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Seltene Schätze vom Aussterben bedroht

Mit der rasanten Wirtschaftsentwicklung nehmen auch die Industrialisierung und Urbanisierung ständig zu. Dank des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und der Erhöhung der Produktivität steigt das materielle Lebensniveau der Menschen. Davon bleiben auch traditionelle Sitten und Gebräuche nicht unbeeinflusst. Manche Kunstgenres stehen am Rande des Verschwindens. 1949 etwa gab es noch 360 Arten der traditionellen chinesischen Oper, wie Statistiken des Kulturministeriums zeigen. Bereits 1982 war die Zahl auf 317 geschrumpft, 2009 waren es nur noch 226. Innerhalb von nur 60 Jahren also sind 134 Opernarten verschwunden; das entspricht einem Rückgang von 35 Prozent. Auch bei den traditionellen Volkstänzen sieht es nicht besser aus: Von insgesamt 2211 Tänzen, die vor 20 Jahren in einer „Sammlung von Tänzen“ aus 19 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten erfasst wurden, sind bis heute lediglich 1389 erhalten geblieben. 37 Prozent scheinen für immer verloren. Besonders in den Provinzen Hebei und Shanxi sind mittlerweile zwei Drittel der traditionellen Volkstänze in Vergessenheit geraten.

Vielen traditionellen Kunstfertigkeiten geht der Nachwuchs aus, sie drohen mit ihren Meistern auszusterben. Es mangelt an jungen Menschen, an die sie ihre Kunstfertigkeiten weitervermitteln können. Viele junge Leute haben, beeinflusst durch die Marktwirtschaft und gegenwärtige Berufsauffassungen, kein Interesse daran, traditionelle Künste und Kultur zu erlernen.

Ein Beispiel sind etwa die kunstfertigen Sanskrit-Sutras der Dai-Nationalität. Die mit eisernen Pinseln in der Sprache der Dai auf Pattra-Blättern geschriebenen kalligraphischen Kunstwerke wurden 2008 auf die staatliche Liste immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Nur noch sehr wenige Angehörige der Dai beherrschen heute diese Fertigungstechnik, es fehlt an Nachwuchs. Ob diese Kunstart die nächsten Jahrzehnte überdauern wird, ist ungewiss. Die Regierung gibt dem Schutz von Kulturgütern ethnischer Minderheiten deshalb besondere Priorität.

Bedroht vom Vergessen: Nur noch einige wenige Greise können die klassischen Schriften der Shui-Nationalität entziffern.

Eine dieser fast vergessenen ethnischen Minderheiten sind die Ewenki, die in den Urwäldern am nordwestlichen Ausläufer des Großen Hinggan-Gebirges und am Fluss Argun leben. Die Ewenki sind ein Nomadenvolk, das ursprünglich von der Jagd und Rentierzucht lebte. Durch Domestikation dienten die ursprünglich wilden Tiere den Ewenki lange als Last- und Nutztiere. Heute stirbt die Tradition des Jagens mehr und mehr aus, die Sitten und Bräuche der Ewenki gehen zunehmend verloren. In der Gemeinde Aoluguya im Autonomen Gebiet Innere Mongolei beherrschen gerade mal noch knapp ein Dutzend Einwohner die Fertigung traditioneller Jagdwerkzeuge. Nur noch zwei der Dorfältesten sind in den Techniken der Jagd bewandert.

Jahrhundertealte Jagd- und Zuchttradition: Ein Angehöriger der Ewenki mit seinem Rentier

Die ethnische Gruppe der Hezhe besitzt keine eigene Schrift. Ihre uralten Heldenepen wie das des „Imakan“ werden seit jeher mündlich von Generation zu Generation in Form von Gesängen überliefert. Heute beherrschen nur noch sehr wenige Künstler diese traditionellen Hezhe-Gesänge, viele von ihnen sind längst weit jenseits der 60. Das Interesse junger Hezhe an der mündlich überlieferten Kunst ist gering. Dass die alte Tradition ausstirbt, scheint deshalb fast unausweichlich.

Bis Juli 2009 wurden bereits 659 Millionen Yuan (rund 70,3 Millionen Euro) aus dem zentralen Haushaltsbudget in den Schutz des immateriellen Kulturerbes investiert. Die Haushalte auf Provinzebene stellten von 2005 bis 2009 insgesamt rund 1,13 Milliarden Yuan (rund 120,5 Millionen Euro) zur Verfügung. Verglichen mit den Investitionen anderer Länder aber erscheinen Chinas Ausgaben verschwindend gering. Hinzu kommt, dass der Schutz des immateriellen Kulturerbes das Recht auf geistiges Eigentum betrifft. Sind die Urheber unklar, können die immateriellen Kulturgüter nicht gezielt geschützt werden.

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    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
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