[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

Mit Unterstützung der lokalen Regierung setzen die Kunstschaffenden nun alles daran, das Interesse der Öffentlichkeit für die Kunstform neu zu wecken. Dafür wurden viele der Stücke modernisiert; statt Liebesgeschichten thematisieren sie nun historische Themen aus der jüngsten Geschichte Chinas. Es gibt zum Beispiel eine Oper, die die Lebensgeschichte des revolutionären Märtyrers Lin Juemin (1886 – 1911) erzählt. Die moderne Pingju-Oper verbindet damit auf gekonnte Weise Unterhaltungs- und Bildungselemente.

Auch die Stadtregierung versucht die lokalen Ensembles mit allen Kräften zu unterstützen. Seit 2000 richtet sie das Tangshaner Pingju-Oper-Festival aus, das für Künstler aus verschiedeneren Regionen eine wichtige Plattform zum Erfahrungsaustausch schafft. Gleichzeitig bietet sich für viele junge Talente die Chance, entdeckt zu werden.

Mit dem Zeitgeist gehen

Heute sind viele Unterhaltungsangebote nur noch einen Mausklick entfernt. Und auch traditionelle Kunstformen versuchen zunehmend, das Potential der neuen Online-Medien für sich zu nutzen. Durch Reformen und die Anpassung an die gegenwärtigen Trends können traditionelle Kunstformen wieder zu neuer Lebenskraft finden. Das hat auch die Regierung erkannt und die Umstrukturierung des Kultursystems zu einem ihrer Schwerpunktziele für die Periode des 12. Fünfjahresplans (2011 – 2015) erklärt. Auch die Provinz Hebei verfolgt dieses Ziel ehrgeizig. Schon jetzt werden die Erfolge der Anstrengungen sichtbar: Dank der Umstrukturierung der vergangenen Jahre hat sich zum Beispiel der Hebei’er Kreis Dachang zu einem der 20 kulturell einflussreichsten Kreise Chinas entwickelt.

Dank der Umstrukturierung der vergangenen Jahre hat sich der Hebei’er Kreis Dachang zu einem der 20 kulturell einflussreichsten Kreise Chinas entwickelt.

Wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen hat etwa das Dachanger Pingju-Ensemble, das seit 1974 besteht. „Wir gehen mit dem Geist der Zeit“, erklärt Darsteller Zhang Junqi. Neben der traditionellen Pingju-Oper flechtet die Truppe auch Elemente vieler anderer Kunstformen wie chinesische Akrobatik, mongolische Tänze, Sketche, sowie Tänze, die auf der Pipa, einem klassischen chinesischen Zupfinstrument, begleitet werden, mit ein.

Ein besonderes Highlight bildet dabei der so genannte Fingertanz, für den Zhang Junqi seinen ganz eigenen Stil entwickelt hat. Der in der Provinz Henan geborene Darsteller stammt aus ärmlichsten Verhältnissen. Die Pingju-Oper hat dem Mann im wahrsten Sinne des Wortes das Leben gerettet: Als er als kleiner Junge kurz vor dem Verhungern war, entdeckte Zhao Deping, der Leiter des Dachanger Ensembles, das Talent des Burschen, adoptierte ihn kurzerhand und bot ihm an, im Ensemble mitzuwirken.

Zhang hat seinen Ziehvater nicht enttäuscht: Heute hat er es sogar schon ins Staatsfernsehen CCTV geschafft. Bei der großen TV-Galla anlässlich des Frühlingsfests, dem wichtigsten Fernsehevent des Jahres, bei dem Millionen von Zuschauern gebannt vor den Bildschirmen sitzen, trat Zhang mit seinem Fingertanz auf. Neben Zhang haben es auch 14 weitere Künstler zu landesweiter Berühmtheit gebracht.

Seit mittlerweile zehn Jahren hat sich das Dachanger Ensemble schwerpunktmäßig der Wiederbelebung der traditionellen Pingju-Oper verschrieben. Dabei setzt die Truppe vor allem auf eine emotionale Bindung zu seinem Publikum. Inspirieren lassen sich die Künstler aus allen möglichen Quellen, auch durch den Erfahrungsaustausch mit ausländischen Künstlern. Dabei versucht das Ensemble, seine ganz eigene Kunstform zu entwickeln.

Die intensive kreative Arbeit hat das Team auch menschlich zusammengeschweißt. Der Umgang der Darsteller wirkt vertraut, fast familiär. Auch vom großen Geld lassen sich die einzelnen Künstler nicht locken: Erst jüngst hat ein Ensemble-Mitglied ein Engagement ausgeschlagen, bei dem stolze 30 000 Yuan pro Abendveranstaltungen gewunken hätten, umgerechnet rund 3500 Euro. Und auch die Bindung an die Heimatprovinz Hebei sitzt tief. Obwohl die Truppe durch die ganze Welt tourt, betrachtet sie die Landstriche Hebeis noch immer als ihre künstlerische Heimat und primäres Auftrittsgebiet. Bis heute ist das Ensemble bereits in 80 Prozent aller Dörfer des Kreises Dachang mindestens einmal aufgetreten.

Die Darsteller haben in der Interpretation und Weiterentwicklung der traditionellen chinesischen Volkskunst ihre Berufung gefunden. Sie stellen sich damit bewusst einer schweren sozialen Verantwortung. Für die Zukunft wollen sie sowohl die alten Traditionen bewahren, als auch den Weg für eine kontinuierliche Weiterentwicklung ebnen.

   nach oben   1   2   3  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.