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Leben retten mit Artemisinin: China unterstützt Afrika im Kampf gegen Malaria mit eigenem Präparat

Von Yan Weijuan

Am 12. Juli dieses Jahres besiegelten China und Kamerun eine groß angelegte Zusammenarbeit im Kampf gegen die Malaria auf dem afrikanischen Kontinent: In der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé unterzeichneten der chinesische Botschafter in Kamerun Xue Jinwei und Kameruns Minister für öffentliches Gesundheitswesen André Mama Fouda eine Urkunde für die Übergabe von Präparaten zur Heilung des Tropenfiebers, die China dem Land zur Verfügung stellt.

Die Lieferung von Malariamitteln an Kamerun ist ein Projekt Chinas im Rahmen der acht neuen Maßnahmen zur Unterstützung Afrikas, die beim Gipfeltreffen des Forums für Chinesisch-Afrikanische Zusammenarbeit in Ägypten ausgearbeitet wurden.

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine auf dem sekundären Pflanzenstoff Artemisinin basierende Therapie die derzeit vorrangige Methode zur Behandlung von Malaria, wie die Organisation in einem im vergangenen Jahr erschienenen Katalog zum Thema Therapien und Medikamente gegen Malaria unterstrich. Artemisinin kommt in den Blättern und Blüten des Einjährigen Beifußes (Artemisia annua) vor; eine Pflanze, die hauptsächlich in China wächst. Kombinationspräparate mit Artemisinin konnten bereits das Leben vieler Menschen retten.

Anfang der 1960er Jahre brach weltweit die Malaria aus. Viele Patienten litten an hohem Fieber und starken Kopfschmerzen, nicht wenige erlagen der Krankheit. 1967 begannen über 500 chinesische Wissenschaftler mit der Erforschung und Entwicklung neuer Malariamittel.

Zunächst wählten die Forschungseinrichtungen mehr als 40 000 chemische Verbindungen und chinesische Heilkräuter aus, die als potentielle Malariamittel in Frage kamen. Die Wirkung der Stoffe blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Eine der Forscher, die damals nach einem Mittel gegen die Krankheit suchten, war Tu Youyou. Sie war am Forschungsinstitut für chinesische Heilkräuter der TCM-Forschungsakademie tätig. Tu studierte die medizinischen Werke mehrerer Dynastien, suchte landesweit erfahrene TCM-Ärzte auf und stellte als Ergebnis eine „Sammlung bewährter Rezepte gegen Malaria“ zusammen. Der Katalog umfasste mehr als 640 Heilkräuter, darunter auch der Einjährige Beifuß. Durch wiederholte Experimente fand Tu schließlich am 4. Oktober 1971 heraus, dass Artemisinin das Wachstum der Plasmodien – die einzelligen Parasiten, die beim Menschen Malaria auslösen – hundertprozentig hemmen konnte. Zwei Jahre später wurden die Wirkungen von Artemisinin gegen Malaria endgültig nachgewiesen.

Einjähriger Beifuß

Der Einjährige Beifuß ist eine vor allem in Nord- und Südchina weit verbreitete Graspflanze. In vielen antiken chinesischen TCM-Arzneibüchern finden sich Berichte über die Bekämpfung von Malaria mit Beifuß. Die Heilmethode bewährte sich auch in vielen überlieferten Rezepten.

Einen wichtigen Erfolg bei der Malariabekämpfung mit Artemisinin konnte der Mediziner Li Guoqiao verbuchen. Li stammt aus einer Ärztefamilie, die seit Generationen TCM praktizierte. 1974 begann er im Kreis Gengma, Provinz Yunnan, mit Artemisinin Malaria zu behandeln. Eines Tages war er mit einem besonders schweren Fall konfrontiert: eine schwangere Frau war an Gehirnmalaria erkrankt. Mithilfe des aus dem Beifuß gewonnenen Wirkstoffes gelang es dem Mediziner, die Frau zu heilen. Dies war weltweit der erste klinische Erfolg, mit Artemisinin die schwerste Form der Malaria zu kurieren.

Im Dienste der Forschung setzte Li sogar sein eigenes Leben aufs Spiel: Um die Fieberregelmäßigkeit der schweren Malaria zu erforschen, ließ er sich im August 1981 trotz der Bedenken und Einwände seiner Kollegen das Blut eines Malariapatienten in seinen eigenen Körper injizieren. Li wollte den Krankheitsverlauf am eigenen Leib erfahren. Dadurch angespornt begannen neun weitere Kollegen ebenfalls mit ihrem eigenen Körper Experimente durchzuführen. Im von der WHO verfassten Werk „Malaria“ und in den medizinischen Lehrbüchern der Oxford University sind die Daten und Forschungsergebnisse ihrer Experimente noch immer nachzulesen.

Im April 1992 entwickelte ein medizinisches Team unter Leitung von Professor Zhou Yiqing der Akademie der militärisch-medizinischen Wissenschaften mit dem Präparat Coartem ein hochwirksames Medikament gegen Malaria. Es war das weltweit erste chinesische Kombinationspräparat gegen das Tropenfieber. Später erhielt es eine internationale Lizenz. 2009 wurden die Entwickler von Coartem in der nicht-europäischen Kategorie des Preises „Europäische Erfinder“ ausgezeichnet. Es ist die bisher höchste Auszeichnung, die China für die Entwicklung eines selbst entwickelten Arzneimittels, auf das es auch das Urheberrecht besitzt, erhielt. Zugleich ist es auch der erste internationale Preis überhaupt, mit dem chinesische Mediziner bis heute ausgezeichnet wurden.

 

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