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Ein gigantisches Projekt und seine Hintergründe - Chinas Wasserumleitung von Süd nach Nord

Von Tang Shubiao, Zhao Yayuan und Jiao Feng

Der Assuan-Staudamm in Ägypten, der Hoover-Staudamm in den USA und der Itaipu-Staudamm an der Grenze zwischen Brasilien, Paraguay und Argentinien – alles groß angelegte Wasserprojekte, die es zu Weltruhm gebracht haben. Mit der Wasserumleitung von Süd- nach Nordchina verwirklicht die chinesische Regierung nun ein weiteres, weltweit einzigartiges Mammutprojekt. Ziel ist es, Wasser aus dem wasserreichen Süden in den trockenen Norden umzuleiten.

Die Idee für das Projekt entstand bereits in den frühen 1950er Jahren. Damals schlugen Beamte dem Vorsitzenden Mao Zedeong vor, Wasser aus dem wasserreichen Jangtse in den Gelben Fluss umzuleiten. So sollte die Wasserknappheit in den Einzugsgebieten des Gelben Flusses, des Haihe und des Huaihe gelindert werden. „Im Süden ist reichlich Wasser vorhanden, während es im Norden knapp ist. Falls es möglich ist, wäre die Wasserumleitung von daher eine gute Sache", so die Reaktion Maos auf die Vorschläge. Die chinesische Regierung setzte das Projekt auf ihre Tagesordnung.

Ein halbes Jahrhundert später und nach unzähligen Machbarkeitsstudien, Inspektionen und Bewertungen der über 50 alternativen Pläne, begann im Dezember 2002 schließlich der Bau des Projektes. Drei Wasserumleitungsrouten – eine östliche, eine zentrale und eine westliche Route – wurden entwickelt. Innerhalb von 50 Jahren will die Regierung das Jahrhundertprojekt abschließen.

Seit Beginn der ersten Bauphase für die östliche und die zentrale Route sind neun Jahre vergangen. Noch immer gibt es kritische Stimmen. Welche Intentionen stehen hinter dem Projekt? Und welche Funktion erfüllt es? „China heute" hat mit Shen Fengsheng, dem Chefingenieur der Baukommission des Staatsrates, die bei der Umsetzung dieses Projekts federführend ist, gesprochen.

Shen Fensheng war an den Machbarkeitsstudien, der Planung und der Umsetzung des Projektes der Wasserumleitung von Süd- nach Nordchina beteiligt.

Die Gründe liegen in Chinas einzigartiger Topografie

Fragt man nach den Gründen für das Projekt, sollte man zunächst Chinas einmalige Topografie betrachten. Chinas Gelände flacht von West nach Ost treppenförmig ab. Die Spitze dieser geografischen Treppe bildet das Qinghai-Tibet-Plateau, das auch als „Dach der Welt" bekannt ist. Es liegt durchschnittlich mehr als 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Im Nordosten davon befinden sich das Plateau der Inneren Mongolei, das Lössplateau, das Yunnan-Guizhou-Plateau, das Tarim-Becken, das Junggar-Becken und das Sichuan-Becken. Geht man noch weiter nach Osten und überschreitet das Große Hinggan-Gebirge, die Gebirge Taihang, Wushan und Xuefeng, erstrecken sich die nordost- und nordchinesische Ebene sowie die Ebene am Mittel- und Unterlauf des Jangtse bis zur Küste des Pazifischen Ozeans.

Die meisten Flüsse in China, zum Beispiel der Gelbe Fluss, der Huaihe, der Haihe, der Jangtse und auch der Perlfluss, fließen von West nach Ost. Das Umleitungsprojekt ist deshalb keine leichte Aufgabe. „Die chinesische Regierung hat sich dem Plan, den Wasserfluss von Süden nach Norden umzuleiten, immer mit Vorsicht genähert", erinnert sich Shen Fengsheng. „50 Jahre steckten die Behörden in die Vorbereitungen, erst dann begann der Bau. Seit der ersten Idee sind mittlerweile fast 60 Jahre vergangen."

Mit 2800 Milliarden Kubikmeter Süßwasser verfügt China über sechs Prozent der globalen Wasserressourcen und belegt damit nach Brasilien, Russland und Kanada weltweit Platz vier. Die Pro-Kopf-Verfügbarkeit von Wasser aber beträgt nur 2163 Kubikmeter, lediglich ein Viertel des weltweiten Durchschnitts. China ist damit eines der 13 Länder mit den niedrigsten Pro-Kopf-Wasserressourcen. Hinzu kommt, dass Chinas geografische Verteilung der Ressourcen extrem ungleichmäßig ist. Der Jangtse als drittlängster Fluss der Welt hat eine reichliche Wasserzufuhr von rund 960 Milliarden Kubikmetern jährlich; fast 94 Prozent davon (ca. 900 Milliarden Kubikmeter) fließen in den Ozean. In Nordchina dagegen mangelt es an Wasser: Die Pro-Kopf-Wasserressourcen betragen hier nur 292 Kubikmeter, was einem Siebtel des nationalen und einem Dreißigstel des weltweiten Durchschnitts entspricht.

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