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Mit moderner Didaktik zum Erfolg: Südafrikaner lernen an lokalen Konfuzius-Instituten Chinesisch

Von Wang Xinling

Es ist vier Uhr nachmittags, als aus dem Unterrichtsraum an der südafrikanischen Universität Stellenbosch das „Happy birthday"-Lied mit einem neuen chinesischen Text, der mit „Ich mag Chinesischlernen" endet, erklingt. Es sind Schüler des an die Universität angeschlossenen Konfuzius-Instituts, die die Melodie in feinstem Hochchinesisch trällern. Es ist die fünfte Unterrichtsstunde der bunt zusammen gewürfelten Lerngruppe: 18 Teilnehmer unterschiedlicher Ethnien und Altersstufen lernen hier gemeinsam in ihrer Freizeit die chinesische Hochsprache Putonghua.

Gruppenbild von Lehrern und Lernern vom Konfuzius-Institut an der Universität Stellenbosch

Das Konfuzius-Institut in Stellenbosch ist eines von insgesamt vier Konfuzius-Instituten in Südafrika. Darüber hinaus gibt es noch ein Konfuzius-Klassenzimmer im Land. Weltweit betreibt China mehr als 300 Konfuzius-Institute und über 400 Konfuzius-Klassenzimmer in 101 Ländern und Regionen. Ziel ist es, die chinesische Sprache und Kultur auf der Welt zu verbreiten.

Didaktisch vielfältiger Unterricht

In Cape Town herrscht das ganze Jahr über Frühlingswetter. Die Studenten an der Universität Stellenbosch schlendern in lockerer Kleidung über den Campus. Das Klassenzimmer des Konfuzius-Instituts liegt auf dem Universitätsgelände. Die Tische im Unterrichtsraum sind kreisförmig angeordnet, um die Kommunikation und Interaktion zu fördern. Vor allem auf das aktive Sprechen wird hier großer Wert gelegt. Als einer der Kursteilnehmer mit Verspätung zum Unterricht kommt und sich mit einem Englischen „I am sorry" entschuldigt, bittet ihn die Lehrerin, die Äußerung auf Chinesisch zu wiederholen.

Als Lehrbuch dient „Conversational Chinese 301" vom Verlag der Beijinger Sprachenuniversität. Neben chinesischen Schriftzeichen finden sich darin auch die Lautumschrift Pinyin, die gerade für Anfänger als wichtige Stütze beim Erlernen der Aussprache dient, sowie englischsprachige Erläuterungen und zahlreiche Illustrationen.

Unterrichtsstunde für Chinesisch am Konfuzius-Institut

Nach der musikalischen Einstimmung wiederholen die Teilnehmer die bereits zuvor gelernten Dialoge in Form einer Kettenübung: Der erste Kursteilnehmer wendet sich zu seinem Sitznachbarn und legt auf Chinesisch los: „Guten Tag! Ich heiße Dashan. Und du?". Dieser beantwortet die Frage und leitet danach den Fragesatz weiter. Das garantiert eine lebhafte Unterrichtsatmosphäre, in der jeder Kurzteilnehmer zu Wort kommt.

Im Anschluss geht die Lehrerin auf den piktographischen Charakter der chinesischen Schriftzeichen ein. Sie malt zuerst Abbildungen für „Sonne", „Mond", „Berg", „Wasser", „Baum" und „Mensch" an die Tafel und schreibt dann die entsprechenden chinesischen Schriftzeichen darunter. Die Lernenden verfolgen das Ganze mit Spannung. Als die Lehrerin das chinesische Schriftzeichen „休" für „Pause machen" anschreibt, das einen Menschen, der sich an einem Baum ausruht, zeigt, sind die Schüler begeistert.

