Unverändert attraktiv: Viele junge Chinesen treten in die KPCh ein

Von Gong Han

Am 20. Mai 2011: Einwohner der Stadt Shanghai vor dem neu renovierten Sitz des ersten Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas

Mao Kuai trat im Jahr 2007 in die KPCh ein. Damals besuchte er die Oberstufe der Mittelschule. Vier Jahre ist das jetzt her, aber an den 20-seitigen Aufnahmeantrag kann er sich noch gut erinnern. Heute ist er offizielles Mitglied der KPCh. Die Aufnahmezeremonie fand in der Rathaushalle seiner Heimatstadt statt. Es war ein rührender Moment, als „Die Internationale“ erklang und alle gemeinsam einstimmten, erinnert er sich. Mao Kuai konnte seine Tränen nicht unterdrücken.

In den letzten 90 Jahren seit der Gründung der KPCh im Jahre 1921 haben die Partei und das chinesische Volk viele historische Momente erlebt: Die alten Warlords wurden vertrieben, man leistete Widerstand gegen die japanische Invasion, der Bürgerkrieg ging zu Ende, die neue politische Macht wurde aufgebaut und gefestigt, die Reform- und Öffnungspolitik, die die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Chinas entscheidend gefördert hat, eingeführt. In verschiedenen Perioden gab es patriotische und ehrgeizige Chinesen, die in die KPCh, die sich ständig um Unabhängigkeit, Frieden, Stabilität, Wohlstand und Harmonie in China bemüht, eintraten. Die Zahl ihrer Mitglieder ist von anfangs weniger als hundert zu zig Millionen gestiegen. Laut Statistiken der Organisationsabteilung des Zentralkomitees der KPCh hatte die Partei bis Ende 2009 rund 77,995 Millionen Mitglieder, 23,7 Prozent davon waren unter 35 Jahre alt.

Verantwortung übernehmen

Mao Kuai ist heute 22. Während seiner Studienjahre an der China University of Political Science und Law war er Präsident des Studentenausschusses und auch Leiter der Parteizelle seines Studienjahrgangs. Wenn er an seine offizielle Aufnahme in die Partei zurückdenkt, kehrt noch immer das aufgeregte Gefühl von damals zurück.

„Für Mittelschüler ist der Eintritt in die Partei eher eine emotionale als eine politische Entscheidung. Ich war treuherzig und voller Leidenschaft. Der Grundsatz der KPCh, dem Volk von ganzem Herzen zu dienen, hat mich angezogen“, erklärt Mao.

Erst nach der Immatrikulation an der berühmten Universität für Politikwissenschaft und Recht wurde Mao allmählich klar, dass der Beitritt in die Partei auch eine politische Wahl sein sollte, eine Entscheidung, die rational zu treffen war. Mao begann, Bücher über die Geschichte der KPCh zu lesen.

Nur den besten Schülern der Oberstufe der Mittelschule ist es vergönnt, eine Chance auf die Aufnahme in die Partei zu erhalten. Mao war einer von ihnen. Mit seinen ausgezeichneten Schulleistungen zählte Mao zur ersten Wahl, gehörte zu den Schülern, die in den Bund der Chinesischen Jungen Pioniere in der Grundschule und in den Kommunistischen Jugendverband in der Mittelschule aufgenommen worden waren. Der Gedanke, in der Oberstufe in die KPCh einzutreten, lag da natürlich nahe.

Der 22-jährige Mao Kuai ist Mitglied der KPCh.