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„Hier wurden bisher nur sehr wenige neue Häuser gebaut", erzählt Zhang. „Das Einkommen der Menschen ist gering. Auch fürchten viele Bewohner, dass es eine Verlagerung ohne Vorwarnung geben könnte." Seit dem Erlass der neuen Vorschriften der Regierung blieb jungen Ehepaaren mit ihrem Nachwuchs nichts anderes übrig, als ein einfaches Haus zu bauen. Wegen ihres Alters seien viele Häuser heute baufällig und gefährlich geworden, sagt Zhang. Aber da man jederzeit damit rechnen musste, dass die Umsiedlung beginnen könnte, blieben die meisten Häuser unbefestigt. „Bereits beim kleinsten Knacken flüchteten viele Bewohner eilig nach draußen, weil sie fürchteten, alles könne zusammenbrechen." In der letzten Regenzeit sei bereits ein Haus eingestürzt, erinnert sich Zhang. „Viele von uns müssen in Zelten als Notunterkünften leben. Wir können die Umsiedlung von daher kaum erwarten", sagt er.

Das neue Zhangzhuang wird rund 400 Kilometer von der Gemeinde Wangluo in der Stadt Xuchang entstehen. Der Bau der Häuser hat bereits begonnen. Ein neues Dorf mit dem alten Namen. Ursprünglich hatte man den Bewohnern einen anderen Standort vorgeschlagen, in einem Grenzgebiet von drei Kreisen, der eine äußerst ungünstige Verkehrsanbindung hat. Zhang und weitere Repräsentanten der Dorfbewohner legten Widerspruch ein, es gab Verhandlungen. Dann wurde der aktuelle Standort mit viel besseren Verkehrsbedingungen bestimmt. Jeder der umgesiedelten Dorfbewohner bekommt von der Regierung 24 Quadratmeter Wohnfläche sowie 700 Quadratmeter Ackerland zugeteilt. „Das neue Dorf liegt außerdem in der Nähe einer Stadt, was es den Landwirten erleichtert, eine Arbeit zu finden", sagt Zhang. Die Vertreter der Dorfbewohner kontrollieren regelmäßig den Fortschritt und die Qualität der neuen Häuser. Die Kosten für Hin- und Rückfahrt und die Unterkunft übernimmt die Regierung.

Zhang Xiaojun wird mit seiner vierköpfigen Familie in ein zweistöckiges Gebäude von rund 200 Quadratmetern Wohnfläche einziehen. „Es ist vergleichbar mit luxuriösen Einfamilienhäusern in den Städten", sagt er. Neben der Entschädigungssumme der Regierung habe er noch mehrere zehntausend Yuan aus seinen eigenen Ersparnissen draufgelegt.

Als wir das Dorf verlassen, ist eine Verlobungsfeier in vollem Gange. „Eine junge Frau aus der Gemeinde Wangluo hat ein Auge auf einen jungen Mann in unserem Dorf geworfen. Nach dem Umzug in unser neues Dorf, werden sie heiraten", sagt Zhang. Ein hoffnungsvolles Zeichen.

Die Wurzeln zurücklassen

Chinesen haben seit jeher eine enge Verbindung zu dem Land, auf dem sie leben. Sie bewirtschaften und bewohnen es, ihr Leben ist in ihm verwurzelt. Für die Umsiedlung ist daher viel Fingerspitzengefühl nötig, wie sich an den Erfahrungen bisheriger Umsiedlungsaktionen gezeigt hat. Die lokale Regierung beschloss deshalb, die 162 000 Betroffenen innerhalb ihrer Heimatprovinz Henan umzusiedeln. Trotzdem ist es für viele kein leichter Abschied. Die Bauern lassen ihre Wurzeln zurück, eine Aussicht auf Rückkehr gibt es nicht. Schlimmer noch: Das dicht gewebte Netz von Beziehungen, das sie an ihren Heimatort bindet, bleibt ebenfalls zurück.

Im Dorf Yaowan, in dem der 65-jährige Wang Tingyan, lebt, hat die Umsiedlung bereits begonnen. Zhang Caiman, die zuständig für die Umsiedlungsarbeit ist, erinnert sich an den Abend bevor die ersten Bewohner das Dorf verließen. „Ihre Häuser waren bereits abgerissen. Ich werde diesen Anblick nie vergessen. Eine alte Frau saß vor den Trümmern ihres Hauses, Tränen standen ihr in den Augen. Ihr ganzes Leben hatte sie in diesem Haus verbracht. Mir fehlten die Worte."

Wir fahren weiter und machen uns auf ins neue Dorf Yaowan. Unterwegs breiten sich Felder von grünem Weizen vor uns aus und legen sich wie eine dicke, weiche Decke über das Land. Xia Jifeng, ein örtlicher Beamter, der uns begleitet, zeigt auf ein Stück Land und erzählt uns, dass es im nächsten Jahr unter dem Wasser verschwinden wird. Bereits in einem Monat werden die letzten Menschen dieses Land verlassen. Heute arbeiten sie noch immer auf den Feldern, als wäre alles wie immer. Sie scheinen sich an ein Leben gewöhnt zu haben mit der Umsiedlung ständig im Hinterkopf. Immer auf Abruf, so wirkt es. Wann der Umzug auch kommen mag – das Ackerland muss trotzdem bestellt werden, damit etwas geernt werden kann.

Ein Monat vor der Umsiedlung: Noch bestellen die Einheimischen die Felder.

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