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Das Altern an sich empfindet Zhai als gar nichts Schlechtes, auch wenn es unvermeidlich Krankheiten und Gebrechen mit sich bringe. „Im Gegenteil! Denken Sie nur einmal daran, wie die Zeit verging, als wir jung waren! Wir vernarrten uns leidenschaftlich in unsere Träume und Begierden, so dass wir gar keine Zeit hatten, unsere wahre Natur zu erkennen. Wir wurden von Begehrlichkeiten und eitlen Hoffnungen geblendet.“ Einen Mann wie Zhai kann da das Alter nicht schrecken. „Ich freue mich auf diese Zeit“, sagt er.

Reise ins Wuyi-Gebirge, im Grenzgebiet der Provinzen Jiangxi und Fujian, im Jahr 2009

„Gibt man dem Storch zu viele Nester zur Auswahl, so kann er sich nicht entscheiden, in welchem er nisten soll“, lautet ein Vers aus einem klassischen chinesischen Gedicht. Eine Weisheit seiner Vorfahren, die Zhai ermutigte, all seine Zweifel hinter sich zu lassen und sich fortan auf das für ihn Wesentliche im Leben zu konzentrieren: den Menschen um ihn herum zu helfen. „Es ist vielleicht verständlich, wenn sich Menschen im Alter von 40 Jahren vor allem um sich selbst kümmern. Aber wenn sie das im Alter von 60 Jahren immer noch tun, dann ist ihr Leben leer und farblos! Wer heute zehn Yuan besitzt und nicht bereit ist, einen davon abzugeben, der wird später, wenn er einmal eine Million davon hat, auch nicht bereit sein, 100 000 für wohltätige Zwecke zu spenden.“

Je mehr Zeit Zhai Fuyu der Erforschung des Sinn des Lebens widmet, desto weniger Geld gibt er für sich selbst aus. „Unsere Qualen leiten sich aus unserer geistigen Unzufriedenheiten ab, nicht aus materiellen Nöten!“, sagt er. In seinem Freundeskreis erntet Zhai nicht selten Unverständnis für seine Ansichten. Sich nicht um ein großes Haus, einen Spitzenklassewagen und weibliche Schönheiten zu bemühen, das scheint vielen von Zhais Freunden befremdlich. Darüber kann Zhai nur den Kopf schütteln: „Wer sich solcher materieller Werte entsagt, von dessen Schultern fällt auch die Last vieler Verantwortlichkeiten ab“, argumentiert Zhai. „Vieles, worum man sich zuvor sorgen und kümmern musste, fällt weg. Sich nur darauf konzentrieren zu können, mehr über das Wesen des Lebens zu erfahren – wie wunderbar ist das! Für mich ein unbezahlbares Geschenk!“

Als einer seiner Freunde an Depressionen erkrankte und am Sinn des Lebens zweifelte, tat Zhai vor allem eines: er hörte zu. Immer und immer wieder ließ er seinen Freund von dessen Sorgen und Nöten erzählen. Zhai ist der festen Überzeugung, dass „auch Zuhören einen Wandel der Weitsicht auslösen kann.“ Auch andere Freunde suchten fortan immer häufiger Zhais Rat. So begann er zunächst im Kleinen zu helfen. Blickt man aber in Zhai Fuyus Augen, so sieht man, dass der Funke längst übergesprungen ist und sich sein Leben allmählich verändert hat.

Zhais Traum ist es, die alten chinesischen Weisheiten, diesen Schatz der chinesischen Kultur, in die Welt hinaus zu tragen. Die Verwirklichung dieses Traums beginnt Zhai im Kleinen, nimmt sie von seinem Büro aus in Angriff. Ein Schreibtischtäter im positiven Sinne. Er stellt Kurspläne zusammen und koordiniert im Auftrag der Taiwan Laogu Publishing Press eine Reihe von Eltern-Kind-Kursen. Zhai fiel im Kontakt mit den Eltern und ihrem Nachwuchs auf, dass sich die Eltern-Kind-Beziehung verändert hat. Diese Veränderung zeigt sich darin, dass Eltern und Kinder heute mehr und mehr in einem gleichberechtigten Verhältnis zu stehen scheinen. Im neuen Jahr hofft Zhai, seine Elternschaftskonzepte mehr chinesischen Familien vermitteln zu können. Er will ihnen auch die Nervosität bei Themen wie der Aufnahmeprüfung für die Universität nehmen, die Kinder und Eltern gleichermaßen unter enormen Druck setzt. Durch diese Vermittelung sollten sie wieder Freunde am Leben haben.

Vor zehn Jahren träumte Zhai von einem großen Haus mit Garten, einem luxuriösem Alltag und zügellosen Shoppingtouren. „Heute bin ich viel entspannter: das Haus ist mit allem Nötigen ausgestattet, ich brauche mir keine neuen Dinge mehr zuzulegen. Und auch beim Essen bin ich nicht sehr anspruchsvoll. Egal was auf den Tisch kommt, ich bin immer glücklich damit.“ Auch Zhai Fuyus Ehefrau genießt das neue Leben sehr. Als nächstes könnte eigener Nachwuchs ins Haus stehen. „Bisher haben wir das noch nicht geplant, aber wenn es kommt, dann kommt es“, sagt Zhai.

Seit zehn Jahren ist er mit seiner Frau verheiratet und verrät das Erfolgsrezept seiner Ehe: „Ich habe meiner Lebenspartnerin immer die Freiheit gegeben, sie selbst zu sein und sich selbst zu verwirklichen. Das ist alles.“

Zhai Fuyu hat sein Leben umgekrempelt, es entkompliziert und entschleunigt. Und er ist glücklich mit seiner Entscheidung.

„Alles ist möglich, wenn man seinen eigenen Weg geht und sich frei macht von dem, was belastet“, sagt Zhai. Er hofft, dass mehr Menschen den Mut finden, ihre Träume zu leben und eine tiefe persönliche Zufriedenheit erlangen, jenseits von Luxusvillen, Markenprodukten und teuren Autos. „Wenn wir das wahre Wesen des Lebens erkennen, ist alles leicht zu lösen. Wer in sich selbst ruht, dem können auch all die Veränderungen und Turbulenzen der Gesellschaft nichts anhaben.“

Zhai Fuyu und seine Frau genießen ihr neues Leben.

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