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China kämpft um seine klugen Köpfe

Von Zhang Hua und Hou Ruili

Wenn immer in China Fragen der langfristigen Entwicklung diskutiert werden, darf das Schlagwort „Rencai“, zu deutsch „talentierte Menschen“ nicht fehlen. Auf eben genau diese klugen Köpfe setzt Chinas Regierung, wenn es um die Zukunft des Landes geht. Sie sollen China durch Innovationen und kreative Ideen den Weg in eine fortschrittliche Zukunft ebnen. Ein clevere Strategie, wie der amerikanische Journalist und Erfolgsautor Thomas L. Friedman, berühmt unter anderem für seinen weltweiten Bestseller „Die Welt ist flach“, findet. Auf einem Symposium zur chinesischen Talentförderung, das von der Brookings Institution, einer berühmten amerikanischen Denkfabrik, veranstaltet wurde, lobte der Schriftsteller Chinas Talent-Strategie in den höchsten Tönen. Angesichts einer alternden Bevölkerung und der zunehmenden Integration in die Weltgemeinschaft sei China mehr denn je auf „Rencai“ angewiesen – auf leistungsfähige und talentierte Fachkräfte mit internationalen Visionen, die dem Land helfen könnten, das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung zu verwirklichen.

Die größte Herausforderung, vor der China hierbei steht, ist die Abwanderung von Fachleuten ins Ausland. In Zukunft will China nicht mehr nur die „Werkstatt der Welt“ sein, sondern zur globalen Denkfabrik aufsteigen. Und hierbei scheinen sich bereits erste Erfolge einzustellen: Die jüngsten Maßnahmen der Regierung zur Rekrutierung von Fachleuten aus aller Welt tragen Früchte. Nun setzt Chinas Führung alles daran, das Land auch für den eigenen talentierten Nachwuchs attraktiver zu machen. Bisher zog es vor allem junge Talente oft beruflich ins Ausland, vor allem nach Übersee.

Immer wieder Heimkehrerwellen

Die erste Gruppe junger Studenten setzte 1872 ihre Füße auf US-amerikanischen Boden. Damals galt ein Auslandsstudium in den Vereinigten Staaten noch als absolutes Exotentum. Heute, 139 Jahre später, sind Studienerfahrungen im Ausland längst zu einem gängigen Mittel geworden, um den eigenen Lebenslauf aufzupolieren. Immer mehr chinesische Studenten zieht es zum Studium ins Ausland. Von 1872 bis zur Gründung des Neuen China 1949 kehrten hunderttausende chinesische Studenten nach erfolgreichem Auslandsstudium nach China zurück; was sie mitbrachten, war nicht nur ein besseres Verständnis der Welt, sie hatten auch jede Menge frische Ideen für das nationale Bildungssystem und fortschrittliches wissenschaftliches und technisches Know-how im Gepäck. Die ersten Heimkehrer trugen dazu bei, China näher an die Welt zu bringen, ein entscheidender Schub für die Entwicklung des Landes.

Gruppenbild vor der Abreise: Die erste Gruppe chinesischer Studenten setzte 1872 ihre Füße auf US-amerikanischen Boden.

Seit der Gründung der Volksrepublik China 1949 erlebte das Land insgesamt drei große Rückkehrerwellen chinesischer Auslandsstudenten. Der erste Höhepunkt war kurz nach der Gründung des Neuen China zu verzeichnen. Damals kehrten insgesamt 2500 Wissenschaftler in ihre chinesische Heimat zurück. Unter den Rückkehrern finden sich viele heute prominente Namen, etwa Qian Xuesen, heute als Vater des chinesischen Raumfahrtprogramms bekannt, der Entwickler der chinesischen Atom- sowie Wasserstoffbombe Deng Jiaxian sowie der renommierte Mathematiker Hua Luogeng. Sie füllten das Vakuum, das in vielen wissenschaftlichen Bereichen in der neu gegründeten Republik existierte, und legten den Grundstein für die heutige Entwicklung.

Die zweite Heimkehrerwelle war ab 1992 zu beobachten, nachdem Deng Xiaoping auf seiner Inspektionsreise in die südlichen Provinzen seine entscheidende Rede zur Ausweitung der Reform- und Öffnungspolitik gehalten hatte. Angelockt durch die großen Veränderungen und das immer besser werdende Umfeld für Existenzgründungen kehrten zahlreiche Chinesen, die einen akademischen Titel an ausländischen Universitäten erworben hatten, nach China zurück, um ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Die Zahl der Rückkehrer stieg von rund 20 000 zwischen 1978 und 1989 bis Ende 2007 sprunghaft auf 320 000 an.

Diese Rückkehrer, die die Chinesen aufgrund des Homophons „Haigui“ (Rückkehr aus Übersee“) bezeichneten, gründeten mit ihrem Wissen und viel Eigeninitiative eine Reihe von innovativen Privatunternehmen im wissenschaftlich-technischen Bereich, vor allem im IT-Sektor. Sie läuteten damit den Beginn des chinesischen Informationszeitalters ein.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts startete die chinesische Regierung dann eine Reihe von Initiativen, um gezielt talentierte Chinesen aus dem Ausland in die Heimat zurückzulocken. Das ließ die Zahl der Rückkehrer erneut stark anschwellen. Allein 2008 kehrten rund 70 000 Chinesen in die Heimat zurück, ein Sechstel der Zahl derer, die es seit 1978 zum Studium ins Ausland gezogen hatte. Die Gründe für die jüngste Rückkehrerwelle sind vielfältig: Während in vielen Industrieländern der Arbeitsmarkt als Folge der globalen Finanzkrise zunehmend stagniert, gibt es in China eine starke Nachfrage nach hoch qualifizierten Technikern und Wissenschaftlern. Mutige Visionäre sollen dem Land nun einen kräftigen Innovationsschub verleihen. Deshalb ködert Chinas Regierung die Heimkehrer gezielt mit zahlreichen Privilegien und großer Chancenvielfalt.

Prominenter Heimkehrer: Qian Xuesen, heute als Vater des chinesischen Raumfahrtprogramms bekannt, kehrte 1995 mit Frau und Kindern nach China zurück.

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