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Coming–out – eine Familienangelegenheit

 

Nach Medienberichten hat Frau Wus Geschichte im ganzen Land große Aufmerksamkeit hervorgerufen. Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage von cctv.com unter mehr als 60 000 Interviewten ergab, dass gut 70% nichts dagegen hätten, wenn ihre Kinder Homosexuelle wären, und 85 % zugaben, homosexuelle Freunde zu haben.

 

„Ich sehe diese Zahlen skeptisch“, meint Frau Wu. Sie aktualisiert ihren Blog dreimal täglich und wertet die Einträge statistisch aus. „Meine Statistiken zeigen, dass kaum 10 % der chinesischen Eltern homosexuelle Nachkommen akzeptieren“, erläutert Frau Wu. „Ich glaube, cctv.com kommt zu wesentlich höheren Prozentwerten, weil die meisten der Befragten Homosexuelle verstehen oder einige von ihnen selbst homosexuell sind.“ Tatsächlich ist es so, dass die überwiegende Zahl der Eltern ihre Kinder drängen, psycholgische Beratung zu suchen oder nur widerwillig die Wahrheit akzeptieren, sie jedoch zu einer konventionellen Heirat zwingen.

 

Die immer noch herrschende Macht patriarchalischer Tradition in China zeigt sich am Beispiel von Zheng Yuantao ehemaligem Partner. Obwohl dessen Eltern von seiner sexuellen Orientierung wussten, bestanden sie auf der Trennung von Zheng und auf einer Heirat mit einer Frau, die die Eltern ausgesucht hatten. Der Respekt gegenüber den Eltern hat den jungen Mann gezwungen, sich den Eltern zu fügen.

 

Online-TV-Moderator Didier Zheng machte seinen Magister in pädagogischer Psychlogie an der Pariser Sorbonne. Ermutigt durch die liberale Einstellung zu Homosexuellen in Frankreich, outete er sich noch während seines Studiums seinen Eltern. Und die erwartete Reaktion seiner Eltern trug maßgeblich zu seiner Entscheidung bei. „Viele Leute nehmen an, es sei weniger traumatisch für Homosexuelle aus der Modebranche oder aus dem Künstlermilieu als für solche, die in konventionellen Berufen arbeiten. Aber das ist nicht so, die Familie muss mitziehen. “

„Meine Eltern waren zuerst sehr unglücklich“, erinnert sich Didier, „aber mit der Zeit haben sie sich daran gewöhnt. Heute hat meine Homosexualität keinen Einfluss mehr auf meine Beziehungen zu Familie, Freunden oder Kollegen. “

 

Didier ist sich bewusst, wieviel Glück er in dieser Hinsicht hatte. Rund 70% seiner homosexuellen Freunde, die dieselbe Entscheidung trafen, wurden von ihrer Familie vollkommen zurückgewiesen. Didier stimmt deshalb Wu Youjians Einschätzung der Website-Umfrage zu: „Dass über 70% der Eltern die Homosexualität ihres Nachwuchses akzeptieren, ist in Frankreich glaubhaft – aber extrem zweifelhaft in China.“

 

Li Yinhe ist eine namhafte Soziologin, die sich auf Geschlechterfragen, Heirat und Familie spezialisiert hat. Sie weist darauf hin, dass Homosexualität noch vor 20 Jahren in China ein Verbrechen war und vor weniger als 10 Jahren als Geisteskrankheit angesehen wurde. Sie stimmt auch mit Wu Youjian und Didier Zheng in der Einschätzung der Rolle der Familie – Keimzelle der chinesischen Gesellschaft – als Triebfeder der Homosexualitätsfeindlichkeit überein.

 

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