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In China stellt noch immer die Familie die wichtigste Altersversorgung dar. Das ist vor allem mit der zunehmenden Überalterung zu begründen, und mit der sozialen Realität. China ist noch immer ein Entwicklungsland mit vergleichsweise bescheidenem Wohlstand. Einen trostlosen Lebensabend sollen Chinas Alte dennoch nicht fristen, hierfür ziehen alle Regierungsbehörden an einem Strang. Allein im Jahr 2010 hat die Stadt Beijing insgesamt 5305 neue Seniorentagesstätten gebaut. Riguangyuan in Baixi ist eine davon. Die Tagesstätte umfasst einen gut 50 Quadratmeter großen Raum für Aktivitäten sowie einige kleine Klassenzimmer. Außerdem gibt es eine Küche, in der Mittagessen für die älteren Menschen zubereitet wird. Am Vormittag bietet das Seniorenzentrum verschiedene Kurse an, das Angebot reicht von Flechten, Kalligraphie und Malerei über Rhetorik bis zu Fotografie. Zusätzlich gibt es auch Angebote zur psychologischen Betreuung.

Auch am Nachmittag wird es nicht leise in Riguangyuan. Dann treffen sich die  Rentner hier zum Karten- oder Schachspielen. Li Furong ist bereits seit zwölf Jahren im Ruhestand. Er sagt: „Seit ich in Rente bin, engagiere ich mich im Einwohnerkomitee und dem Büro für Seniorenangelegenheiten des Wohnviertels. Uns Alten gehen die Gesprächsthemen nie aus. Die verschiedenen Aktivitäten hier bereichern unseren Lebensabend enorm."

Lebensabend ohne Langeweile: Kursteilnehmerinnen der Tagesstätte Riguangyuan

Am meisten Zulauf hat der Fotografie-Kurs des Zentrums. Ungefähr 50 Rentner nehmen jedes Mal teil. Die Senioren lernen Tricks und Kniffe vor und hinter der Linse. Später gibt der Kursleiter ein ausführliches Feedback. Auf der Suche nach originellen Fotomotiven machen sich die betagten Hobbyfotografen auch schon mal auf eigene Faust in die Beijinger Vororte auf.

Streng genommen ist Riguangyuan ein Zwei-Mann-Betrieb: Das Zentrum wird von einer Mitarbeiterin des Straßenkomitees Zhanlanlu und einer Pflegehelferin verwaltet. Die beiden Frauen organisieren die Aktivitäten für die Senioren, messen ihren Blutdruck, geben medizinische Massagen und bereiten das Mittagessen zu. Bei schlechtem Wetter gibt es sogar einen Cateringservice bis an die Haustür.

Ursprünglich war Riguangyuan ein kleines Altenheim mit sechs Betten, aber mit seinem begrenzten Platz wurde es dem wachsenden Bedarf im Wohnviertel nicht mehr gerecht. Deshalb wurde Riguangyuan zur heutigen Tagesstätte umgebaut und in der Nähe das neue Seniorenheim Xingguangyuan errichtet. Die neue Einrichtung hat eine Kapazität von 30 Betten. Sie ist Anlaufstelle für Senioren aus insgesamt 21 Wohnvierteln im Verwaltungsgebiet des Straßenkomitees Zhanlanlu.

Rentner werden aktiv

Das Büro für Seniorenangelegenheiten des Straßenkomitees hat sieben Mitarbeiter. Die Einwohner haben sie aus den Rentnern der Gegend ausgewählt, allesamt verfügen sie über ein relativ hohes Bildungsniveau. Die Mitarbeiter engagieren sich aktiv in den 21 Wohnvierteln der Gegend Zhanlanlu, darunter auch das Wohnviertel Baixi. Sie suchen etwa unter den älteren Menschen Lehrer für Seniorenkurse oder verschiedene kulturelle und sportliche Aktivitäten aus. Die Stadtregierung Beijings stellt dem Wohnviertel Baixi für die Veranstaltungen jeden Monat rund 2300 Yuan, umgerechnet etwa 280 Euro, zur Verfügung. Immerhin. Aber Geld fehlt trotzdem an vielen Stellen. Alle Büromitarbeiter und Lehrer arbeiten deshalb ehrenamtlich.

Der 67-jährige Liu Xiechang zum Beispiel, pensionierter Mittelschullehrer für Chinesisch, leitet freiwillig einen Rezitationskurs. Liu kann dabei aus seiner langjährigen Berufserfahrung schöpfen. Schon während seines Studiums an der pädagogischen Fachhochschule rezitierte er zusammen mit einigen Kommilitonen in der Großen Halle des Volkes. Und auch als Mittelschullehrer betreute er seine Schüler oft beim Vortragen. Rezitieren ist Gymnastik des Denkens, sagt Liu. Man könne seinen Lieblingsgedichten durch Rezitation neues Leben einhauchen. Obwohl Liu vor zwei Jahren einen Schlaganfall erlitt und bis heute noch immer ein Taubheitsgefühl in seinen Händen und Mundwinkeln verspürt, ist ein zweistündiger Solo-Vortrag für den 67-Jährigen kein Problem. Jeden Vers rezitiert er mit erstaunlicher Präzision.

Freiwilliges Engagement: Pensionär Liu Xiechang, 67, leitet den Rezitationskurs der Tagesstätte und hat außerdem das Kunstensemble Zhanyun ins Leben gerufen.

Lius Einsatz geht auch über den Rezitationskurs hinaus. Auf Initiative des Rentners wurde vor zwei Jahren das Kunstensemble Zhanyun gegründet, das heute über 20 feste Mitglieder hat, darunter pensionierte Lehrer, Büroangestellte und Redakteure aus der Gegend. Mittlerweile gibt es sogar eine Kooperation mit der Organisation „Qing Chun Zhi Sheng" (Stimme der Jugend), einer Forschungsgesellschaft für Gedichtsrezitation aus dem Osten Beijings. Gemeinsam geben sie kostenlose Vorstellungen für Schulen, staatliche Institutionen und die einfache Bevölkerung. Auch den Wettbewerb scheuen die Hobby-Rezitatoren nicht: Mit anderen mehr als 20 Vortragsgesellschaften messen sie sich in Wettbewerbsaufführungen. So soll das Vortragsniveau noch weiter steigen. 2011 sind in Riguangyuan zwei Gedichtssammlungen entstanden. Die eine umfasst 30 von Mitgliedern selbst verfasste Werke, die andere besteht aus Gedichten, die bei den Aufführungen vorgetragen wurden.

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