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Lebensabend im „leeren Nest“ – wie Chinas Senioren den Ruhestand meistern Von Jiao Feng
Es ist sieben Uhr früh, der Tag ist jung, die Luft frisch. Die Eheleute Wu, beide über 70, machen ihren allmorgendlichen Spaziergang. Auf dem Rückweg kaufen sie frisches Gemüse ein und einige Bedarfsartikel, auch das ein tägliches Ritual. Unterwegs hier und da ein Schwätzchen mit den Nachbarn. Man kennt sich, hier am Standrand von Beijing. Wo die Luft sauber ist und alles noch etwas langsamer geht. Seit mittlerweile zehn Jahren lebt das Rentnerehepaar hier. Ursprünglich stammen die Senioren aus Kaifeng, einer Großstadt in der Provinz Henan. Pei Yunshun, Herr Wus Ehefrau, war dort bis zu ihrer Pensionierung 1996 Berufsschullehrerin. Zwei Jahre später, 1998, wurde auch ihr Mann Wu Yingfan pensioniert. Als der Enkelsohn im Jahr 2001 in einer Elite-Mittelschule in einem Beijinger Vorort eingeschrieben wurde, verließen die Eheleute die Heimat und kauften ein Haus in der Nähe des Campus, damit sie ihren Enkel betreuen konnten. Vor zwei Jahren dann ging der Junge ins Ausland. Seitdem lebt das Seniorenehepaar im „leeren Nest“, wie man in China sagt – Kinder, Enkelkinder – alle sind mittlerweile flügge geworden.
Nachmittags trifft sich Pei Yunshun mit einigen Nachbarinnen. Gemeinsam stricken sie wollene Hausschuhe und fertigen Blumen aus Seide. „Das hält meine Hände geschmeidig und meinen Geist jung“, sagt die Rentnerin und lächelt. Mit den Handarbeiten schmückt sie später das Haus, schön soll es schließlich sein. Und auch sonst wird es Frau Pei nicht langweilig. Das Wohnviertel organisiert eine ganze Reihe regelmäßiger Aktivitäten – es gibt eine Gesangsgruppe und sonstige Gruppen für traditionelle chinesische Oper, Kalligraphie und Malerei. Wu Yingfan geht oft mit anderen Senioren auf Fischfang an einen nahe gelegenen Fluss. Die Wus sind zufrieden mit ihrem Leben im Beijinger Vorort – es ist ruhig und sorgenfrei. „Bisher“, sagt Rentnerin Pei. Man werde schließlich nicht jünger. Wie es im hohen Alter weitergeht, das bereite den Senioren gelegentlich schon Sorgen. Aufmerksam verfolgen die Eheleute deshalb die Entwicklung der politischen Maßnahmen, vor allem der Regelungen, die Senioren wie sie betreffen. Für die Zukunft hoffen sie, dass der Staat ihre Bedürfnisse noch besser berücksichtigt. Vor eine harte Wahl gestellt Wohin im Ruhestand? Oft keine leichte Wahl für Chinas Alte. Die Wus haben keine Haushaltsregistrierung (chin. Hukou) für Beijing; sie sind noch immer in Kaifeng registriert. Deshalb kommen sie nicht in den Genuss vieler Sozialleistungen, die Beijinger Rentnern zustehen, wie etwa eine staatlich subventionierte Krankenversicherung. Ihre Krankenversicherung in Kaifeng zahlt nur medizinische Kosten, die bei einer Behandlung vor Ort entstehen. Wer sich in einem Krankenhaus in einer anderen chinesischen Stadt behandeln lässt, muss dafür selbst aufkommen. „Noch sind wir gesund“, sagt Rentnerin Pei. „Aber wer weiß, was die Zukunft bringt?“ Auf ihrer Stirn runzeln sich Sorgenfalten. Was tun also? Einfach nach Kaifeng zurückkehren, möchten die Senioren auch nicht. Die erwachsenen Töchter leben beide in Beijing. „Wir wohnen zwar nicht direkt mit ihnen zusammen, aber zumindest in ihrer Nähe“, sagt Pei. „Sie besuchen uns an den Wochenenden und an Feiertagen, und manchmal bleiben wir auch ein paar Tage bei ihnen in der Stadt. In Kaifeng könnten sich unsere Töchter allein wegen der Entfernung kaum um uns kümmern.“ Bleiben die Senioren aber in Beijing, könnten die Ausgaben für die medizinische Versorgung zunehmend zur Belastung werden. Die Wus befinden sich in einer Zwickmühle. Senioren aus manchen anderen Provinzen geht es da besser. Eine Nachbarin etwa, erzählt Pei, stamme aus der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang. Dort habe man eine Politik zur Gewährleistung der medizinischen Versorgung der Einwohner umgesetzt, auch wenn diese ihren offiziellen Wohnsitz außerhalb der Provinz haben. „Die Menschen sind heute einfach mobiler als früher“, sagt Pei. Tatsächlich verlässt eine wachsende Zahl junger Menschen die eigene Heimat, um an einem anderen Ort einer Beschäftigung nachzugehen. Oft folgen die Eltern ihren Kindern. Die Wus hoffen, dass zukünftig auch ihre Heimatprovinz Henan eine ähnliche Politik wie Heilongjiang verwirklichen wird. „Das würde uns viele unserer heutigen Sorgen nehmen“, sagt die Rentnerin. |
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