Nun sollen die Kursteilnehmer die Schriftzeichen durch ein Spiel einüben: Die Lehrerin deutet nacheinander auf verschiedene Schriftzeichen, die die Schüler aussprechen sollen. So festigt sich die Verbindung zwischen Schriftzeichen und Verlautlichung; die Schüler werden immer sicherer. Diejenigen, die die chinesischen Schriftzeichen richtig erkennen und korrekt aussprechen, belohnt die Lehrerin mit kleinen Geschenken wie aus roten Fäden geflochtenen chinesischen Knoten oder chinesischen Talismanen.

Lerner beim Unterricht

Danach steht aktives Schreiben auf dem Programm. Die Kursteilnehmer schreiben die zu lernenden chinesischen Schriftzeichen auf spezielles Übungspapier, auf das kleine, quadratische Kästchen als Schablone gedruckt sind. Die einzelnen Striche eines Schriftzeichens werden dabei in festgelegter Reihenfolge geschrieben. Das Gesamtbild soll ausgewogen wirken, was vor allem für Anfänger eine besondere Herausforderung ist. Ob er Chinesisch schwer finde, wollen wir von Kursteilnehmer Wine wissen. „A little bit", erwidert er, während er eifrig Schriftzeichen übt. Dass die von ihm geschriebenen Zeichen schon sehr harmonisch aussehen, ist ihm noch nicht bewusst.

Zweimal die Woche treffen sich die Schüler hier am Konfuzius-Institut Stellenbosch zum Chinesischlernen. Der Unterricht ist ansprechend und vielfältig gestaltet: Es wird gesungen, die Schüler sprechen und hören Dialoge, machen Lese- und Schreibübungen. Drei der Kursteilnehmer sind Mitarbeiter am Zentrum für Chinaforschung der Universität Stellenbosch; zwei arbeiten als Pfarrer und die übrigen sind Studenten anderer Fächer der Universität. Die Motive zur Teilnahme am Kurs sind sehr individuell: Beonwyn Steyn ist Mitarbeiterin am Zentrum für Chinaforschung und lernt Chinesisch aus persönlichem Interesse, aber auch aus beruflichen Gründen. Frau Polo ist Studentin. Ihre Eltern wurden beruflich nach Beijing versetzt. Ende des Jahres wird auch sie nach Beijing gehen und ist deshalb besonders motiviert, sich bereits vorab einige Sprachkenntnisse anzueignen.

Verbreitung der chinesischen Sprache und Kultur

Die traditionsreiche Universität Stellenbosch wurde 1866 gegründet und ist die einzige ranghohe Forschungsakademie Afrikas. Ein Viertel der Dozenten der Universität erhält finanzielle Unterstützung vom staatlichen Forschungsfonds. Neben dem Zentrum für Chinaforschung gibt es auch am Institut für Fremdsprachen neben der Abteilungen für Französische Philologie und Germanistik eine chinesische Abteilung. Sie wurde 2001 mit Spendengeldern eines ehemaligen Absolventen, der ein besonders großes Interesse an der chinesischen Sprache hat, gegründet. Danach nahm die Universität Chinesisch ins allgemeine Lehrangebot der Universität auf. Die chinesische Abteilung bietet Chinesischunterricht in drei Stufen an. Auch ein Abendkurs kann belegt werden. Derzeit lernen rund 100 Studenten hier Chinesisch.

Das Konfuzius-Institut Stellenbosch wurde im Jahr 2004 gegründet. Seit 2009 ist es losgelöst vom Zentrum für Chinaforschung und ein selbstständiges Institut der Universität. Chinesisch sei an der Universität Stellenbosch in gewisser Hinsicht mit dem Status von Englisch an einer chinesischen Universität vergleichbar, sagt der chinesische Rektor des Konfuzius-Instituts Xie Zuoxu. Zu Beginn jedes Semesters könnten die Studenten ihre Lehrveranstaltungen frei wählen und Seminarscheine als Leistungsnachweise erwerben. „Doch anders als bei den Sprachkursen für Deutsch oder Französisch können nur Studenten sozialwissenschaftlicher Fächer Kurse an der chinesischen Abteilung belegen. Für alle übrigen Studenten bietet das Konfuzius-Institut Kurse an."

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