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Wie lokale Kultur zur Marke wird

Von Verena Menzel

Etwas mulmig wird es einem schon, wenn sich He Shusen auf der Bühne eine Zigarette anzündet, um sie dann entweder in sein Ohr zu stecken und den Qualm durch den Mund herauszuschnauben oder sie gleich komplett im Mund verschwinden lässt und sie dann nach einiger Zeit unversehrt wieder herauszaubert. Aber eines ist sicher: Das Publikum liegt dem charismatischen Artisten Tag für Tag aufs Neue zu Füßen, wenn er seine Nummer auf der kleinen Bühne in der „Großen Akrobatikwelt Wuqiao" aufführt. Gekonnt flirtet er mit dem Publikum, flachst, zieht Grimassen und bringt seine Mundwinkel unter dem angedeuteten Schnurrbart zum Tanzen, spielt Trompete mit seinen Nasenlöchern und balanciert ein Tablett mit Thermoskanne und Teebechern auf seinem Nasenrücken.

Der berühmte Artist He Shusen spielt Trompete mit seinen Nasenlöchern.

Neben der Bühne sind nicht ohne Stolz eine ganze Reihe von Fotos von seinen Auftritten beim Fernsehsender CCTV aufgehängt. Keine Frage – He Shusen ist ein Unikum, eine Marke. Und die weiß der Bühnentausendsassa gekonnt zu vermarkten. „Man muss den Leuten etwas Besonderes, etwas Einzigartiges bieten", sagt He, der mittlerweile seit mehr als 30 Jahren im Showgeschäft ist. Mit acht Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne. Das Artistenhandwerk und seine ersten Kunststücke hat er von seinem Vater gelernt, und der wiederum von dessen Vater – eine Artistenfamilie in der sechsten Generation. Auch seinen eigenen Kindern – drei an der Zahl – hat He schon erste Tricks beigebracht.

„Man darf nicht stehen bleiben, man muss sich ständig weiterentwickeln", sagt He über das Geheimnis seines Erfolgs. „Man muss sich dem Markt anpassen und dem jeweiligen Publikum, die Leute mit einbeziehen." Hes Show ist einer der Publikumsmagnete der Akrobatikwelt Wuqiao. In dem Akrobatikthemenpark, der 1993 eröffnet wurde, erwarten das Publikum Artistik und Akrobatik in einer Mischung aus Tradition und Moderne: Da gibt es seiltanzende Mäuse, Fahrrad fahrende Affen, Hütchenspieler und Schwertschlucker, junge Männer und Frauen, die Haushaltgegenstände wie Schöpfkellen und Reisschüsseln auf dem Kopf balancieren. Mehr als 2,6 Millionen Besucher aus dem In- und Ausland hat der Touristenmagnet allein in der Periode des 11. Fünfjahresplans (2006-2011) angezogen und Gesamteinnahmen von 82,72 Millionen Yuan, umgerechnet rund 9,5 Millionen Euro, eingespielt. Damit ist der Freizeitpark eine der Top-Touristenattraktionen Chinas und einer der 30 entwicklungsstärksten Hotspots der Kulturwirtschaft der nordostchinesischen Provinz Hebei.

Im Akrobatikthemenpark in Wuqiao hebt ein Artist einen Wassereimer mit seinem Ohr.

Der Kreis Wuqiao ist bis über die Landesgrenzen hinaus als nationales und internationales Zentrum für Akrobatik und Artistik bekannt. Das alle zwei Jahre ausgerichtete Wuqiao Akrobatikfestival zählt zu den drei wichtigsten Akrobatikfestivals weltweit. 1985 eröffnete der Kreis seine erste professionelle Artistenschule – das erste auf Akrobatik spezialisiertes Ausbildungszentrum in China überhaupt. Seither hat sich die Einrichtung der Entdeckung und Förderung von Talenten verschrieben; jedes Jahr verlassen rund 400 Absolventen als ausgebildete Artisten die Schule. Seit März 1999 nimmt die Bildungseinrichtung auch ausländische Schüler auf. Bisher haben rund 200 Ausländer eine Akrobatikausbildung in Wuqiao absolviert. Insgesamt 23 staatliche Akrobatikschulen mit rund 1800 Schülern gibt es mittlerweile im ganzen Kreis. Die derzeit rund 3000 Artisten des Wuqiaoer Kreisensembles sowie der 66 privaten Volksensembles im Kreis sind bereits in 260 Städten in ganz China sowie in mehr als 60 Ländern aufgetreten.

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