Flächendeckendes Kulturangebot
Durch die finanzielle Unterstützung wird gewährleistet, dass das öffentliche kulturelle Servicesystem alle städtischen und ländlichen Gebiete erreicht und abdeckt. In der Stadt Zhangjiagang, Provinz Jiangsu, beispielsweise haben die Behörden Büchereien für die einfache Bevölkerung eingerichtet. Auch in allen 383 Verwaltungsdörfern des Kreises Jinghai, Stadt Tianjin, gibt es standardisierte Bibliotheken. Das kulturelle Servicebüro Longjiang in der Stadt Hanzhong, Provinz Shaanxi, hat sich für Fest- und Feiertage eine ganz besondere Aktion ausgedacht. Dann bringen die Mitarbeiter der Landbevölkerung, einfachen Arbeitern und auch Behinderten Bücher vorbei.
In der Periode des 11. Fünfjahresplans hat Chinas Regierung nach neuen Modellen gesucht, um das gemeinnützige Kulturwesen und die profitorientierte Kulturindustrie zu unterstützen. Hierzu hat der Staat seine Investitionen ständig effektiver gemacht. Das Potential aller Kräfte innerhalb der Gesellschaft soll beim Kulturaufbau voll zur Geltung gebracht werden. Beispielsweise hat die Regierung einen staatlichen Publikationsfonds eingerichtet, der nicht-profitorientierte Publikationsprojekte etwa für Kinder sowie populärwissenschaftliche Publikationen zu Themen wie ländliche Gebiete, Landwirtschaft und Bauern finanziert. Die chinesische Regierung ermuntert die lokalen Finanzbehörden zudem, ihre Investitionen in ländliche kulturelle Aktivitäten mit lokalen Besonderheiten aufzustocken.
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Großes Engagement für die Kleinsten: Freiwillige aus der Stadt Huaibei, Provinz Anhui, schauen in einer Mittelschule auf dem Land mit den Kindern einen Film an. |
Darüber hinaus wurde ein Sonderfonds für die Entwicklung der Kulturwirtschaft sowie Investmentfonds ins Leben gerufen. So soll auf vielfältige Weise, etwa durch subventionierte Kredite, Projektzuschüsse, Belohnung nach Leistung und Equity-Investitionen, ein Ansporn geschaffen werden, in die Kulturindustrie zu investieren.
Parallel zur Aufstockung der Investitionen suchen die Finanzbehörden aktiv nach neuen Möglichkeiten zur Unterstützung und bemühen sich, das Kapital effektiver zu nutzen. Am 6. Juli 2011 wurde der „Chinesische Investmentfonds für Kulturwirtschaft“ offiziell ins Leben gerufen. Das Fondsvolumen soll sich auf 20 Milliarden Yuan, rund 2,4 Milliarden Euro, belaufen. Für die erste Phase sollen Gelder in Höhe von 6 Milliarden Yuan, rund 719 Millionen Euro, bereit gestellt werden. Der Fonds wird seinen Schwerpunkt unter anderem auf die Bereiche Kreativwirtschaft, Film- und Fernsehproduktionen, Publikationen und Vertrieb, Werbung, Unterhaltungsindustrie und Internetkultur legen.
Auch in Zukunft will die Regierung die Kulturindustrie weiter maßgeblich finanziell fördern, wie das Finanzministerium mitteilt. Hierzu setzt die Politik auf Maßnahmen wie Regierungseinkäufe, Projektsubventionen und zweckgebundene Subsidien. Darüber hinaus sollen Kulturunternehmen und Privatpersonen angespornt werden, öffentliche Kulturdienstleistungen anzubieten. Subventionierte Kredite, Prämienzuschüsse und Investmentfonds sollen für die Geldgeber hier als Investitionsanreiz dienen.
Geplant ist außerdem, die Verwaltung der Finanzbehörden zu reformieren. Zudem will die Regierung die kulturellen Ressourcen effektiver integrieren, deren Allokationen optimieren und die gegebenen Kulturressourcen besser nutzen. Außerdem sollen die Mechanismen für Anreize, Verbindlichkeit und Leistungsbewertung für die finanzielle Unterstützung weiter verbessert werden. Das Angebot von guten Kulturprodukten und -dienstleistungen wird zukünftig eine noch wichtigere Grundlage für die Aufstockung der Investition