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Das Projekt der unabhängigen Studentenaufnahme begann 2003 mit Pilotversuchen an einigen Universitäten, im Rahmen derer das Bildungsministerium die unabhängige Auswahl und Aufnahme von Studenten in gewissem Umfang genehmigte. Die teilnehmenden Universitäten durften bis zu fünf Prozent der Prüflinge, die die Universität aufzunehmen plante, selbstständig auswählen. Heute überschreiten einige der Universitäten dieses Limit bereits, die Zahl der am Pilotprojekt beteiligten Hochschulen und Universitäten ist auf 80 Bildungseinrichtungen gestiegen.

Geschafft: Absolventen der Tsinghua-Universität bejubeln ihren Studienabschluss 2011.

An der renommierten Beijinger Tsinghua-Universität nahm der Anteil der unabhängig aufgenommenen Studenten in diesem Jahr erneut zu. Für das Auswahlverfahren wurden zwei gesonderte Pläne ausgearbeitet: Ein Plan für Bewerber mit herausragenden Fähigkeiten und Talenten in einem bestimmten Bereich, ein weiterer für begabte Schüler aus unterentwickelten Gebieten.

„Der bekannte Schriftsteller und Linguist Qian Zhongshu und auch Literat und Historiker Wu Han waren beide Studenten an unserer Universität, und das, obwohl sie bei der Aufnahmeprüfung in Mathematik jeweils nur 15 bzw. 0 Punkte erreichten. Wir setzten seit jeher darauf, Studenten mit Ausnahmetalenten aufzunehmen und zu fördern“, sagt Xue Ping, Verantwortlicher des Shanghaier Büros für Studentenaufnahme der Tsinghua-Universität. „Unser Ziel ist es, jungen Menschen mit besonderer Begabung in einem bestimmten Bereich eine Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung an einer renommierten Universität zu bieten.“

Auch andere Universitäten, darunter die Peking-, die Shandong- und die Nanjing-Universität, kündigten an, Bewerber mit besonderem Talent, die das Vorstellungsgespräch mit der Universität erfolgreich bestehen und die notwendige Gaokao-Mindestpunktzahl zur Universitätsaufnahme erreichen, aufzunehmen.

Alle drei Reformbereiche – die Pilotversuche zur unabhängigen Studentenaufnahme, das eigenständige Betreiben von Universitäten wie auch der Wegfall der Administration – arbeiten letztlich auf ein gemeinsames Ziel hin: die Hochschulen und Universitäten sollen sich besser auf ihre wissenschaftlichen Aufgaben konzentrieren können. Administrative Stellen sollen sich nicht mehr in die Lehrtätigkeiten einmischen und die Professoren sollen sich ohne Ablenkung auf ihre Forschungsarbeit konzentrieren können.

Ji Baocheng, dem Präsidenten der Chinesischen Volksuniversität (Renmin Daxue), gingen die Reformen noch nicht weit genug. Zwar hätten die Hochschulen und Universitäten seit den gut 30 Jahren der Reform und Öffnung immer mehr Rechte erhalten, trotzdem hätten sie noch immer zu wenige Befugnisse, kritisiert Ji. „Ein Beispiel hierfür ist das Projektmanagement. Alle Projekte müssen einzeln beantragt werden, die dafür bestimmten Geldmittel sind zweckgebunden und dürfen nicht zweckentfremdet werden. Das Antrags- und Gutachtensverfahren ist sehr kompliziert, zudem muss es nach ein paar Jahren wiederholt werden.“

Jis Ansicht nach sollten sich die Befugnisse der zentralen Bildungsbehörden auf die Makrosteuerung beschränken. Die zentralen Stellen sollten etwa die grundlegende Politik sowie Richtlinien im Bereich der Bildung ausarbeiten, ein grundlegendes System, Normen und Maßstäbe festlegen sowie deren Umsetzung gewährleisten. „Was konkrete Angelegenheiten wie etwa die Ausstattung oder die Aufnahme von Studenten betrifft, sollten den Hochschulen und Universitäten mehr Befugnisse eingeräumt werden. Es reicht völlig aus, wenn die zentralen Regierungsbehörden das notwendige Kontroll- und Vetorecht beibehalten“, findet Ji.

Auch das Recht, Hochschulen und Universitäten selbstständig zu betreiben, müsse in die Tat umgesetzt werden, fordert er. „Man könnte etwa Begriffe wie ,dem Ministerium oder der Provinz angeschlossene Universitäten‘ durch ,staatliche oder Provinzuniversitäten‘ ersetzen, um die Stellung der jeweiligen Universität als juristische Person sicherzustellen.“

Reformprobleme schrittweise lösen

Noch immer ruft die Hochschulreform auch zahlreiche Kritiker auf den Plan. Vor allem die unabhängige Studentenaufnahme stößt bei vielen auf Vorbehalte.

Xiong Bingqi, renommierter Erziehungswissenschaftler, sieht in dem bisherigen System eine große Belastung für die Schüler. Die Schüler, die sich direkt bei einer Universität bewerben, müssten zuerst an der schriftlichen Aufnahmeprüfung der Universität teilnehmen, die diese alleine oder mit anderen Universitäten gemeinsam organisiert. Dann folge ein Vorstellungsgespräch und erst zum Schluss die Teilnahme an der Gaokao, deren Ergebnis schließlich maßgeblich über die Aufnahme entscheidet. „Durch das bisherige System werden den Prüflingen viele zusätzliche Prüfungsbelastungen auferlegt und auch die Rechte der Universitäten werden auf diese Weise beschränkt, da sie den Prüflingen nur bestimmte Pluspunkte für die Gaokao geben können“, so Xiong.

Luo Lans Mutter weiß, wovon der Experte spricht. Sie musste die Prozedur mit ihrer Tochter am eigenen Leib erfahren. Sie begleitete ihre Tochter zur Teilnahme an den Aufnahmeprüfungen von fünf Universitäten und gab dafür mehrere zehntausend Yuan aus. Um eine gute akustische Wirkung beim Vorspiel zu gewährleisten, mietete die Mutter das Instrument eines professionellen Harfenspielers an, was rund 30 000 Yuan kostete (rund 3300 Euro). Für den Transport zum Prüfungsort kamen nochmals 400 Yuan (43 Euro) für einen Tag in Beijing und 1200 Yuan (130 Euro) für die Zeit in Tianjin hinzu. Außerdem musste die Familie für Unterkunft und Verpflegung aufkommen.

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