Es ist für mich keine Anstrengung, es macht mich glücklich. Ich bekomme mehr zurück, als man mit Geld aufwiegen kann.“

Um die laufenden Kosten der Schule zu decken, sammeln Tenberken und Kronenberg weltweit Spenden. Sie selbst kommen immer seltener nach Lhasa, auch wenn die beiden jährlich mindestens einmal zurückkehren. Das Ehepaar mag das Gefühl „loszulassen“. Längst verwalten ehemalige Schüler die Schule, kümmern sich um Finanzierung und die Gestaltung des Unterrichts.

Als Gyilha ihren Abschluss geschafft hatte, weinte sie. Sie wolle bleiben, sagte sie damals zu Tenberken. „Für uns ist diese Schule wie eine große Familie, niemand will sie verlassen“, sagt sie heute. Für die Kinder beginnt nach dem Abschluss ein völlig neues Leben. Drei ehemalige Schüler führen heute eine eigene Massageklinik in Lhasa, ein anderer betreibt eine Druckerei für Blindenschrift, ein Absolvent gründete sogar ein eigenes Unternehmen. Engma aus der Provinz Sichuan, der eine Zeit lang in der Blindenschule gelebt hat, bringt seine Eindrücke auf den Punkt: „Ich empfinde das Blindsein jetzt nicht mehr als etwas Tragisches, sondern als eine Chance.“

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