„Sowohl die Bauern als auch die Unternehmen schätzen die Rolle der Dorfgemeinschaft“, sagt Bu Wen, Büroleiter für ländliche Arbeit der Stadt Feicheng. „Den Unternehmen wird so die nötige Anbaufläche zur Verfügung gestellt, die Bauern wiederum können sich über ein festes Einkommen freuen. Und auch der Dorfgemeinschaft stehen bestimmte Einnahmen zur Verfügung. Wir haben hier ein Modell, von dem alle Seiten profitieren.“ Seit 2009 stellt die Stadt landwirtschaftlichen Schlüsselunternehmen außerdem jährlich rund 6 Millionen Yuan (720 000 Euro) als zweckgebundene Fördergelder bereit. Darüber hinaus stehen den ländlichen Genossenschaften jährlich zwei Millionen Yuan (240 000 Euro) an Entwicklungsfördergeldern zur Verfügung.
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Vor der großen Reise: Das Bio-Gemüse wird vor Ort in Feicheng verarbeitet, bevor es in alle Welt verschickt wird. |
Zurzeit beträgt die Anbaufläche für Bio-Gemüse in Feicheng rund 12 000 Hektar, damit ist Feicheng Chinas größte Exportstadt für Bio-Gemüse. Außerdem zählt die Stadt sechs verarbeitende Unternehmen für Bio-Gemüse, deren Jahresumsatz mehr als 10 Millionen Yuan (1,2 Millionen Euro) beträgt. Außerdem gibt es 18 Unternehmen, die mit Schlüsselunternehmen aus anderen Landesteilen eng kooperieren. Die Gesamtkapazität der Gemüse-Verarbeitung beläuft sich auf rund 140 000 Tonnen. Und der Zenit ist noch nicht erreicht: Noch immer können die Erträge die Nachfrage nicht befriedigen.
„Bio-Gemüse aus Feicheng – das bedeutet vier nationale Superlative: größte Anbaufläche, höchste Erträge, größte Verarbeitungsmenge und größte Exportmenge“, sagt Xiao Xingji, Leiter des Entwicklungszentrums für Biokost beim Staatlichen Amt für Umweltschutz. Und die Ziele der Stadt bleiben hoch gesteckt: Als nächstes will Feicheng die Entwicklung von Bio-Viehzucht, Bio-Geflügel, Bio-Obst und Bio-Getreide vorantreiben. So soll der Export weiter beflügelt und die Marke Feicheng noch berühmter werden.