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Dem Wasser weichen

Von Tang Shubiao, Zhao Yayuan und Jiao Feng

Sieht der 65-jährige Wang Tingyan aus dem Dorf Yaowan aus dem Fenster, blickt er auf eine weiße, getünchte Linie, die nur wenige Meter vor seinem Haus verläuft. „172 Meter" steht daneben geschrieben, in großen weißen Lettern. Wang Tingyans Haus liegt direkt unter dieser Markierung; seine Tochter, lebt nur rund 200 Meter entfernt – oberhalb der Linie. Wie so oft ist sie heute vorbeigekommen und hat etwas Essen vorbeigebracht.

Der breite, weiß getünchte Strich markiert den geplanten Aufstauungspegel des nahe gelegenen Stausees Danjiangkou im Grenzgebiet der Provinzen Henan und Hubei. Er wird als Wasserquelle der zentralen Route des großen Wasserumleitungsprojektes von Süd- nach Nordchina dienen. In nächster Zeit werden alle Bewohner, die unterhalb der weißen Markierung leben, umziehen müssen – auch Wang Tingyan. Seine Tochter dagegen wird bleiben können.

Der Danjiangkou-Stausee liegt im Kreis Xichuan, im Südwesten der Provinz Henan, fünf Autostunden von der Provinzhauptstadt Zhengzhou entfernt. Er hat eine Fläche von 745 Quadratkilometern und wurde während der 1960er und 1970er Jahre gebaut.

162 000 Menschen aus dem Kreis Xichuan werden ihr bisheriges Zuhause verlassen müssen; ihre bisherigen Wohnungen werden geflutet, wenn der Pegel steigt. Bis August 2010 wurden bereits rund 76 000 Menschen umgesiedelt. Die verbliebenen 86 000 Menschen werden ab Mai folgen. Bis September dieses Jahres sollen die Umsiedlungsarbeiten abgeschlossen sein.

Es ist nicht der erste große Umzug, den die Bewohner von Xichuan erleben. Zwischen 1959 und 1978 hat das Wasser des Stausees bereits eine Fläche von 362 Quadratkilometern geflutet. Auch die 500-jährige Kreisstadt versank damals unter den Wassermassen. Rund 200 000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen.

„Ein harmonisches Leben fängt mit einem harmonischen Zuhause an", steht über diesem Hauseingang.

Ganze Dörfer ziehen um

2002 genehmigte die Regierung den Plan für das Projekt der Wasserumleitung von Süd- nach Nordchina. Der Danjiangkou-Stausee wurde als Wasserquelle für die zentrale Route auserkoren. Im Kreis Xichuan werden insgesamt elf Städte und Gemeinden, 1276 Dörfer, drei Marktflecken und 36 Industrie- oder Bergbauunternehmen überflutet werden, verkündete die Regierung damals. Gleichzeitig verordnete sie, dass keine neuen Häuser, Straßen oder Fabriken in der Gegend gebaut werden dürften. Diese Gegend in der Provinz Henan gehört zu den eher ärmlichen Regionen des Landes. Vom zweistelligen Wirtschaftswachstum der boomenden Küstengebiete spürt man hier kaum etwas.

Auch das Dorf Zhangzhuang in der Gemeinde Taohe liegt in der Nähe des Stausees. Es wurde Anfang der 1970er Jahre gegründet – von Umsiedlern. Da die Ackerfläche nach der Umsiedlung nicht ausreichte, um die 1940 Dorfbewohner zu versorgen, war man auf Nahrungssubventionen angewiesen, wie uns Zhang Xiaojun, der Dorfvorsteher, erzählt. Im Jahr 1993 zogen 762 Menschen in die Gemeinde Houpo um, um die Knappheit der Ackerfläche zu lindern.

Dorfvorsteher Zhang Xiaojun. Es ist die zweite Umsiedlung, die die Bewohner von Zhangzhuang erleben.

Die meisten Häuser in Zhangzhuang sind einfache Lehmhütten, die vor rund 40 Jahren errichtet wurden. Auch Zhang Xiaojuns Wohnhaus ist eher ärmlich. Die Innenwände seines Vier-Zimmer-Haueses sind mit Postern aus den 1970er Jahren tapeziert; die Außenwände aus Lehmziegeln Wind und Wetter ausgesetzt.

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