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Von Schattenspiel und Fingertanz: Verbindung von Tradition und Moderne als Weg in die Zukunft

Von Michael Zárate

Film und Fernsehen gehören zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in China wie weltweit: Bewegte Bilder, die auf Leinwand oder Bildschirm projiziert und mit Ton und Musik unterlegt werden, sind aus unserem modernen Leben kaum noch wegzudenken. Dass sich die Chinesen aber schon rund zweitausend Jahre, lange vor dem Aufkommen von Film- und Fernsehtechnik, am Zusammenspiel von Licht, Schatten, Dialogen und Musik erfreuten, ist nur wenigen bekannt. Schon damals begann man in China, Tricks des Lichts zu nutzen, um mit beweglichen Figuren Mythen, Fabeln und klassische Erzählungen an eine Leinwand zu projizieren – die Geburtsstunde des traditionellen Schattentheaters.

Erste Zeugnisse der antiken Kunstform finden sich schon in der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.). Heute allerdings droht das einmalige immaterielle Kulturgut in Vergessenheit zu geraten. Dabei war es über lange Zeit ein einflussreicher Teil chinesischer Kultur.

Um den Ursprung des Schattentheaters ranken sich viele Legenden. Eine davon ist die von Han-Kaiser Wudi, der tieftraurig über den frühen Tod einer seiner Konkubinen war. Einem Hofbeamten kam daraufhin die Idee, ein Miniaturabbild der Schönheit aus edlem Eselleder zu fertigen, um den Kaiser zu trösten. Er suchte Wudi auf und begann, der verstorbenen Konkubine vor dessen Augen neues Leben einzuhauchen, indem er die Figur vor einer Öllampe bewegte, so dass sich ihr Schatten an der Palastmauer abzeichnete. Als der Kaiser den Schatten seiner geliebten Konkubine sah, war er zutiefst gerührt und hielt seine Empfindungen in einem Gedicht fest. Später ließ der Kaiser dieses Gedicht vertonen. Mit der Zeit wurde so das bewegliche Schattenspiel durch Dialoge und Gesänge ergänzt.

Vor allem in Chinas ländlichen Gebieten hat das Schattentheater eine lange Tradition. Über Jahrhunderte war es fester Bestandteil des Alltagslebens der Menschen. Nach Sonnenuntergang versammelte man sich regelmäßig, um gemeinsam die Aufführungen zu genießen. Dann kamen wirtschaftlicher Aufschwung und technischer Fortschritt und mit ihnen der Einzug des Fernsehens. Das Schattenspiel schien vor diesem Hintergrund mehr und mehr in Vergessenheit zu geraten, die Zuschauer wanderten in die Kinosäle und vor die Mattscheiben ab. Dank der Unterstützung der Regierung erfährt die traditionelle Volkskunst nun eine Renaissance, wie sich am Beispiel der Provinz Hebei zeigt.

Hoffnungsschimmer für eine fast vergessene Volkskunst

Ein gewöhnlicher Mittwochmorgen in der Millionenstadt Tangshan, 135 Kilometer östlich von Beijing, in der Provinz Hebei. Während draußen die goldene Oktobersonne den Asphalt wärmt, ist es im Proberaum der Schattenspieltruppe der Stadt stockduster. Hier proben die Darsteller des Tangshaner Ensembles gerade das Stück „Die Schildkröte und der Kranich“, das schon Generationen chinesischer Kinder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Auf der schneeweißen Leinwand erscheint erst ein kleiner Frosch, dann eine Schildkröte. Es kommt zu einem Gemenge, ein keckes Durcheinander aus Licht und Schatten.

Rund 1000 Aufführungen pro Jahr gibt die Truppe, erzählt Da Jianguang, Leiter des Ensembles. Nicht selten werde man auch für Auftritte im Ausland gebucht. Derzeit zum Beispiel seien einige der 40 Künstler gerade in Japan auf Tournee, erzählt Da mit mitschwingendem Stolz. Er selbst sei gerade erst von der China-Woche in den USA, die vom 12. bis 18. September in Washington stattfand, zurückgekehrt.

Im Proberaum der Schattenspieltruppe der Stadt Tangshan

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