Bauern und Hirten stehen sich finanziell immer besser
Die hohen Investitionen haben zum beachtlichen Wachstum der Einnahmen der Bauern und Hirten beigetragen. Der vom Chinesischen Forschungszentrum für Tibetologie im Jahr 2009 veröffentlichte „Bericht zur Wirtschaftsentwicklung Tibets“ zeigt, dass dank der großen politischen und finanziellen Unterstützung der Zentralregierung und der fachbezogenen Unterstützungen der vergleichsweise entwickelten Provinzen und Städte im Binnenland sowie durch die harte Arbeit der unterschiedlichen ethnischen Gruppen in Tibet die Wirtschaft Tibets seit 1984 in eine historische Phase des schnellsten Wachstums eingetreten ist. Das BIP Tibets ist von 1,368 Milliarden Yuan im Jahr 1984 rasch auf 39,591 Milliarden Yuan im Jahr 2008 gestiegen. Inflationsbereinigt ist das BIP in den vergangenen 25 Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10,5% um das 11,3fache gestiegen.
Als einer der Hauptverfasser des „Berichts zur Wirtschaftsentwicklung Tibets“ vertritt Luorong Zhandui, Wissenschaftler am Forschungsinstitut für Gesellschaft und Wirtschaft des Chinesischen Forschungszentrums für Tibetologie, die Auffassung, die Ankurbelung durch die Investitionen wirke sich seit 2001 immer stärker auf das Wirtschaftswachstum Tibets aus. Nach Berechnungen des Forschungszentrums entfielen bei den Ausgaben des Autonomen Gebiets Tibet von je 100 Yuan über 90 Yuan auf die Unterstützung der Zentralregierung.
Auf Grund der unablässigen Anstrengungen seit der demokratischen Reform vor 50 Jahren und der Reform und Öffnung vor mehr als 30 Jahren hat Tibet im Großen und Ganzen das Niveau des bescheidenen Wohlstands erreicht. Die Entwicklung Tibets befindet sich nun an einem neuen historischen Ausgangspunkt. Im Jahr 2008 betrug das durchschnittliche Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Bauern und Hirten in Tibet 3 176 Yuan, das waren 7,1-mal bzw. 18,1-mal so viel wie in den Jahren 1984 bzw. 1978. In den 30 Jahren vom Jahr 1978 bis zum Jahr 2008 lag die jährliche Wachstumsrate im Durchschnitt bei über 10%.
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Ein Adidas-Geschäft in Lhasa |
Das Chinesische Forschungszentrum für Tibetologie hat im Jahr 2008 eine Untersuchung bei 100 Bauernhaushalten durchgeführt. Das Ergebnis ergab, dass mit dem gestiegenen Einkommen 30% der Bauernhaushalte planten, in den kommenden fünf Jahren ein neues Haus zu bauen, fast 60% der Bauernhaushalte in einem bis zwei Jahren ein Handy kaufen wollten, 20% den Kauf eines Traktors, 15% in drei Jahren den Kauf eines Motorrads und 5% in fünf Jahren die Anschaffung eines Autos planten. Das heißt, dass die Telekommunikationsmittel, Autos, Motorräder und Wohnungen zu neuen wichtigen Konsumgütern der Bauern und Hirten in Tibet werden. Der Forscher Luorong Zhandui schätzt die zukünftige Entwicklung so ein: „Das mögliche Zusammenwirken von Konsum und Investition wird die gute und rasche Wirtschaftsentwicklung Tibets weitgehend fördern.“