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Durch ständige Kontakte hat Liu Kaiming klare Erkenntnisse über die bäuerlichen Wanderarbeiter der zweiten Generation gewonnen: „Unser Land praktiziert die Ein-Kind-Familienpolitik. Die jungen Wanderarbeiter sind alle von den Eltern geliebte und verwöhnte Kinder und haben keine bitteren Erfahrungen gemacht. Viele von ihnen haben in Städten die Schule besucht. Sie sind früh mit Fernsehen, Internet und Handy in Kontakt gekommen. Jede Werbung erzählt ihnen, dass der Erfolg Geld, Villa und Luxuswagen bedeute. Aber sie haben schnell herausgefunden, dass ihr Gehalt in Shenzhen nur für drei Packungen Instandnudeln am Tag reicht, wenn sie keine Überstunden machen.“

Integration in die Stadt

Liu Kaiming war ein Hochschullehrer. 1997 kündigte er und ging nach Shenzhen. Seine Eindrücke über die bäuerlichen Wanderarbeiter der ersten Generation waren, dass sie alle Entbehrungen ertragen und Strapazen aushalten konnten und ihr gespartes Geld meist nach Hause schickten. „Damals gab es neben meinem Wohngebäude eine Post. Am Sonntag sah ich sie immer Schlange stehen, um Geld zu überweisen.“

Ihre Härte wurde aber auch reichlich belohnt. Damals waren die Löhne in China im Großen und Ganzen sehr niedrig: Ein Universitätsprofessor verdiente monatlich 180 Yuan und als Dozent betrug das Monatsgehalt von Liu Kaiming im Jahr 1990 nur 96 Yuan. Aber die bäuerlichen Wanderarbeiter der ersten Generation verdienten mehr als 200 Yuan und manche sogar über 1 000 Yuan.

„Die meisten neuen Wohnhäuser auf dem Land wurden mit den Einnahmen der bäuerlichen Wanderarbeiter der ersten Generation gebaut. Aber die bäuerlichen Wanderarbeiter der zweiten Generation sind vergleichsweise eigenständiger und mehr gewillt, neue Dinge zu akzeptieren“, meint Liu Kaiming. „Die zweite Generation verhält sich genau wie alle anderen Sozialgruppen, die hier arbeiten und leben. Sie in das städtische Leben zu integrieren, ist ein unvermeidbares Problem.“

Der Gewerkschaftsbund der Stadt Shenzhen führte zwischen April und Juni dieses Jahres ein Forschungsprojekt zum Thema „Die Lebenssituation der bäuerlichen Wanderarbeiter der neuen Generation“ durch. Die Ergebnisse haben die Ansichten von Liu Kaiming bestätigt. Der Forschungsbericht wies darauf hin, dass im Vergleich zu den bäuerlichen Wanderarbeitern der ersten Generation die meisten der zweiten Generation keine Feldarbeit verrichtet haben und das städtische Leben begehren. Sie müssen nicht nur um den Lebensunterhalt kämpfen, für sie ist es noch wichtiger, nach der modernen städtischen Lebensweise zu streben.

Bäuerliche Wanderarbeiterinnen auf der Jobsuche

Traum und Realität liegen jedoch weit auseinander. Aus der Untersuchung ergab sich außerdem, dass im Jahr 2010 die bäuerlichen Wanderarbeiter der neuen Generation in Shenzhen auch durch Überstunden monatlich im Durchschnitt nur 1838,60 Yuan verdienen, damit können sie nur ihr eigenes Existenzminimum gewährleisten. 46,8% der bäuerlichen Wanderarbeiter der zweiten Generation führen zwar ein kollektives Leben, aber es fehlen ihnen doch die gesellschaftlichen Aktivitäten und das Familienleben. Das Haushaltsregistrierungssystem ist ein großes Hindernis für sie, gleiche Rechte und Interessen in Bezug auf die Beschäftigung, Altersversorgung, medizinische Behandlung, Kindererziehung, Benutzung der kulturellen Einrichtungen und den Genuss der sozialen öffentlichen Dienste zu erhalten. Ferner haben sie keine Zukunftsorientierung und kein Mitspracherecht.

Um diese unübersehbare Sozialgruppe in das städtische Leben zu integrieren, tastet sich die Stadt Shenzhen voran. Informationen des Büros für Arbeit und soziale Absicherungen der Stadt Shenzhen zufolge hat die Stadtregierung nicht nur ihre Unterstützung zur Ausbildung der bäuerlichen Wanderarbeiter intensiviert, sondern auch ein maßgeschneidertes Krankenversicherungssystem für sie ausgearbeitet: Shenzhen hat landesweit als erste Stadt ein Krankenversicherungssystem für bäuerliche Wanderarbeiter etabliert, das durch niedrige Beiträge, eine breite Schicht von Anspruchsberechtigten und Versicherungen gegen grundlegende Krankheiten gekennzeichnet ist. Die Kinder der bäuerlichen Wanderarbeiter werden auch in die Krankenversicherung für Kinder einbezogen. Die Regelung, dass die bäuerlichen Wanderarbeiter in den letzten fünf Jahren vor dem Ruhestand den Beitrag der Altersversicherung entrichten müssen, wurde aufgehoben. Die bäuerlichen Wanderarbeiter und die Arbeitnehmer mit Haushaltsregistrierung unterliegen nun dem gleichen Beitragsmaßstab der grundlegenden Altersversicherung und genießen die gleichen Vergünstigungen.

Es ist nicht schwer vorauszusagen, dass die bäuerlichen Wanderarbeiter der zweiten Generation größere Chancen als die der ersten Generation haben, sich ins städtische Leben zu integrieren und Stadtbewohner von Shenzhen zu werden.

 

 

 

 

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