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Entrümpeln und Entschleunigen – wie Geschäftsmann Zhai Fuyu sein Leben umkrempelte

Von Zhang Hong

„All unsere Zukunftsängste sind in unserem mangelnden Verständnis über das Wesen des Lebens an sich begründet“, sagt Zhai Fuyu. Zhai Fuyu ist 38 Jahre alt und Geschäftsführer der Beijing Zhenren Culture Co., Ltd. Fragt man ihn nach seiner Lebensauffassung, so zitiert er ein bekanntes chinesisches Sprichwort: „Freue dich nicht über unverhoffte Gewinne und ärgere dich nicht über plötzliche Verluste.“ Man weiß nie, wofür die Dinge gut sind – Zhai Fuyu glaubt fest an diesen Gedanken.

Ein bequemes Bett kann keine gute Nachtruhe garantieren

Jeder Tag im Leben des 38-jährigen Geschäftsführers beginnt mit Meditation im Stehen. Eine Routine, um die Alltagssorgen abzuschütteln, sagt Zhai. Jeden morgen konzentriert er seine gesamte Aufmerksamkeit auf eine aufrechte Körperhaltung. „Diese Praxis lässt mich entspannt und gelassen in den neuen Tag starten, sie erfrischt Körper und Geist“, sagt er. Zhai Fuyu steht in der Mitte seines Lebens und blickt voller Zuversicht auf das, was noch vor ihm liegt. Dabei hat er auch bisher schon vieles erreicht, auf das mancher mit Stolz zurückblicken würde.

Zhai Fuyu in Hamburg im Jahr 2002. Nach seinem Studienabschluss im Bereich Bauingenieurwesen in Deutschland war Zhai insgesamt acht Jahre in Deutschland in dieser Branche tätig.

Zhai hat in Deutschland Bauingenieurwesen studiert. Danach blieb er in Deutschland, war insgesamt acht Jahre in dieser Branche tätig, gründete schließlich sogar ein eigenes Unternehmen. Anderen hätte das vielleicht als Lebenswerk gereicht. Aber Zhai Fuyu erkannte, dass in seinem Leben etwas fehlte. Er besaß ein großes Haus, ein schickes Auto, ein eigenes Unternehmen – eigentlich alles, was man sich wünschen konnte. Und doch spürte Zhai, dass er trotz all seines Wohlstandes nicht da angekommen war, wo er sich selbst sah. Zhai Fuyu ist ein Mann, der über größere Fragen nachdenkt. Er gab kurzerhand das luxuriöse Leben in Deutschland auf und kehrte nach China zurück, um all die Annehmlichkeiten gegen einen einfacheren Lebensstil einzutauschen.

In der Tat stellte sich das Leben in China als schwieriger und wesentlich weniger komfortabel heraus, als Zhai es erwartet hatte; auch beruflich. In seinem Unternehmen in Deutschland war Zhai nur noch für die „großen“ Entscheidungen zuständig gewesen. Als CEO der Beijing Zhenren Culture Co., Ltd. muss Zhai heute viele kleine Probleme lösen. Er beschäftigt sich mit Dingen, die er früher anderen überließ – dem Entwerfen von Kursplänen, der Überarbeitung von Dokumenten, dem einfachen Tagesgeschäft.

Noch bis vor etwa 30 Jahren teilte sich die chinesische Gesellschaft in drei soziale Klassen: Bauern, Arbeiter und Intellektuelle. Eine bürgerliche Mittelschicht entstand erst 1978, als Deng Xiaoping, Chefarchitekt der Reform- und Öffnungspolitik, die Reform und Öffnung in China einführte. Eine neue Klasse von Geschäftsleuten begann, private Unternehmen zu gründen, und fing an, andere für sich zu beschäftigen. Später kam ausländisches Kapital auf den chinesischen Markt. Die Herausbildung einer Mittelschicht war nur eine logische Konsequenz dieser Entwicklungen.

Heute macht die Mittelschicht rund 23% der Gesamtbevölkerung Chinas aus. Sie kann als das Rückgrat des heutigen China bezeichnet werden. Eine von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften durchgeführte Umfrage belegt, dass sich das verfügbare Einkommen der Stadtbewohner in den letzten zehn Jahren verdreifacht hat und sich dieser gesellschaftliche Entwicklungstrend fortsetzt.

Chinas neue Angestellte, die von den Chinesen den Kosenamen „Weißkragen“ erhalten haben, sind hauptsächlich in den großen Metropolen wie Beijing oder Shanghai zu finden. Chinas „Weißkragen“ haben zunehmend mit den gleichen Sorgen und Nöten zu kämpfen, wie Angestellte in anderen Ländern: die Arbeitsbelastung und der Druck nehmen kontinuierlich zu und das Lebenstempo scheint sich immer weiter zu beschleunigen. Immer mehr Vertreter dieser neuen Schicht beginnen deshalb – wie Zhai Fuyu – umzudenken. Sie verzichten auf Luxusmarken, scheuen oberflächliche Bekanntschaften, sie wählen kohlenstoffarme Verkehrsmittel und leben nach der Arbeit „unplugged“. Gesundheit und seelische Zufriedenheit stehen für solche Menschen an erster Stelle. Sie setzen auf spirituelle Entwicklung, nicht auf ein schnelles Auto, eine schicke Wohnung und ein dickes Bankkonto.

„Ein bequemes Bett kann keine gute Nachtruhe garantieren“, sagt Zhai. „Die Einflüsse der äußeren Bedingungen sind längst nicht so mächtig wie das, was in unserem Innern vorgeht.“ Von der so genannten „Lebensqualität“, nach der alle anderen blind streben, hat er seine eigene Auffassung: „Lebensqualität hängt von der geistigen Haltung ab“, sagt Zhai.

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