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Wuqiao – das ist eine bekannte nationale wie internationale Marke für Artistik und Akrobatik und damit auch wirtschaftliches Zugpferd für die ganze Region, möchte man meinen. Doch Zhang Qinghui, Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Kreises, schüttelt den Kopf. Obwohl in den letzten 30 Jahren seit Einführung von Reform und Öffnung Tourismus, Ausbildung, Programme und die mit der Akrobatik in Zusammenhang stehenden Produkte und Dienstleistungen ständig ausgebaut und weiterentwickelt wurden, gilt es für den Kreis noch immer viele Herausforderungen zu meistern. „Der Bekanntheitsgrad steht bisher in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Entwicklung der Branche", sagt Zhang. „Der Anteil der Kulturwirtschaft in Wuqiao an der wirtschaftlichen Gesamtleistung des Kreises ist bisher vergleichsweise gering. Es ist keine tragende Branche." Zwar sei die Marke Wuqiao vielen ein Begriff, die lokalen Ressourcen reichhaltig und die Kultur einzigartig, aber im Vergleich dazu bleibe der wirtschaftliche Effekt bisher relativ gering, so Zhang.

Das soll sich nun in der Periode des 12. Fünfjahresplans (2011-2015) ändern, für die die Regierung die Förderung der Kulturwirtschaft zu einem ihrer Kernziele erklärt hat. „Die kulturelle Entwicklung spielt eine wichtige Rolle für die Gesamtentwicklung einer Region", erklärt Wang Jingwu, Vizeleiter des Amtes für Öffentlichkeitsarbeit der Provinz Hebei. „Wir ermutigen die Verantwortlichen deshalb, noch internationaler zu werden, untereinander besser zusammenzuarbeiten und sich noch besser zu vermarkten", so Wang.

Eine Vorreiterrolle in Hebei nimmt hier sicherlich die Stadt Cangzhou ein. Die 7-Millionen-Einwohner-Stadt auf der Präfekturebene ist weltweit als Zentrum der chinesischen Kampfkünste berühmt: Sie blickt auf eine mehr als 1500-jährige Geschichte als Kungfu-Mekka zurück. 53 der insgesamt 129 Kungfu-Stile Chinas, rund 40 Prozent also, haben ihren Ursprung in Cangzhou. Und anders als Wuqiao ist es der Stadt gelungen, ihren Bekanntheitsgrad in Sachen Kampfkunst auch wirtschaftlich zu nutzen. „Die wirtschaftliche Entwicklung der Kulturindustrie Cangzhous ist ein Motor für die wirtschaftliche Gesamtentwicklung unserer Stadt", sagt Liu Yongfu, Direktor des Cangzhouer Büros für Kampfkunst. „Kungfu ist für uns ein Tor zur Welt", fügt er hinzu. „Wer sich in der Welt für Kungfu interessiert, der schaut nach China. Und wer sich in China für Kungfu interessiert, der schaut nach Cangzhou."

In einem öffentlichen Park in Cangzhou präsentieren einige Kungfu-Meister ihr Können.

Mittlerweile unterhält die Stadt einen aktiven Kulturaustausch mit mehr als 40 Ländern. Weltweit werden rund 100 Schulen von Lehrern aus Cangzhou betrieben und Kampfsportmeister aus Cangzhou trainieren insgesamt 16 Nationalmannschaften. Jahr für Jahr pilgern außerdem Kampfkunstbegeisterte aus der ganzen Welt zum Unterricht in die Hebeier Metropole.

Die Stadt hat es verstanden, ihr Renommee in bare Münze umzuwandeln und sich gegen die nationale wie internationale Konkurrenz zu behaupten. Am Kampfsport hängt in Cangzhou mittlerweile ein ganzer Industriezweig. Neben dem kostenpflichtigen Unterricht stellen auch Kungfu-Produkte einen wichtigen Markt und eine lukrative Einnahmequelle dar: Ob Ausrüstungsgegenstände wie Bekleidung, Stöcke, Schwerter und Messer oder Unterrichtsmaterialien wie Bücher und Lehr-DVDs – für die Stadt lohnt sich das Geschäft. Seit 1989 veranstaltet die Stadt außerdem einmal im Jahr ein internationales Kungfu-Festival, das Teilnehmer aus der ganzen Welt anzieht und ebenfalls ordentlich Geld in die Stadtkassen spült. Allein 2010 nahmen mehr als 720 Sportler aus 44 Ländern an dem Event teil.

Und auch in Zukunft soll die Marke „Cangzhou Kungfu" noch weiter ausgebaut werden: Geplant ist unter anderem, ein Angebot an speziellen Kungfu-Reisen auf dem Markt zu etablieren, außerdem soll es eine Kungfu-Straße und eine Kampfkunst-Akademie geben. Auch das internationale Kungfu-Festival soll weiter ausgebaut und noch mehr Wettkämpfe als Plattform geschaffen werden. „Wir planen auch, Kungfu noch stärker an die Schulen zu bringen", erklärt Liu. In rund 72 Prozent der Bildungseinrichtungen der Stadt wird bereits Kungfu-Unterricht angeboten. „In Zukunft wollen wir unsere Erfahrungen im Bereich der Förderung der Kulturwirtschaft auch noch stärker mit anderen Städten und Regionen teilen", sagt Liu.

Erfahrungen, von denen auch der der Stadt Cangzhou unterstehende Kreis Wuqiao profitieren könnte. Der habe es in der Vergangenheit nach eigenen Angaben versäumt, eine starke Marke „Wuqiao Akrobatik" mit dem nötigen Wiedererkennungswert zu etablieren. Einen ersten Schritt in die richtige Richtung stellte 2010 die Produktion der Fernsehserie „Chuangs Welt" (chin. 闯天下 Chuǎng tiānxià) dar, die bei CCTV ausgestrahlt wurde. Protagonist der Serie mit insgesamt 40 Episoden ist ein Akrobatikkünstler aus Wuqiao.

Dabei sind die Voraussetzungen, die Akrobatikindustrie zu einem wichtigen wirtschaftlichen Zugpferd Wuqiaos zu machen, denkbar gut: Im ganzen Kreis wurden durch die Herstellung von Akrobatikprodukten und über den Dienstleistungssektor, etwa bei Unterkunft oder Gastronomie, bisher 5000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Branche spielt jährlich rund 246 Millionen Yuan (rund 28,1 Millionen Euro) ein. Aber noch immer fehle es an hochklassigen und charakteristischen Produkten mit Wiedererkennungswert, so Zhang. Insgesamt zehn Unternehmen im Kreis stellen derzeit Requisiten, Souvenirs oder kunsthandwerkliche Produkte her, die mit der Akrobatik in Zusammenhang stehen; die Produktpalette umfasst über 100 Artikel. Nun soll die Marke Wuqiao kontinuierlich gefördert werden. „Die Leute wollen einfach so etwas, wie eine Marke, einen gewissen Wiedererkennungseffekt", erklärt Wang Jingwu.

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