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Die Hochgeschwindigkeitsbahn verändert das Leben eines Bauern

Von Song Bing

Am Abend des 25. Oktober 2010 glättet Liu Aiguo, ein guter Fünfziger, vor seinem neuen Haus das letzte Stück Boden. In diesem Moment bewegen ihn widersprüchliche Gefühle: Einerseits hat er für den Bau des neuen Hauses fast seine gesamten Ersparnisse ausgegeben und sich darüber hinaus auch noch eine bedeutende Summe von Verwandten geliehen, andererseits macht ihn dieser Hausbesitz erstmals in seinem Leben zum Millionär.

Und das ist auf die Hochgeschwindigkeitsbahnlinie Huhang (Shanghai-Hangzhou) zurückzuführen, die einige Kilometer von Lius neuem Anwesen entfernt verläuft.

Einwohner halten mit ihren Handys den historischen Moment in Bild fest.

Das alte Haus, in dem Liu Aiguo mehr als zehn Jahre gewohnt hat, liegt im Dorf Jiangjia der Gemeinde Dayun des Kreises Jiashan, nahe der ersten Station der Huhang-Linie in der Provinz Zhejiang: Jiashan Süd. Als der Plan für die Hochgeschwindigkeitsbahn bekannt gegeben wurde, stand Lius Haus im Abrissbereich, denn es lag nur 50 m von der geplanten Eisenbahn entfernt. Die 11,5 km lange Jiashan-Strecke der Hochgeschwindigkeitsbahnlinie Huhang quert die drei Gemeinden Weitang, Dayun und Huimin. Insgesamt mussten dafür über 300 Wohnhäuser abgerissen werden, die meisten davon im Dorf Jiangjia.

Zwar gehört der Kreis Jiashan zu den 100 wirtschaftlich stärksten Kreisen Chinas, aber im Vergleich zu den benachbarten Kreisen, in denen sich die Wirtschaft noch rasanter entwickelt hat, ragt er nicht sonderlich heraus. Dank der alten Gemeinde Xitang, die sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht hat und dem Kreis Jiashan untersteht, merkt man sich in China allmählich den Namen des Kreises.

Der Bau der Hochgeschwindigkeitsbahn scheint nicht nur Liu Aiguo, sondern der ganzen Gemeinde Dayun ungewöhnlich gute Chancen für die Zukunft gebracht zu haben.

Eigentlich hatte sich Liu Aiguo vorgestellt, bis zu seinem Tod in seinem alten Haus zu wohnen. Höchstens wollte er daneben noch ein Haus für seinen Sohn bauen, sobald der heiraten würde. Doch eine Mitteilung des Büros für Abrissarbeit des Kreises vom März 2009 veränderte alle seine früheren Pläne gründlich.

Gemäß der staatlichen Kompensationsvereinbarung über abzureißende Wohnhäuser erhielt Liu Aiguo für sein altes, 370 qm großes Wohnhaus 110 000 Yuan Entschädigung. Außerdem bekam Liu Aiguo wie andere Bauernhaushalte des Dorfes Jiangjia und eines anderen Dorfes in einem neuen Wohnviertel kostenlos von der Regierung ein Grundstück zugeteilt, auf dem er sich ein neues Haus bauen konnte, aber die Kosten dafür selbst tragen musste.

Blickt man von der Nationalstraße auf das Dorf Jiangjia, entdeckt man sofort das „Wohnviertel der neuen ländlichen Gebiete“. Da stehen gut 100 neue vierstöckige Gebäude dicht nebeneinander, was im Vergleich zu den verstreut liegenden alten Häusern besonders auffällt.

„Die von der Regierung gegebenen 110 000 Yuan reichen noch nicht einmal, um die Arbeitskräfte zu bezahlen, die das Haus gebaut haben“, beschwerte sich Liu Aiguo. Er musste noch zusätzlich über 200 000 Yuan aufbringen. Das ist für Liu, dessen Haupteinnahmequelle der Gemüseanbau ist, keine kleine Summe.

Obwohl er ständig erzählt, womit er nicht zufrieden ist, kann sein Gesicht seine Freude nicht verbergen. Den Grund dafür hat er verraten: Nach seiner eigenen Schätzung dürfte sein neues Haus über eine Million Yuan wert sein. Von einem solchen Vermögen hat er nie geträumt.

Er rechnet vor: „Das dreistöckige Gebäude hat eine Baufläche von über 440 qm. Rechnet man nach dem Durchschnittspreis der umliegenden Gebäude, so ist es 600 000 bis 700 000 Yuan wert. Das Grundstück muss man dazurechnen, es würde 360 000 Yuan kosten. Die meisten Gebäude ringsum wurden von Shanghaiern gekauft. Immerhin liegt unsere Gemeinde der Stadt Shanghai am nächsten.“

Jiashan ist von alters her ein Agrarkreis. Im letzten Jahrzehnt hat er sich aber nach und nach zu einem industriellen Kreis gewandelt. Die Gemeinde Dayun, die etwas weiter entfernt von der Kreisstadt liegt, baut weiterhin vor allem Gemüse und Blumen an.

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