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Eine Liebe zwischen den Trümmern
Ein Gastbeitrag von Ye Jianping, Liu Min und Wu Xiaoying, Redakteure der Nachrichtenagentur Xinhua Als wir Lin Xingcong zum ersten Mal treffen, kommt er gerade vom Holzhacken aus den umliegenden Bergen zurück. In der Hand hält er eine Axt, seine Kleidung ist staubig, sein ganzer Körper mit Schweiß übersät. Li Yunxiang, Lins Frau, verschwindet sofort in der Küche und kommt mit einer Waschschüssel zurück. „Wasch dich erst mal und zieh dich um! So kannst du doch unsere Gäste nicht empfangen!" Lin und seine Frau waren das erste Paar im Kreis An, das sich nach dem Erdbeben in Sichuan 2008 das Jawort gab. Ihr Weg zueinander hätte tragischer kaum sein können. Beide hatten durch die verheerende Katastrophe ihren Ehepartner verloren. Heute versorgen Lin Xingcong und Li Yunxiang in ihrer neuen Familie drei Kinder und fünf Senioren – die Eltern von Lins verstorbene Frau, Li Yunxiangs Eltern und die Mutter ihres verstorbenen Mannes.
Die Erinnerung bleibt Die Erinnerungen an die Katastrophe haben sich tief eingebrannt in die Seele der Eheleute. Lin Xingcong raubte das Beben die geliebte Ehefrau, mit der er 22 Jahre verheiratet war. Eigenhändig barg er ihre Leiche aus Schutt und Geröll am Fuße der Berge. Sein ganzer Körper war mit Blut verschmiert, er heulte, schrie. Das weite Tal verschluckte sein Klagen. Li Yunxiangs erster Ehemann war gerade in den Bergen, als die Erde erzitterte. Kurz nach dem Erdbeben durchsuchte Li Yunxiang immer und immer wieder das unwegsame Gelände nach ihrem Liebsten. Sie setzte dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel. Freunde, Nachbarn, Bekannte – alle versuchten, sie aufzuhalten. Li Yunxiang ging trotzdem, immer und immer wieder – vergebens. Es war vielleicht auch der Schmerz, der die Herzen von Lin und Li für einander öffnete. Am chinesischen Silvesterabend, dem Tag vor dem Frühlingsfest, hielten sie ihre Heiratsurkunde in den Händen. Für beide stand fest, dass sie von nun an die Senioren der Familie zusammen betreuen würden. Auf Lin Xingcongs Nachttisch steht ein Rahmen mit dem Foto seiner verstorbenen Frau. Auch Li Yunxiang hat ein Bild ihres verstorbenen Mannes im Schlafzimmer aufgestellt. Keine Liebe auf den ersten Blick Es war keine Liebe auf den ersten Blick. Lin und Li leben seit langem im gleichen Dorf, waren Nachbarn, man kannte sich. Am Tag nach dem Erdbeben ging Lin Xingcong von Haus zu Haus und verteilte Gasbehälter. Li Yunxiang war nicht zu Hause. Lin hob einen Gasbehälter für sie auf. Bei späteren Begegnungen kamen sich die beiden näher, Gefühle wuchsen, während die Stadt ringsum in Trümmern lag. „Die Leute im Dorf mochten sie schon immer. Sie war stets gut zu ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter. Sie erinnert mich an meine verstorbene Frau", sagt Lin. Im September 2008 fasste er sich ein Herz und hielt um Lis Hand an. „Ich bin zehn Jahre älter als du und habe keine Ersparnisse. Ich weiß nicht, was du für das künftige Leben vorhast", sagt Lin. Es waren ehrliche Worte. Li war gerührt. „Du bist ein guter Mensch, und das zählt", sagte sie. „Wenn wir uns zusammen bemühen, dann können wir bestimmt ein gutes Leben führen." Auf dem Grundstück des zerstörten Hauses von Lin Xingcong haben die beiden mittlerweile ein neues, zweistöckiges Wohnhaus gebaut. Auf dem Balkon hängt ein großes Tuch, auf das Li einige chinesische Schriftzeichen eingestickt hat: „Eine harmonische Familie ist der Schlüssel zu einem glücklichen Leben" steht da. Vor dem Haus hat Li Blumen angepflanzt. Neue Hoffnung nach dem Beben Nicht nur Li hat ein Gespür für das Feine. Auch hinter Lin Xingcong, dem Mann mit der Axt, den staubigen Kleidern, dem verschwitzten Körper, steckt ein feinfühliger Mensch. „Zu meinem letzten Geburtstag holte er am späten Abend plötzlich ein Paar goldene Ohrringe aus der Tasche und schenkte sie mir. Ich war richtig gerührt, schon deshalb, weil er sonst eher den Eindruck eines simplen Typen vermittelt", erinnerte sich Li. Für die Zukunft hat das Ehepaar große Pläne: ein weiteres Haus wollen die beiden bauen und eine kleine Gaststätte aufmachen, um in die Tourismuswirtschaft einzusteigen. „Am Berghang haben wir außerdem ein Grundstück von rund 20 Mu (ein Mu = 1/15 Hektar) gepachtet. Zum Frühlingsfest haben wir über 10 000 Setzlinge gepflanzt. Auch Biogemüse wollen wir demnächst anbauen. Wirtschaftlich geht es bestimmt bergauf." Lin ist optimistisch. Jetzt, da die Trümmer beiseite geschafft sind, wächst auch die Hoffnung wieder im Kreis An, nicht nur die Setzlinge von Lin Xingcong und seiner Frau. |
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Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing![]() Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert. |
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