„Als Macaoerin fühle ich mich sehr glücklich“

„Als Macaoerin fühle ich mich sehr glücklich“, sagte Ho Lai Chun, Direktorin des Kulturamts von Macao. Mit dem Eigenschaftswort „glücklich“ bezeichnet sie auch ihre Arbeit. „Die Ausgaben für verschiedene Tätigkeiten werden durch das Budget der Stadtregierung gedeckt. Ihr finanzieller Einsatz für das Kulturwesen erfährt jedes Jahr ein zweistelliges Wachstum. Dadurch wird der Macaoer Bevölkerung ein reiches Kulturleben angeboten.“

Nicht nur Ho Li Chun, auch viele andere Einwohner von Macao fühlen sich glücklich. Seit der Rückkehr zum Vaterland entwickelt sich die Wirtschaft rasant und die Finanzeinnahmen erhöhen sich in großem Maße. Dank des gesteigerten finanziellen Einsatzes für das Bildungswesen, das Kulturwesen und die Erhöhung des Lebensstandards ist das Leben der Bevölkerung beachtlich verbessert worden.

Die 18-jährige Zhuang Qingqing lernt in der 3. Klasse der Oberstufe einer Mittelschule in Macao. Ihr Wunsch ist, an der Peking-Universität oder an der Universität Lissabon zu studieren und danach als Dolmetscherin zu arbeiten. Ihre Schulkameradin Zeng Yashi hat eine leitende Funktion im Schülerverband und ist sehr kontaktfreudig. Sie möchte Journalistik studieren und in Zukunft als Journalistin tätig sein. Ein weiterer Schulkamerad stammt aus einer Polizistenfamilie und möchte Kriminologie studieren. Die Mittelschule, in der diese Schülerinnen und Schüler lernen, wurde in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts vom Generalverband der Macaoer Gewerkschaft für die Kinder der Arbeiter gegründet. Der Schulrektor sagte: „Die meisten Schüler stammen aus den eher armen Familien und wollen studieren. Sie sind überzeugt, mit Wissen ihr Schicksal ändern zu können.“ Der Rektor sagte weiter, dass die Regierung der Sonderverwaltungszone in den letzten Jahren den Beschluss gefasst hat, die neunjährige kostenlose Schulbildung, die vor der Rückkehr praktiziert worden war, auf 15 Jahre auszudehnen und die Jugendlichen zu ermutigen, ein Hochschulstudium zu betreiben, damit die Kinder ohne finanzielle Sorge lernen und studieren können. Nach Statistiken haben mehr als 80% der Absolventen der Oberstufe der Mittelschule in Macao ein Hochschulstudium aufgenommen.

Mittelschüler in Macao

Die eingangs erwähnte Liang Shuqin hat im Jahr 2008 von der Regierung der Sonderverwaltungszone 24 000 MOP Subventionen erhalten. Dazu sagte sie: „Mein Monatslohn beträgt nur 2000 MOP. Es gibt jedoch eine Regelung, nach der die Regierung der Sonderverwaltungszone bei einem Haushaltsüberschuss denjenigen Subventionen zum Ausgleich der Einkommensdifferenz gewährt, deren Monatslohn weniger als 4000 MOP beträgt. So bekomme ich monatlich 2000 MOP zusätzlich.“

Seit 2009 führt die Regierung der Sonderverwaltungszone eine Maßnahme durch, nach der ein Konto des öffentlichen Rentenfonds für bestimmte Voraussetzungen erfüllende Einwohner von Macao eingerichtet und mit einer Basiseinlage von 10 000 MOP ausgestattet wird. Wenn die Regierung der Sonderverwaltungszone Überschüsse in den Finanzeinnahmen erzielt hat, werden diese nach einem bestimmten Schlüssel an die Einwohner von Macao verteilt. Sie geht davon aus, dass in einigen Jahren jeder Einwohner von Macao nach der Vollendung des 65. Lebensjahres Rente sowohl vom öffentlichen Rentenfonds als auch vom Unternehmensrentenfonds bekommt und ein schönes Rentnerleben führen kann. Fernando Chui Sai On, Regierungschef der Sonderverwaltungszone Macao in der dritten Legislaturperiode, betonte: „Der Verbesserung des Lebens der Einwohner wird von uns besonders große Aufmerksamkeit geschenkt.“

Fernando Chui Sai On, Regierungschef der Sonderverwaltungszone Macao, auf einer Pressekonferenz

Tatsächlich genießen die Einwohner von Macao hohe Sozialleistungen: Dabei handelt es sich um Rente, Rentenzuschüsse, Subventionen für medizinische Behandlung und Subventionen für Behinderte.

„Macaoer verwalten Macao“

Wenn Edmund Ho Hau Wah, der Regierungschef von Macao in der 1. und 2. Legislaturperiode, an seine Arbeit in den vergangenen zehn Jahre zurückdenkt, muss er feststellen, dass die Ausgangsbasis für seine Verwaltungsarbeit damals nahezu null war. In der Übergangszeit wurden kaum einheimische Beamte ausgebildet, so dass nach der Rückkehr jeder neue junge Beamte nach dem Amtsantritt sofort ihrer Verpflichtung nachgehen musste, wobei es ihnen jedoch an Erfahrungen fehlte.

Beamte fortzubilden und ein Kontingent von Beamten aufzubauen, bildet seit zehn Jahren eine der wichtigsten Arbeiten von Florinda da Rosa Silva Chen. Sie hat von Kindheit auf eine portugiesische Ausbildung erhalten und wurde mit 20 Jahren Beamtin in der portugiesischen Verwaltung. Zu ihrer eigenen Überraschung wurde sie vor zehn Jahren zur Direktorin des Amts für administrative und juristische Angelegenheiten ernannt. Sie ist stolz auf ihren Posten: „Meine Ernennung zeigt, dass die Zentralregierung Vertrauen zu mir, einer Beamtin, die in der portugiesischen Verwaltung Jahrzehnte lang gedient hatte, hat, und die Richtlinien „Ein Land, zwei Systeme“ und „Macaoer verwalten Macaoer“ verwirklicht. Nach ihrer Ernennung war es ihr größter Wunsch, Macao mehr zu dienen. Sie sagte, dass ihr Amt umfassende Pläne für die fachliche Fortbildung ausgearbeitet hat. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht nur auf der Förderung der Fähigkeit zur Verwaltung und Ausarbeitung der politischen Richtlinien, sondern auch auf der Ausbildung des Teamgeistes. Nach zehn Jahren haben die Beamten der Regierung der Sonderverwaltungszone reiche Verwaltungserfahrungen gesammelt.

Florinda da Rosa Silva Chen, Direktorin des Amts für administrative und juristische Angelegenheiten