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Hightech für den Acker – Beijinger Agrarpark erprobt die neusten landwirtschaftlichen Raffinessen

  

Von Zhang Xueying

 

„Hohe Erträge sind kaum zu erzielen, wenn man sich allein auf traditionelle Anbaumethoden verlässt“, sagt Zhang Tianzhu, Generaldirektor der Firma Futong Horticulture, die an die Chinesische Universität für Agrarwissenschaften in Beijing angeschlossen ist. Und Zhang scheint zu wissen, wovon er spricht. 2010 erwirtschaftete seine Firma einen Produktionswert von rund 40 Millionen Yuan, umgerechnet rund 4,8 Millionen Euro. Ein beachtliches Ergebnis – für ein reines Landwirtschaftsunternehmen. Und das, obwohl Futong Horticulture lediglich eine Fläche von rund 13 Hektar bewirtschaftet. Wie kann das gehen, wollen wir von Zhang wissen. Wenn man aus der Not eine Tugend macht, verrät er uns. „Beijing ist teuer – die Kosten für Boden, Arbeitskraft und Logistik sind vergleichsweise hoch. Wenn man sich also alleine auf den Anbau als Einnahmequelle verlässt, ist ein solcher Produktionswert nicht realisierbar“, erklärt er. „Wir setzten deshalb auf das Angebot von wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen.“ Das Zauberwort lautet also Innovation.

 

„Chinas Metropolen bedürfen eines neuen landwirtschaftlichen Entwicklungsmodells“, findet Zhang Tianzhu, Generaldirektor der Firma Futong Horticulture.

 

Die Anbaufläche von Futong Horticulture liegt im Osten der Hauptstadt, im Beijinger Stadtbezirk Tongzhou, genauer in der Ortschaft Lucheng, am östlichsten Ende der Chang’an-Straße. Das Areal ist nur rund 30 Fahrminuten vom geschäftigen Beijinger Businessdistrikt Guomao entfernt. Futong Horticulture hat seinen Sitz im Südosten Luchengs, im Herzen des örtlichen Landwirtschaftsparks, dem Tongzhou International Metropolitan Agriculture Science and Technology Park.

 

Während draußen der launenhafte Beijinger Frühling mit seinen ersten Sonnenstrahlen und plötzlichen Kälteeinbrüchen sein Spiel treibt, scheint es in den Gewächshäusern von Futong Horticulture überall nur so zu sprießen. Hier wachsen alle möglichen Sorten von ansehnlichem und schmackhaftem Grün. „In jedem Stück Ausrüstung hier steckt ein Stück Wissenschaft“, sagt  der junge Vizeleiter der Plantage Xing Lili mit glänzendem Augen, während er uns durch die Treibhäuser führt. „Wer in der Landwirtschaft tätig ist und hier herkommt, den bekommt man so schnell nicht wieder raus.“

 

Und wer als Laie hierher kommt, der kommt erst recht so schnell nicht aus dem Staunen heraus. Haben Sie zum Beispiel schon einmal etwas von Erdbeeren gehört, die Musik vorgespielt bekommen? Nein? Keine Sorge, das war auch für den Experten Geng anfangs gewöhnungsbedürftig. „Dass man Kühen Musik vorspielt, hatte ich ja schon mal gehört, aber Pflanzen? In meinen Ohren ist das alles bloß Krach“, gesteht er, als er uns zu einem Schallwellenverstärker in einem der Gewächshäuser führt. Mit sechs verschiedenen Tonfrequenzen beschallt der Apparat die Pflanzen, entsprechend der jeweiligen Beleuchtung, Temperatur und dem Wachstumsstadium. Und das soll der Entwicklung der Pflanzen zuträglich sein? „Auch ich war anfangs skeptisch“, sagt Geng. Aber: Im letzten Jahr führten die Agrarexperten im Erdbeergewächshaus der Firma eine Testreihe durch: Die gleiche Sorte Erdbeeren, die gleiche Nährlösung, ein Teil der Pflanzen wurde beschallt, der andere Teil nicht. Das Ergebnis: Die beschallten Früchte schmeckten am Ende nicht nur besser, auch der Ertrag stieg um zehn Prozent.

