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Mode und Politik
Noch mehr als das Foto ihres Großvaters im Anzug mit den beiden Kugelschreibern bewundert Chen Yu eine Schwarz-Weiß-Fotografie ihrer Mutter, die sie als kleines Mädchen in einem Bulaji, Kleid in sowjetischem Stil, zeigt. Einige Jahre, nachdem das Bulaji in den chinesischen Städten aufgetaucht war, wurde diese Bezeichnung zu einem der meistgebrauchten Wörter und dieses Kleidungsstück in sowjetischem Stil zu einem idealen Geschenkartikel. „Ich wusste damals noch nicht, dass das Bulaji der letzte Modeschrei und ein Geschenk mit politischer Bedeutung war. Alles, was aus der Sowjetunion kam, war gesellschaftsfähig,“ erinnert sich Cheng Yus Mutter Ouyang Shanfang. Später wurde Shanfang klar, warum Frauen das Bulaji so liebten. In jenen Tagen dominierten die Farben Dunkelgrau, Blau und Grün die Herren- und Damenmode, das schlichte Bulaji machte Frauenkleidung nicht nur tragbarer, sondern unterstrich auch die weibliche Figur. Die Mode verbreitete sich schnell über das ganze Land: Filmstars wie Arbeiterinnen, Heranwachsende wie reifere Frauen kleideten sich im Bulaji.
Nachdem sich die Freundschaftsbeziehungen zwischen China und der Sowjetunion gelöst hatten, nahm auch die Attraktivität dieses modischen Geschenks ab. „Baluji war diskreditiert als Produkt des Revisionismus, genauso wie die westliche Mode als Produkt des Kapitalismus und der Qipao (Cheongsam) als Produkt des Feudalismus“, erinnert sich Ouyang Shanfang. Das Bulaji wurde abgelöst von neutralen, in militärischem Look gestylten Uniformen, eine Phase, die ihren Höhepunkt während der ersten Jahre der Kulturrevolution (1966–1976) erlebte. „Ich erhielt Militäruniformen als Geschenk, Mützen, Gürtel und Anstecknadeln von Mao Zedong. Ich zog sie an und bewunderte mich in ihnen“, sagt Shanfang amüsiert im Rückblick. Anstecknadeln des Vorsitzenden Mao und Gegenstände des täglichen Bedarfs mit aufgedruckten revolutionären Parolen waren ebenfalls beliebte Geschenkartikel in ihrer Jugend.
Was soll ich bloß schenken?
In den späten 1970ern und frühen 1980ern waren Geschenke für die Durchschnittsfamilie immer noch eine Luxusausgabe. „So wie die meisten Leute, hielt ich es so, dass nur enge Freunde und Verwandte Hochzeitsgeschenke erhielten. Es gab zwar noch reichlich Anlässe, aber meine finanziellen Verhältnisse erlaubten mir keine weiteren Geschenke“, gesteht Yun Zhonghe, der in der Provinz Guangdong lebt. Es war üblich für Freunde oder Arbeitskollegen eines Hochzeitspaares, für ein Geschenk zusammenzulegen und ihre Namen mit den besten Hochzeitswünschen auf ein rotes Blatt Papier zu schreiben.
Einladungen zu einem Hochzeitsbankett folgte man mit gemischten Gefühlen. Zhang Qingzhu, Sozialarbeiter aus dem Bezirk Xuhai in Shanghai, berichtet über seine Erlebnisse mit einer Clique von Arbeitskollegen, die alle gleichzeitig ihr Heiratsalter erreichten. Nachdem er fast ein Jahrzehnt lang auf dem Land gearbeitet hatte, kehrte er 1978 mit seinen Klassenkameraden nach Shanghai zurück und übernahm den Arbeitsplatz seines Vaters in einer Fabrik. Als alle seiner Kameraden sich anschickten, eine Familie zu gründen, erhielt er in schneller Folge Hochzeitseinladungen, die er einfach nicht zurückweisen konnte. Man hatte gemeinsam so viel durchgemacht, er musste ihnen einfach etwas schenken – doch sein Monatseinkommen betrug nur 36 Yuan. Ein „roter Umschlag“ gehörte bei solchen Anlässen zum guten Ton – je enger die Freundschaft, desto höher der innen liegende Geldbetrag. Während der Feiertage zum Nationalfeiertag erhielt Zhang Qingzhu eine ganze Hand voll Einladungen und im Handumdrehen war nichts mehr von seinem Monatsgehalt übrig. Er überlebte den Rest des Monats nur Dank der Unterstützung seiner Eltern.
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