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Mit Blick auf die Welt: Chinesische Hochschulen auf dem Weg zu mehr Internationalität

Von Hou Ruili

Nach der Gründung des Neuen China 1949 hat die Hochschulbildung in China zwei große Veränderungen erlebt. Die erste war die Umgestaltung der Fakultäten im Jahr 1952. Das ursprünglich umfassende System der chinesischen Universitäten wurde durch das Modell der ehemaligen Sowjetunion ersetzt, um sich an der damals durchgeführten Planwirtschaft zu orientieren und die 156 von der Sowjetunion unterstützten Projekte in China zu fördern. Zhang Xinsheng, chinesischer Vize-Bildungsminister, der an einem postgradualen Programm in der Fachrichtung Urban Planning and Design an der Universität Harvard teilgenommen hat, sagt: „Obwohl dieses Modell, gekennzeichnet durch die Trennung von Fachrichtungen für die Bachelor-Ausbildung, nicht sehr integrativ war, bildete es rückblickend doch eine wichtige Grundlage für das heutige Bildungs-, Wissenschafts-, Kultur- und Gesundheitssystem Chinas. Es hatte auch eine positive Wirkung auf die Entwicklung eines relativ vollständigen industriellen und wirtschaftlichen Systems.“

Zum damaligen Zeitpunkt lagen die Beziehungen zwischen China und dem Westen auf Eis. Ein gegenseitiger Austausch fand so gut wie nicht statt, das galt auch für das Bildungssystem. Kooperationen wurden vor allem mit der Sowjetunion und Osteuropa durchgeführt, so dass die meisten chinesischen Austauschstudenten nach Osteuropa oder in die Sowjetunion entsendet wurden. Von 1950 bis 1965 studierten insgesamt rund 10 700 chinesische Studenten in der Sowjetunion, Osteuropa und Nordkorea, insgesamt mehr als 20 sozialistische Länder nahmen chinesische Austauschstudenten auf. Am stärksten ausgeprägt war das Austauschprogramm mit der Sowjetunion, hier studierten insgesamt 8320 Chinesen, etwa 78 Prozent alles Austauschstudenten.

Die neu eröffnete Bibliothek für Geistes- und Sozialwissenschaften an der Tsinghua-Universität

Die zweite entscheidende Änderung vollzog sich ab den 1990er Jahren bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts. In diesem Zeitraum wurde eine Reihe multidisziplinärer, umfassender, die Forschung betonender Universitäten, die die traditionelle Gliederung in Fakultäten verwirklichten, gegründet, was eine landesweite Umstrukturierung des chinesischen Hochschulbildungssystems zur Folge hatte. In diesem neuen Modell ergänzen sich heute die von der Regierung verwalteten öffentlichen Universitäten mit privaten Hochschulen.

„Wir haben gesehen, dass die Entwicklung des chinesischen Hochschulwesens während der Umgestaltung der Fakultäten in den 1950er Jahren zwar in gewissenem Sinne, auch internationale Züge trug“, sagt Zhang Xinsheng. Jedoch könne zum damaligen Zeitpunkt noch nicht von einer globalisierten Bildung gesprochen werden. „Die internationale Strategie der chinesischen Universitäten, die wir heute sehen, entspricht viel eher einer Bildung im globalen Sinne.“

Internationalisiertes Bildungssystem als solide Grundlage der Globalisierung

Eine Schlüsselrolle bei dieser Entwicklung nimmt sicher die Beijinger Tsinghua-Universität ein, die auch als Harvard Chinas bezeichnet wird. Sie ist eine der renommiertesten Universitäten Chinas und kann auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken. Die Tsinghua-Universität habe von Anfang an eine starke internationale Kultur gepflegt, sagt Shi Jinghua, Vizedirektor des Forschungsinstituts für Bildungswesen dieser Universität. Von 1900 bis in die 1950er Jahre lernte die Universität vor allem vom Modell amerikanischer Hochschulen. Unter dem Einfluss der ehemaligen Sowjetunion vollzog sie später den Wandel zur technischen Universität. Seit Mitte der 1990er Jahre ist die Tsinghua-Universität bestrebt, zu einer weltweit führenden Universitäten zu werden, und setzt alles daran, dieses Ziel zu erreichen.

