Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in den Schulen

Neben dem polizeilichen Schutz ergreifen auch die Schulen selbst verschiedene Maßnahmen. Ihr eigenes Sicherheitspersonal wird mit Schlagstöcken und Tränengasspray sowie anderen Mittel ausgestattet. Damit werden diese Personen in die Lage versetzt, in gefährlichen Situationen den Übeltäter zu überwältigen.

In einigen Provinzen und Städten werden als dauerhafte Sicherheitsmaßnahme professionelle Sicherheitsteams engagiert. Das Personal wird nach strengen Kriterien ausgewählt und dann im alltäglichen Sicherheitsschutz sowie speziell im Schutz der Sicherheit an Schulen ausgebildet. Sie müssen sich zusätzlich noch einem psychischen Test unterziehen. Nur diejenigen, die den Anforderungen entsprechen, können eingesetzt werden. Sie beziehen Posten auf dem Schulgelände und patrouillieren jede Stunde durch das Gelände der Schule und die nähere Umgebung.

Als Lehre aus den blutigen Vorfällen schreiben viele Schulen nun vor, dass die Eltern nur am Tor der Schulen ihre Kinder abholen dürfen und die Klassenlehrer morgens die Schüler vom Tor ins Klassenzimmer bringen und sich abends am Tor der Schule von ihnen verabschieden und jedes Mal die Schüler genau zählen sollen. Herr Wang hat gerade sein Kind zur Schule gebracht und sagte, dass die Regelung, wonach die Eltern das Schulgelände nicht betreten dürfen, ganz neu ist und vollkommen seine Zustimmung findet, weil dadurch der Schutz auf den Schulhöfen verstärkt wird. Dafür zeigte er volles Verständnis. Herr Wang erzählte weiter, dass die Eltern ihren Personalausweis vorlegen und ein Sicherheitsformular ausfüllen müssen, wenn sie ihre Kinder vor dem Schulschluss abholen möchten. Die Sicherheitsmaßnahmen werden viel strenger durchgeführt als früher.

Beim verstärkten Schutz an den Schulen führen die Schulen die Sicherheitserziehung auch im erweiterten Sinne durch. Dabei handelt es sich um ein breites thematisches Spektrum: Schutz vor Ertrinken beim Schwimmen, Feuerschutz, Verkehrssicherheit, unerwartete Verletzung usw. Durch Elternkonferenzen, Rundschreiben an die Eltern und Anwendung neuer Kommunikationsmittel werden die Kontakte der Schulen mit Wohnvierteln und Familien enger geknüpft, wodurch das Sicherheitsbewusstsein und die Aufsichtsfähigkeit der Eltern erhöht werden.

Wachsamkeit der Eltern

Mit den komplizierten gesellschaftlichen Situationen konfrontiert, werden die Eltern immer wachsamer. Sie betonen einerseits in der Familienerziehung das Sicherheitsbewusstsein ihrer Kinder und fördern ihre Selbstständigkeit im Leben, machen es sich andererseits zur eigenen Aufgabe, ihre Kinder persönlich in die Schule zu bringen und sie von der Schule abzuholen. Dazu hat Frau Wang ihre Arbeitsstelle gewechselt, denn ihre frühere Arbeitsstelle lag 20 km von der Schule entfernt, und heute braucht sie von Zuhause bis zur Schule nur 10 Minuten zu Fuß zu gehen. Eigentlich könnte ihr Vater das Enkelkind auf dem Schulweg begleiten, dennoch besteht Frau Wang darauf, das selbst zu machen, weil ihr betagter Vater nicht mehr bei bester Gesundheit ist. Bei der Recherche zu diesem Bericht haben wir auch gesehen, dass eine Mutter ihren 1,80 m großen Sohn in die Schule bringt. Erst danach geht sie zur Arbeit.

In Eigeninitiative haben manche Eltern Schutzvereine gegründet. So haben mehr als 30 Eltern von Schülern der Grundschule Wangyuehu in der Stadt Changsha, Provinz Hunan, einen Schutzverein gebildet. Die Mitglieder machen Patrouillen in der Umgebung der Schule vor dem Schulbeginn und nach dem Schulschluss. Herr Liu, dessen Sohn in dieser Schule lernt, sagte, dass immer mehr Eltern diesem Verein beitreten wollen, um zur Verstärkung der Sicherheit in dieser Schule beizutragen.