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Online-Entzauberung

 

Didier Zheng moderiert jede Woche die Sendung „Connecting Homosexual People“, in der er und sein Team im Jahr 2007 ein Dutzend Reportagen produzierten, die auf Ifeng.com abrufbar waren.

 

In diesem Jahr erweiterte man den Schwerpunkt über die Gewöhnung der Bevölkerung an das Homosexuellenphänomen hinaus auf Themen wie soziale Interaktion und Homosexuellenehe. Didier betont immer wieder, dass seine Sendung eher von sozialer Verantwortung geprägt ist als von Unterhaltungszwecken. Zu Didiers großem Bedauern ließ sich sein Plan, den sich offen zu seiner Homosexualität bekennenden Pariser Oberbürgermeister Bertrand Delanoe zu interviewen, nicht verwirklichen.

 

Wu Shu, Vordenkerin und Leiterin des Programms, hatte damals nicht geahnt, wie groß Chinas Gay-Community war, als sie die Produktion aufnahm. Homosexuelle zu finden, die in der Sendung auftreten wollen, war nie ein Problem. Viele meldeten sich freiwillig und Homosexuellengruppen benannten Vertreter, die in ihrem Namen sprachen. „In Anbetracht der Skrupel in den konventionellen Medien in Bezug auf die exzessive Sendezeit zu diesem Thema“, gesteht sie, „werden wir die Sendung vorerst auf das Internet beschränken.“

 

Am 1. Dezember 2004 veröffentlichte die chinesische Regierung die erste eingehende Untersuchung über Homosexuelle im Land. Der Report schätzte die Zahl sexuell aktiver männlicher Homosexueller auf über 10 Millionen. Experten gehen jedoch von einer erheblich höheren Anzahl aus. Man spricht von etwa 40 Millionen, wovon zwei Drittel Männer sind.

 

Die Fudan-Universität in Shanghai übernahm im September 2005 die Vorreiterrolle in der Forschung, als sie ein Seminar zum Thema anbot. Sun Zhongxin, Dozent des Seminars, bestätigt, dass im Grunde Unwissenheit die Wurzel von Diskriminierung und Vorurteilen gegenüber Homosexuellen sei. Er betrachtet sein Seminar als Quelle von Toleranz und intellektueller Aufklärung für Chinas junge Menschen.

 

Ob sich substanzielle Veränderungen in der Haltung gegenüber Homosexuellen in der chinesischen Gesellschaft durchsetzen werden, hängt nicht zuletzt von der Regierung ab. Bis jetzt ist die Anerkennung des Themas recht schleppend gewesen. Erst im April 2001 wurde Homosexualität aus dem „Chinesischen Klassifikations- und Diagnostikkatalog der Geisteskrankheiten gestrichen.

 

Allerdings gestaltet sich das Leben der Homosexuellen immer freier von Repressionen. Es gibt jetzt Schwulenbars im ganzen Land, grenauso wie in den Großstädten Beijing und Shanghai. Homosexuellenorganisationen sind auch dringend gebrauchte Ansprechpartner bei der Umsetzung von Kampagnen zur AIDS-Bekämpfung .

 

Li Yinhe reichte mehrere Jahre lang zusammen mit vielen anderen Vorschläge zur Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe beim Nationalen Volkskongress und bei der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes ein. Obwohl die Erreichung dieses Ziels wohl noch in weiter Ferne liegt, ist Li schon damit zufrieden, dass sie zumindest dazu beigetragen hat, die öffentliche Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt zu haben. Es ist zu hoffen, dass sich die Stigmatisierung von Homosexualität bei einem fortgesetzten kulturellen und ökonomischen Austausch abschwächen wird.

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