Die Tsinghua-Universität genießt einen ausgezeichneten akademischen Ruf. Viele ihrer Absolventen nehmen wichtige Positionen in China ein, sind oder waren etwa Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros des Zentralkomitees der KP Chinas (insgesamt 9 Absolventen), Mitglieder des Politbüros des Zentralkomitees der KP Chinas (14 Absolventen), Mitglieder des Zentralkomitees der KP Chinas (50 Absolventen) oder Kader vom Rang Provinzgouverneur bzw. Minister (mehr als 400 Absolventen). Unter den 14 Gewinnern der höchsten chinesischen Technologie-Auszeichnung haben sechs ihr Studium an der Tsinghua-Universität abgeschlossen. Von den 1141 Akademikern der Chinesischen Akademie der Wissenschaften stammen 306 (rund 27 Prozent) von der Tsinghua-Universität. 146 (17,5 Prozent) der 831 Akademiker der Chinesischen Akademie für Ingenieurwesen haben ihren Abschluss an der Tsinghua-Universität gemacht, 14 der Akademiker tragen den akademischen Titel beider Institutionen. Auch weltweit anerkannte Experten wie etwa Shiing-Shen Chern, Chia-Chiao Lin, Chen-Ning Yang, Tsung-Dao Lee und Andrew Chi-Chih Yao, um nur einige zu nennen, haben an dieser Universität studiert. Und auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt (in China werden jedes Jahr rund sechs bis sieben Millionen Absolventen von potenziellen Arbeitgebern abgelehnt) sind die Tsinghua-Absolventen äußerst gefragt.

Das Forschungsbudget der Universität erreichte 2009 rund 2,4 Milliarden Yuan (rund 260 Millionen Euro) und übertraf damit alle anderen Universitäten auf dem chinesischen Festland. Die Universität hat zahlreiche innovative Plattformen unterschiedlichster Disziplinen eingerichtet, darunter ein noch im Bau befindliches nationales Laboratorium für Informationstechnologie, zwölf nationale Schlüssellabors, sechs Forschungszentren für Ingenieurtechnologien, drei nationale Labors für Ingenieurwesen, 16 Schlüssellabors des Bildungsministeriums und mehr als 30 von anderen Ministerien genehmigte wissenschaftliche Forschungsinstitute. Darüber hinaus gibt es mehr als 70 von der Tsinghua-Universität etablierte wissenschaftliche Forschungsinstitute und 85 wissenschaftliche Forschungsinstitute, die in Kooperation mit chinesischen und ausländischen Unternehmen gegründet wurden.

Durch öffentliche Ausschreibung und den freien Wettbewerb können die chinesischen Professoren die Gelder für ihre Forschungsprojekte sowohl vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie, dem Chinesischen Nationalen Fonds für Naturwissenschaften als auch von industriellen und militärischen Organen erhalten. Zusätzlich haben die Wissenschaftler die Chance, mit Unternehmen und nichtstaatlichen Organisationen zusammenzuarbeiten, um sich Forschungsgelder zu sichern. Das durchschnittliche Verhältnis von öffentlichen zu privaten Finanzierungen beträgt derzeit etwa eins zu eins. Doch es gibt Unterschiede zwischen verschiedenen Universitäten. Nach Angaben des chinesischen Bildungsministeriums betrug das gesamte Forschungsbudget, das die Universitäten über vielfältige Kanäle gesammelt hatten, rund 72,8 Milliarden Yuan (rund 7,9 Milliarden Euro). Einige Universitäten hatten dabei ein Budget von rund 1,2 Milliarden Yuan (130 Millionen Euro) für die Forschung zur Verfügung, was dem Durchschnitt der US-Universitäten unter der AAU (Association of American Universities) und der Gruppe der Acht (die Vereinigung von acht führenden australischen Universitäten) entspricht.

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