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Früher noch unüblich, ist die Zahl an Betreuungseinrichtungen wie dem Yinling-Wohnheim in den letzten Jahren im Zuge des rasanten gesellschaftlichen Wandels deutlich angestiegen. Shu Hongjun erinnert sich: „Als wir im mittleren Lebensalter waren, waren Altenheime längst nicht so verbreitet wie heute. Wir mussten damals die Betreuung unserer Eltern bis zu ihrem Lebensende selbst übernehmen.“ Damals sei aber auch die berufliche Belastung der Menschen wesentlich geringer gewesen, sagt Shu. „Wir hatten längst nicht so viel Stress, wie unsere Kinder heute. Wenn wir unseren Lebensabend hier im Altenheim verbringen, kommt das schließlich auch unseren Kindern zugute.“

Für den Rentner liegen die Vorzüge des Lebens in einer Senioreneinrichtung klar auf der Hand: Zum einen gehe dadurch der pietätvolle Wunsch der Kinder in Erfüllung, zum anderen werde eine verlässliche Betreuung gewährleistet und schließlich könne man sich das bessere Leben hier auch finanziell leisten.

Im Umfeld des Seniorenpaares aber stehen viele gleichaltrige Freunde und Bekannte der Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung durchaus skeptisch gegenüber. Viele Senioren bevorzugen es weiterhin, ihren Lebensabend in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Ein Leben im Altenheim – das scheint vielen unvorstellbar. „Viele unserer Bekannten meinen, dass es günstiger ist, ein Hausmädchen anzustellen. Ich finde, dass diese Menschen einfach zu sehr an ihrer traditionellen Einstellung zum Leben festhalten.“ Für ein geräumiges Zimmer mit zwei Betten in Yinling zahlt das Ehepaar monatlich 4600 Yuan; mit den Kosten für Verpflegung, Dienstleistungen und Heizung belaufen sich die Gesamtkosten auf 7000 Yuan im Monat. Die Renten des Ehepaars reichten zur Deckung der Kosten aus, so Shu. „Ein geeignetes Hausmädchen zu finden, ist dagegen nicht einfach. Es sei denn, dass das Hausmädchen schon zu einer Art Familienmitglied geworden ist.“

„Die meisten Senioren bei uns sind wirtschaftlich gut situiert“, erklärt Ma Jili, Vizedirektorin des Altenheims. „Sie leben von ihrer Rente und/oder der Miete ihrer Wohnung. Manche haben Kinder im Ausland, die ebenfalls eine bestimme Summe beisteuern. 70 Prozent der Senioren haben einen hohen Hochschulabschluss, etwa ein Drittel der Rentner war früher als Lehrer tätig.“ Auch Shu Hongjun hat eine Hochschulbildung. „Es liegt vielleicht auch am Bildungsniveau. Menschen mit höherer Bildung neigen vielleicht eher dazu, auf diese Weise ihren Lebensabend zu verbringen“, sagt er.

Auch Li Shizhen, die Frau des 85-jährigen, fühlt sich wohl im neuen Zuhause. Sie ist ein warmherziger und kontaktfreudiger Mensch und hilft anderen Mietbewohnern, wo sie nur kann. Sie hat die Funktion der Seniorensprecherin in Yinling übernommen und bietet psychische Betreuung für die anderen Heimbewohner an. „Denn manche fühlen sich hier noch immer als Gast, nicht wie zu Hause“, sagt sie.

„Das Leben im Altenheim als neues Modell für den Ruhestand sollte in der Öffentlichkeit noch mehr vorgestellt werden“, meint Yao Xue, Direktorin des Altenheims Aimujia, das ebenfalls in Beijing liegt. „Den Lebensabend in einer Senioreneinrichtung zu verbringen ist eine gute Alternative, wenn das gewohnte Leben zu Hause und im Wohnviertel zunehmend schwierig wird.“

Ma Jili ist noch immer beeindruckt von den Worten, die ein Bewohner, der 106 Jahre alt wurde, einmal zu ihr sagte: „Meine Entscheidung im Altenheim zu wohnen ist nicht nur eine Befreiung für meine Kinder, sondern auch für mich selbst.“

Eine Angestellte macht das Bett in einem Altenheim in der Stadt Wuhan, Provinz Hubei.

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