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Technische und finanzielle Unterstützung

Immaterielles Kulturerbe sei vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es durch die Ausdrucksmittel der Menschen, etwa durch Stimmen, Gestalten und künstlerische Fähigkeiten, erhalten werde, erklärt Professor Jia Yinzhong von der Südwest-Universität für Nationalitäten in Sichuan. Deshalb spielten die Menschen für den Fortbestand eine Schlüsselrolle.

Ohne Nachfolger verschwindet mit den alten Meistern auch ihre Kunstfertigkeit. Um dem entgegenzuwirken, arbeitet die chinesische Regierung unter Hochdruck an der Aufzeichnung und Konservierung bedrohter immaterieller Kulturgüter. Mittels moderner Informationstechnik, wie zum Beispiel durch Ton- und Videoaufnahmen und digitale Medienträger werden Erzählungen von Trägern traditioneller Fertigkeiten, Abläufe, Repertoires und Rituale immaterieller Kulturgüter, die vom Aussterben bedroht sind und keine Nachfolger finden, authentisch und systematisch aufgezeichnet. Zugleich wird ein wirksamer Schutz- und Erhaltungsmechanismus etabliert.

Im Autonomen Kreis Sandu in der südwestchinesischen Provinz Guizhou leben vorwiegend Angehörige der Shui-Nationalität. Ihre Stickereien mit Rossschweifhaar, ihre klassischen Schriften und ihre Traditionen zum Neujahrsfest wurden im Juni 2006 in die Liste der ersten vom Staat geschützten immateriellen Kulturgüter aufgenommen.

Die klassischen Schriften der Shui verkörpern die kulturelle Essenz dieser ethnischen Minderheit. Sie behandeln Astronomie, den Kalender, Philosophie und verschiedene religiöse Aktivitäten. All das wurde mit der alten Schrift der Shui aufgezeichnet. Die Werke gehören zu den weltweit seltenen Überlieferungen in einer alten Bilderschrift und sind eine wertvolle kulturelle Hinterlassenschaft, nicht nur für China sondern für die ganze Welt. Nur noch einige wenige Greise beherrschen die alte Shui-Schrift und können die klassischen Werke lesen. Sie werden von den Shui als „Meister der klassischen Werke der Shui“ verehrt. Jeder Meister gleicht einer „lebendigen Schatzkammer“ der Shui-Kultur. Das Forschungsinstitut für die Shui-Nationalität des Autonomen Kreises Sandu führte 2010 eine Studie unter den über 30 einheimischen „Meistern der klassischen Werke der Shui“ durch und fertigte Tonaufnahmen ihrer Lesungen aus den klassischen Werken an. Zugleich übersetzte man die klassischen Schriften ins moderne Chinesische. Über 100 000 Zeichen Text wurden so vor der Vergessenheit bewahrt.

Kalligraphischer Schatz: Mit eisernen Pinseln in der Sprache der Dai auf Pattra-Blätter geschriebene Sanskrit-Sutras

Auch die Rossschweifhaar-Stickereien der Shui-Frauen sind ein seltenes kunstgewerbliches Produkt. Das Schweifhaar dient als wichtiges Grundmaterial und wird mithilfe spezieller Stickmethoden verarbeitet. Song Shuixian aus dem Autonomen Kreis Sandu ist eine der bekanntesten Stickerinnen. Sie erlernte die filigrane Stickkunst von klein auf von ihrer Mutter. In ihren Stickereien hielt Song Motive der klassischen Shui-Schriften fest und verband somit zwei einzigartige immaterielle Kulturgüter miteinander. Nicht selten entwirft sie beim Sticken mit dem kunsthandwerklich aufwendigen Verfahren auch eigene Designs. Meist sind mehr als zehn Arbeitsvorgänge und einige Monate bis hin zu einem Jahr erforderlich, bis das Endprodukt fertig ist.

Von 2007 bis 2009 listete das Kulturministerium insgesamt 1488 immaterielle Kulturgüter auf Staatsebene sowie Personen auf, die dieses kulturelle Erbe weiterpflegen und weiter tragen. Auf Provinzebene wurden insgesamt 6332 solcher Personen ermittelt. Seit 2008 erhielten Träger immateriellen Kulturerbes auf Staatsebene eine jährliche Subvention von zunächst 8000 Yuan (rund 850 Euro), seit diesem Jahr 10 000 Yuan (1070 Euro) zur Förderung ihrer Aktivitäten.

2008 veröffentlichte die Stadtregierung von Beijing Normen zur Begutachtung von seltenem traditionellen Kunstgewerbe und Kunstfertigkeiten sowie Ausbildern für bildende Kunst und Kunsthandwerk. Entsprechend den Maßgaben hat ein Meisterkünstler je nach seiner Klasse monatlich Anspruch auf einen Zuschuss in Höhe von 100, 300, 500 oder 800 Yuan (11, 32, 53 oder 85 Euro), wenn er mehr als zwei Lehrlinge ausbildet. In der wirtschaftlich relativ entwickelten Provinz Jiangsu beträgt die finanzielle Unterstützung zwischen 10 000 und 30 000 Yuan (1070 bis 3200 Euro) pro Lehrling. Zurzeit werden auf diese Weise insgesamt 293 Lehrlinge ausgebildet – ein unschätzbarer Beitrag für die Erhaltung des immateriellen Kulturerbes. Zusätzlich stellt die Provinzregierung den Lehrern auch Ausbildungsstätten zur Verfügung und unterstützt sie bei der Veranstaltung der Ausbildungskurse.

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