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China muss für internationale Spitzkräfte noch attraktiver werden

Von Wang Huiyao*

Wang Huiyao, Direktor des Forschungszentrums für China und die Globalisierung

Mit der wachsenden Globalisierung werden nicht nur Handel und Güter immer flexibler, auch der Arbeitsmarkt hat sich in einer immer näher zusammenrückenden Welt massiv verändert: Talentierte Arbeitskräfte werden immer mobiler, was auch einen zunehmenden Transfer von Technologie und Kapital mit sich bringt. Neusten Statistiken zufolge gibt es derzeit weltweit mehr als 200 Millionen Menschen, die außerhalb ihrer Heimatländer arbeiten und leben. Vor allem in vielen kleineren Entwicklungsländern ist ein klarer Trend erkennbar: In Staaten wie Angola, Burundi, Kenia, Mauritius, Mosambik oder Fidschi arbeiten bereits 33 bis 35 Prozent aller einheimischen Akademiker in wirtschaftlich entwickelten Ländern, meist in Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). China ist, gemeinsam mit Indien und Russland, weltweite Spitze, was die Menge ausgewanderter Talente angeht.

Der harte internationale Wettbewerb um talentiertes Personal ist eine der treibenden Kräfte hinter der globalen Mobilität der Humanressourcen. Weltweite Spitze bei der Immigration kluger Köpfe sind bisher die USA. Das Land profitiert in großem Maße von diesem Trend: 2006 entfielen 24,2 Prozent der Patentanmeldungen in den Vereinigten Staaten auf im Ausland geborene Erfinder oder Miterfinder, zwischen 1995 und 2005 stammten 25 Prozent der Gründer aller neu registrierten Ingenieur- und Technologie-Unternehmen aus dem Ausland. Laut einem Bericht der Kauffman-Stiftung von 2007 wurden 52,4 Prozent der Unternehmen im Silicon Valley, dem Zentrum der amerikanischen High-Tech-Industrie, von Einwanderern gegründet oder mitgegründet. Lee Kuan Yew, ehemaliger Premierminister Singapurs, wies schon vor einiger Zeit darauf hin, dass in der heutigen Ära alle entwickelten Länder verstärkt auf Einwanderer und talentierte Menschen angewiesen seien, um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben. Die führende Position der USA in vielen Bereichen ist laut Lee letztlich in großem Maße auch dem riesigen Zustrom internationaler Spitzenkräfte zu verdanken.

Der internationale Wettbewerb um kluge Köpfe wird immer schärfer. Die USA haben frühzeitig auf diese Entwicklung reagiert. Das Land verfolgt eine offene globale Talent-Strategie, die – gepaart mit politischen Mechanismen in Bereichen wie Wissenschaft, Technik, Bildung und Handel – beste Vorausetzungen zur Aufnahme hoch qualifizierter Einwanderer schafft.

In der Bildungslandschaft setzen die Vereinigten Staaten vor allem auf Weltklasse-Universitäten; mehr als die Hälfte der 40 besten Universitäten der Welt finden sich in den USA. Die Talentschmieden bilden nicht nur vielversprechende einheimische Studenten aus, sondern ziehen auch hochbegabte junge Menschen aus aller Welt an: 37 Prozent aller bisherigen Promotionen in den Bereichen Wissenschaft und Technik in den USA wurden an ausländische Studierende vergeben. Und auch die Verwaltungsmechanismen schalten in Sachen Talentimmigration auf grün: Die US-Ausländerbehörde räumt hochbegabten Menschen eine Vorzugsbehandlung ein: Jedes Jahr erhalten 140 000 talentierte Einwanderer in der Kategorie „Beschäftigung“ Green Cards, nach nur fünf Jahren haben sie dann die Chance auf eine vollständige Einbürgerung. Darüber hinaus haben die USA eine Vielzahl von Plattformen für Fachleute geschaffen und bieten talentierten Menschen so bestmögliche Bedingungen zur Entfaltung ihres Potentials; 40 Prozent der weltweiten Fonds für Wissenschaft- und Technologieforschung befinden sich in den USA. Die Talentstrategie der US-Regierung scheint aufzugehen: Laut Statistiken arbeiten 70 Prozent aller Nobelpreisträger in den Vereinigten Staaten oder waren früher einmal in den USA tätig.

Seit Gründung des Neuen China vor mehr als 60 Jahren, insbesondere in den letzten drei Jahrzehnten seit Einführung der Reform- und Öffnungspolitik, hat auch China große Erfolge bei der Förderung und Rekrutierung von Talenten erzielt. China ist heute die weltweit zweitgrößte Wirtschaftsmacht und verfügt über die größten Devisenreserven. Mit seinen billigen Arbeitskräften hat China enorm von der zunehmenden Globalisierung profitiert und eine exportorientierte Wirtschaft aufgebaut. Überall auf der Welt sind heute Produkte „Made in China“ zu finden.

Das chinesische Wachstumsmodell, das sich bisher vor allem auf die niedrigen Lohnkosten stützte, gerät allerdings zunehmend unter Druck. China sollte deshalb eine nachhaltige Entwicklung anstreben, auch was die Förderung von Talenten anbelangt. Dringlichste Aufgabe erscheint derzeit, die Position am untersten Ende der globalen industriellen Kette zu verlassen. China muss sich von der „Werkstatt der Welt“ zu einem Zentrum für Kreativität und Innovation entwickeln. Und hierfür wird China zukünftig nicht nur Ressourcen und Energie benötigen, sondern vor allem auch talentierte Arbeitskräfte mit den richtigen Kenntnissen und Fertigkeiten. „Ohne die kontinuierliche Unterstützung durch talentierte Menschen wird auch ein noch so großes Wirtschaftswunder letztlich zusammenbrechen und wir Chinesen werden weltweit das Nachsehen haben“, mahnte Nobelpreisträger Yuan Tseh Lee bei der Eröffnungszeremonie der Taiwaner Foundation for the Advancement of Outstanding Scholarship.

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