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Aus Trümmerteilen und neuen Steinen – die Wiederauferstehung der Gemeinde Shuimo
Ein Gastbeitrag von Tang Ping, Journalist der „China Economic Times"
„Wenn man von einer Naturkatastrophe betroffen ist, braucht man natürlich Unterstützung, um sich wieder aufzurappeln, aber auch Eigeninitiative," sagt Song Xiangli. Sie lebt in der Gemeinde Shuimo im Autonomen Bezirk der tibetischen und Qiang-Nationalität, die 2008 neben vielen anderen Gemeinden von dem verheerenden Erdbeben in Sichuan heimgesucht wurde. Heute betreibt Song ein Restaurant, das chinesischen Feuertopf anbietet – eine Art chinesisches Fondue. Das Geschäft läuft gut; die zehn Tische des Restaurants sind meist alle belegt. Song Xiangli, ihre 81-jährige Mutter und ihre Cousine haben alle Hände voll zu tun, die Gäste zu bedienen und die Speisen zuzubereiten.
Als am 12. Mai 2008 die Erde mit Stärke acht auf der Richterskala bebte, war Song Xiangli nicht in Shuimo, sondern in der Nachbargemeinde Yingxiu, die aber ebenfalls vom Erdbeben betroffen war. Um das Schicksal ihrer Familie zu erfahren, machte Song sich damals umgehend trotz anhaltender Nachbeben auf den gefährlichen, kilometerlangen Weg zurück in ihre Heimatgemeinde. Ihr Sohn und ihre Eltern hatten Glück im Unglück und blieben unversehrt. Die Gemeinde Shuimo aber lag völlig in Trümmern. Aus der Bevölkerung – in Shuimo leben Angehörige der Qiang-Nationalität, Tibeter, Hui- und Han-Chinesen – kamen 311 Menschen ums Leben, 3701 wurden verletzt. Die direkten Schäden beliefen sich auf 5,8 Milliarden Yuan. Auch das Wohnhaus der Familie Song lag in Schutt und Asche. Städte und Provinzen aus ganz China stehen als Paten zur Seite Drei Jahre sind seit dem schweren Beben vergangen. Familie Song hat mittlerweile ein neues, zweistöckiges Wohnhaus von 500 Quadratmetern Grundfläche bezogen, das in traditionellem lokalem Baustil errichtet wurde. Im Zentrum des Hauses befindet sich ein kleiner, achteckiger Hof. In die Türstürze, Fensterrahmen, Dachbalken und Dachvorsprünge sind traditionelle Motive eingeschnitzt. Alles wirkt sehr heimisch und wurde nach dem Vorbild des zerstörten alten Wohnhauses wiedererrichtet. „Wir haben das alles der staatlichen Unterstützungspolitik zu verdanken", sagt Song. Verschiedene Städte und Provinzen des Landes standen den vom Erdbeben heimgesuchten Gebieten als Paten zur Seite und leisteten Hilfe. „Unsere Gemeinde wurde von der Stadt Foshan in der Provinz Guangdong unterstützt. Ingenieure haben einen Bauplan entwickelt, nach dem unser Wohnhaus nach dem alten Modell im traditionellen Baustil wiedererrichtet wurde", erinnert sich Song. „Die Bauarbeiter haben die Trümmer sortiert. Viele Bauelemente, insbesondere diejenigen aus Holz, die nicht schwer beschädigt waren, wurden beim Wiederaufbau verwendet. Auch den achteckigen Hof haben sie nachgebaut – und alles kostenlos." Die Songs sind nicht die einzigen, die in den Genuss dieser raschen und unbürokratischen Hilfe gekommen sind. Die gesamte Gemeinde Shuimo wurde neu errichtet. In Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung haben die Ingenieure aus Foshan einen Plan für den Wiederaufbau ausgearbeitet. Geschichte, Standort und ethnische Besonderheiten der Gemeinde wurden eingehend berücksichtigt. Für Shuimo ist es nicht bloß ein Wiederaufbau, es ist auch ein Neuanfang. „Eine durch Biowirtschaft geprägte neue Stadt mit ethnischer kultureller Tradition im Kreis Wenchuan" soll entstehen, so sieht es der Plan vor. 63 Betriebe der Gemeinde mit hohem Energieverbrauch und schweren Schadstoffemissionen wurden verlegt oder stillgelegt, Dienstleistungswirtschaft und Tourismus gefördert und grüne Industriezweige entwickelt. Auch Song Xiangli hat mit der Eröffnung ihres Feuertopfrestaurants einen Neuanfang gewagt. Und ihre Initiative zahlt sich aus – das Geschäft floriert. Die ganze Stadt scheint im Aufbruch, fast wie ausgewechselt. „Wenn ich morgens durch die Straßen bummele, entdecke ich jeden Tag etwas Neues", sagt Song.
„Heute geht es uns sogar noch besser" Das Erdbeben war für Song und ihre Familie nicht nur ein materieller Einschnitt. „Es hat auch meine Lebensanschauung grundlegend verändert", sagt Song Xiangli heute. „1998 hatte ich meinen Job verloren. Danach drehten sich meine Gedanken nur noch darum, Geld zu verdienen. Mein Mann und ich sind deshalb an einen anderen Ort gezogen, haben unsere Eltern zurückgelassen. Als ich nach dem Erdbeben meine Mutter wieder in die Arme schließen konnte, war ich zutiefst gerührt." Was wirklich zähle im Leben, sei die Familie, sagt Song heute. „Alles andere sind Nebensächlichkeiten. Mit ein paar tausend Yuan im Monat bin ich schon sehr zufrieden." Drei Jahre nach der Katastrophe sind die Erinnerungen an das schwere Beben noch nicht verblasst; der Gemeinde Shuimo aber und Song Xiangli und ihrer Familie ist ein Neuanfang gelungen. „Heute geht es uns sogar noch besser als vor dem Beben", sagt sie. |
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