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Mitte Oktober 2008 wurde in Beijing die 10. Asien-Ozeanien-Konferenz über Fragen der Sexualität beendet. Obwohl Homosexualität nicht das Hauptthema dieser Konferenz war, so ist dieses Thema doch von großem allgemeingesellschaftlichen Interesse. Im Gegensatz zu vor noch ein paar Jahren versteht und akzeptiert eine wachsende Zahl von Chinesen homosexuelle Menschen.

Chinesische Homosexuelle treten aus dem Schatten

 

Von Lu Rucai

 

Wu Youjian entfachte im Jahr 2005 eine heftige Kontroverse, als sie das Coming-out ihres Sohnes Zheng Yuantao öffentlich unterstützte. Zheng hatte seiner Mutter schon vor gut 10 Jahren, als er noch die Oberschule besuchte, von seiner Homosexualität erzählt. Frau Wu benutzte als Herausgeberin einer literarischen Zeitschrift ihre guten Kontakte zu den Medien, um ihrer Unterstützung Ausdruck zu verleihen.

Frau Wu gab sich nicht mit halben Sachen zufrieden und richtete einen Blog ein, in dem sie ihre Ansichten preisgab und zu Beiträgen über Homosexualität aufforderte. Sie tat dies in der Überzeugung, dass die einfachen Leute in der chinesischen Gesellschaft die Existenz einer Gay-Community akzeptieren und verstehen sollten – anstatt sie zu ignorieren. Sie wurde seitdem als Patin des „Homosexuellen-Asyls“, bezeichnet.

 

Das Dilemma einer Mutter

 

„Es ist extrem schwierig für Chinesen, im Besonderen für Eltern, Homosexualität zu akzeptieren, vor allem, weil sie die Fortführung der Familienlinie ausschließt, die unter den traditionellen chinesischen Werten die höchste Bedeutung besitzt,“ erklärt Frau Wu.

 

Frau Wu und ihr Ehemann waren geschockt, als ihr Sohn sich outete. Sie gibt zu, dass sie schon von Homosexualität gehört hatte, aber es sei eben etwas anderes, wenn es sich um den eigenen Sohn handele. Ihre Haltung steht stellvertretend für viele, die vorgeben, Homosexuelle zu akzeptieren – solange das Phänomen ihr eigenes Leben nicht tangiert. Aber der vorherrschende Umgang mit dem Thema Homosexualität in einem Land, wo selten davon die Rede ist – außer im Zusammenhang mit AIDS oder der Unterhaltungsindustrie –, ist eben ein Ignorieren.

 

Frau Wu und ihr Sohn erzählten 2005 unter ihren wahren Namen ihre Geschichte in der Talkshow „Homosexual Connections“ auf Phoenix TV. Zheng Yuantaos öffentliches Coming–out konfrontierte die chinesische Gesellschaft mit der Existenz einer Gay–Community im eigenen Land, so wie das in jedem anderen Land auch der Fall ist.

 

Zu Zhengs Überraschung und Erleichterung erhielt er mehr Zustimmung als Verurteilung, vor allem für seinen Mut zu einem bedeutsamen Vertrauensvorschuss. „Der Aspekt, den Homosexuelle bei ihrem Coming–out am meisten fürchten“, sagt Frau Wu, „ ist die Reaktion der Verwandten, Freunde und Kollegen – und diese ist oft genug verheerend.“

 

Frau Wu weiß, von was sie redet. Die einzige Schwester ihres Mannes machte ihr heftige Vorwürfe. Zhengs Coming–out sei eine reine Familienangelegenheit. „Man kann von niemandem in ihrer Position verlangen, dass er mein Tun gut heißt, aber es gab auch niemanden, der meinen Sohn verteidigte. Ich fühlte mich dazu verpflichtet“, erklärt Frau Wu.

 

Zheng Yuantao gab seine Stellung in einem Verlagshaus auf und arbeitet seitdem als freiberuflicher Übersetzer. Sein Leben, anders als das seiner Mutter, hat sich kaum verändert.

 

Frau Wus Blog verzeichnete seit Ende 2007 über eine Million Hits. Unter der Flut von Kommentaren finden sich Spott und Verurteilung, die Mehrzahl der Einträge jedoch bekunden Verständnis, Unterstützung und Wertschätzung. Homosexuelle betrachten Wus Blog als „Seelen–Asyl”, wo sie sich frei von Angst und Zensur aussprechen können.

 

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