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Rettung bevor das Wasser kommt

Von Tang Shubiao, Zhao Yayuan und Jiao Feng

Es ist heiß. Die Vormittagssonne strahlt auf die Erde der Ausgrabungsstätte sowie die großen Sonnenhüte der rund 30 Dorfbewohner der Gemeinde Taohe, die sich versammelt haben. Geduldig legen diese Helfer auf dem Ausgrabungsgelände der Ruine Xiazhai antike Scherben frei und sortieren sie. Hinter ihnen stehen zwei verfallene Mauerabschnitte. Lange wird man sie nicht mehr sehen können. Im Jahr 2014, wenn der Pegel des Danjiangkou-Stausees steigt, werden die Ruinen für immer unter der Wasseroberfläche verschwinden. Allein im Kreis Xichuan, in dem die Gemeinde Taohe liegt, werden 128 Stätten für Kulturgüter überflutet werden.

Rettung von 4 000-jährigen Kulturgegenständen

Die Ruine Xiazhai liegt nördlich des gleichnamigen Dorfes, am Zusammenfluss von Danjiang und Taohe. Bereits 1957 entdeckte die Verwaltungskommission für Kulturgüter des Kreises die Ruine, die Provinz Henan bestätigte ihren historischen Wert. Angesichts des groß angelegten Wasserumleitungsprojektes von Süd- nach Nordchina und der bevorstehenden Flutung der antiken Stätte schickte das archäologische Forschungsinstitut für Denkmalschutz der Provinz Henan im November 2008 ein Team von Archäologen zu Ausgrabungen nach Xiazhai. Sie sollten die Kulturgegenstände retten und gleichzeitig die reibungslose Durchführung des Danjiangkou-Stauseeprojekts sicherstellen, bestätigte Ding Baocheng, Professor für Archäologie und Leiter des Ausgrabungsteams, gegenüber „China heute“.

„Die Ruine liegt in einer Gegend, in der die antiken Kulturen der zentralen Gebiete und der Einzugsgebiete des Jangtse miteinander verschmolzen. Wir hoffen, durch die Ausgrabungen mehr über diese antiken Kulturen und den Kulturaustausch zwischen Nord- und Südchina in dieser Gegend zu erfahren“, erklärt Ding.

Die Ruine Xiazhai hat eine Fläche von etwa 470 000 Quadratmetern. In der Qing-Dynastie (1644–1911) befand sich hier das Dorf Taohe. Die rechteckige Stadtruine hat von Ost nach West eine Länge von rund 820 Metern, die Breite von Nord nach Süd beträgt rund 400 Meter. Die Mauerreste, die erhalten blieben, ragen sechs Meter in den Himmel. Die Ausgrabungen sollen vor allem darüber Aufschluss geben, wie sich die Kultur der zentralen Gebiete in der ausgehenden Periode der Longshan-Kultur nach Süden ausgebreitet hat.

Die Longshan-Kultur, die am Mittel- und Unterlauf des Gelben Flusses angesiedelt war, ist rund 3 950 bis 4 250 Jahre alt. Ihre kulturellen Überreste sind also der Epoche des späten Neolithikums zuzuordnen, in der vor allem Kupfer und Stein als Materialien verwendet wurden. Weil die Relikte vor allem in der Gemeinde Longshan in der ostchinesischen Provinz Shandong entdeckt wurden, trägt die Kultur heute diesen Namen. Vor allem das Töpferhandwerk erreichte in der Periode der Longshan-Kultur eine Blüte seiner Entwicklung.

Die rund 30 Helfer an der Ausgrabungsstätte – alles Bauern, die in der Umgebung der Ruine leben – heben die Erde aus, schaffen sie weg und durchsieben sie nach antiken Scherben und Bruchteilen. Die Einheimischen verdienen sich so ein kleines Zubrot für ihren Lebensunterhalt.

Dorfbewohner der Gemeinde Taohe helfen auf dem Ausgrabungsgelände der Ruine Xiazhai.

Welche kulturellen Schätze sie da zutage fördern, ist den wenigsten bewusst. Auf dem Gelände wurden bereits viele wertvolle Kulturgegenstände gefunden. Darunter zum Beispiel eine steinerne Streitaxt aus der Periode der Shijiahe-Kultur. Die Shijiahe-Kultur, die Schätzungen zufolge vor rund 4 600 bis 4 000 Jahren am Mittellauf des Jangtse zu finden war, ist ebenfalls Teil des Neolithikums und wurde zuerst in der Gemeinde Shihe in der Provinz Hubei entdeckt. Fundstücke wie Kupferklumpen, Jade- und Kultgeräte, alte Inschriften sowie die Beschaffenheit der Stadtruine sprechen dafür, dass die Menschen der Shijiahe-Kultur bereits ins Zivilisationszeitalter eingetreten waren.

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