 

Doch die Schallmaschine ist nicht das einzige Erstaunliche, was die Besucher auf dem Gelände der Firma erwartet. Auch die elektrische Miniatur-Kreiselegge kann sich sehen lassen. Wie von Zauberhand bestellt sie ganz ohne menschliches Zutun den Boden, pflügt und übernimmt sogar die Aussaat. Ein CO2-Generator vermehrt währenddessen den Kohlendioxydgehalt in der Luft, damit die Pflanzen im Gewächshaus besser Photosynthese betreiben können. Auch das kurbelt Wachstum und Produktionsmenge an.

 

Und dann wäre da noch der Mikro-Schaum, dessen Blässchen wir mit bloßem Auge kaum erkennen können. Hier handelt es sich um eine innovative Technik zur Sauerstoffzufuhr, erklärt uns Xing. Der Spezialschaum besteht aus unzähligen, winzigen Luftblasen. Das Besondere: In einem Meter tiefem Wasser können die Bläschen bis zu fünf Stunden verweilen, ohne zu zerplatzen. Herkömmlicher Schaum macht dagegen schon nach kürzester Zeit schlapp. Durch diese Nanotechnik wird nicht nur das Wachstum des Wurzelsystems der Pflanzen gefördert, auch die Wachstumsphase der Pflanzen als solches verkürzt sich, außerdem steigen die Erträge merklich an.

 

Und wen auch das noch nicht überzeugt hat, dem führt Xing eine Maschine zur Gemüseveredelung vor, die Pflanzentriebe zielgenau im vorgesehenen Pfropf platziert, alles vollautomatisch, versteht sich. „In einer Stunde kann die Maschine 500 bis 600 Triebe einpfropfen“, rechnet Xing vor. Außerdem liege die Überlebensrate mit über 96 Prozent deutlich höher als bei entsprechender Handarbeit. Damit sei die Maschine nicht nur drei bis vier mal schneller als der Mensch, auch die Erfolgsrate liege deutlich höher.

 

 
Hightech für den Acker: Wissenschaftler züchten in steriler Umgebung Sprösslinge in einem Labor des Shanghai Flower Port.

 

Die 13 Hektar Ackerfläche von Futong Horticulture stecken voller Hightech, fast einhundert verschiedene Technologien kommen zum Einsatz. Sie sind das Ergebnis der harten Arbeit der Landwirtschaftsexperten der vergangenen zehn Jahre. Dabei wurde das Unternehmen tatkräftig von der Chinesischen Universität für Agrarwissenschaften, der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften sowie zahlreichen weiteren renommierten Forschungseinrichtungen unterstützt. Durch die gesammelten Erfahrungen und intensiv erprobten Techniken sowie die daraus hervorgegangenen wissenschaftlichen und technischen Innovationen hofft das Unternehmen nun, zu einem federführenden Dienstleistungsanbieter in den Bereichen Produktion, Lehre und Forschung sowie beim Verkauf und in der Weiterbildung zu werden. Hightech-Anlagen und  fortschrittliche Ausrüstung sowie innovative Techniken zur Zucht von Setzlingen – das Ergebnis der jahrelangen Forschungs- und Entwicklungsarbeit soll sich nun wirtschaftlich auszahlen.

 

„Wir verfolgen ein ganz neues Konzept, dass sich von den Landwirtschaftszonen anderer Großstädte deutlich unterscheidet“, betont Zhang Tianzhu, Leiter des Unternehmens. „Bei uns geht es nicht nur darum, das die Besucher hier herumspazieren, ausspannen oder Feldfrüchte ernten.“ Der Landwirtschaftssektor der großen chinesischen Metropolen bedürfe eines neuen Entwicklungsmodells, findet Zhang. „Wir brauchen ein Industrialisierungsmodell, das die Kräfte aus Politik, Produktion sowie Lehre und Forschung bündelt.“

 

Bereits seit 1995 beschäftigen sich Zhang und sein Team mit Forschung und Entwicklung im Bereich landwirtschaftlicher Anlagen, haben an zahlreichen Projekten mitgewirkt und viele Orte bereist. Einigen chinesischen Provinzen, Städten und Kreisen haben sie gar bei der Ausarbeitung ihrer landwirtschaftlichen Entwicklungspläne zur Seite gestanden. Auch im Bereich des Verkaufs landwirtschaftlicher Produkte können Zhang und seine Mitstreiten auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Materie haben die Experten über die Jahre ihre ganz eigene Sichtweise auf den chinesischen Landwirtschaftssektor entwickelt.

 

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