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Sieben Monate später wechselte sie ihren Arbeitsplatz und arbeitete für 90 Yuan monatlich in einer Telefonfabrik. Kurz darauf bekam sie in der Fabrik einen Posten mit einem hohen Monatslohn, aber auch hohen Arbeitsrisiken. Dank ihrer Geschicktheit wurde sie in die Postverteilungsstelle der Fabrik versetzt, wo ihr Dienstrang nun höher war als der eines Arbeiters. Ihre Arbeitskollegen waren sehr neidisch auf sie. Leider konnte sie in dieser Fabrik schließlich noch nicht auf einen von ihr gewünschten Managementposten befördert werden. „Ich wollte wie unser Geschäftsleiter das Recht und die Freiheit haben, von einer Werkstatt zur anderen zu gehen und sich in irgendeiner Werkstatt zu unterhalten, ganz nach meinem Belieben. Das war mein Traum von damals“, erinnerte sich Yang Qin. Mit diesem Traum verließ sie die Telefonfabrik und fand einen Arbeitsplatz in einer Fabrik für Lederwaren.

In der Fabrik für Lederwaren hat Yang Qin zehn Jahre gearbeitet. Inzwischen hat sie sich auf der Karriereleiter von einer Dreherin zur Geschäftsführerin hochgearbeitet. Ihr Wunsch ging endlich in Erfüllung. Sie begann, ihren Landsleuten eine Arbeit in der Fabrik zu vermitteln. „Bis jetzt habe ich für ca. 800 Landsleute Arbeitsplätze in Shenzhen gefunden.“

Seit dem ersten Job in Shenzhen hat Yang Qin fast ihren gesamten Lohn für den Schulbesuch ihrer jüngeren Brüder und Schwestern, für die medizinische Behandlung ihres Vater und für den Haushalt ihrer Elternfamilie ausgegeben, so dass sie im Jahr 2001 kaum noch Geld für ihre Hochzeit hatte, obwohl sie damals schon die leitende Geschäftsführerin in einer anderen Fabrik für Lederwaren war und monatlich über 10 000 Yuan verdiente.

Parallel zu den ständig wachsenden Einnahmen von Yang Qin hat sich auch der Bezirk Longgang drastisch verändert. „Immer mehr Gebäude und Straßen wurden gebaut und immer mehr Leute sind nach Longgang gekommen.“ Obwohl Yang Qin aufgrund ihrer Dienstjahre schon eine Haushaltsregistrierung in Shenzhen hätte beantragen können, verzichtete sie schließlich darauf, denn „das Leben in Shenzhen ist hart und dort habe ich kein Zugehörigkeitsgefühl“. So ist ihre Familie nach Chenjiang der Stadt Huizhou, unweit von Longgang gezogen und hat dort eine 100 qm große Wohnung gekauft. Ihre neunjährige Tochter besucht dort auch eine Grundschule. „Ich möchte eine noch größere Wohnung kaufen, ein besseres Auto fahren und die Sprache und das Benehmen der vornehmen Gesellschaftskreise lernen. Jeder hat seinen Traum. Um ihn zu verwirklichen, muss man sich bemühen“, sagte Yang Qin.

Leben der bäuerlichen Wanderarbeiter der zweiten Generation

Zhou Wei kam 2007 nach Shenzhen. In jenem Jahr haben der Zentrale Fernsehsender Chinas CCTV und der Volks-Rundfunksender der Stadt Guangzhou sowie viele andere lokale Medien gemeinsam die Auswahlveranstaltung „Die zehn beliebtesten Städte Chinas der bäuerlichen Wanderarbeiter “ organisiert, und Shenzhen war eine davon.

Zhou Wei wurde im Jahr 1988 geboren. Noch in der Unterstufe der Mittelschule brach sie die Schule ab. In Shenzhen zu jobben war fast ihr einziger Ausweg. Seit drei Jahren arbeitet sie an einem Fließband in einer Elektrofabrik im Bezirk Longgang. In der Fabrik wird in zwei Schichten gearbeitet. Zhou Wei arbeitet von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends (einschließlich Überstunden), und zwar ohne Ruhetage. Monatlich kann sie 2 800 Yuan verdienen, ohne Überstunden lediglich 1 100 Yuan.

Ihre vier Mitbewohnerinnen haben das gleiche Alter wie sie. Eines der Mädchen hat einen Laptop gekauft und teilt mit einem anderen Mädchen einen Internetanschluss, der 500 Yuan für 6 Monate kostet. Zhou Weis größte Freude ist es, nach der Arbeit mit dem geliehenen Laptop bis frühmorgens online zu chatten.

Aus Sicht von Yang Qin denken die in den 1980er und 1990er Jahren geborenen Arbeiter, die schon früh mit Fernsehen und Internet in Kontakt gekommen sind, ganz anders als die Wanderarbeiter ihrer Generation. „Sie verstehen gut, ihre Rechte und Interessen zu schützen, wenn sie Probleme haben“, sagt Yang Qin.

Yang Qin nimmt ihre jüngere Schwester Yang Yue als Beispiel. Die im Jahr 1982 geborene Yang Yue hat eine Fachhochschule besucht. Nach dem Studienabschluss arbeitete sie zuerst in der gleichen Fabrik wie ihre Schwester Yang Qin. Nach nur ein paar Tagen begann sie sich zu beschweren, dass das Leben im Außenbezirk eintönig war und die graue Arbeitskleidung nicht schön aussah. Ohne mit ihrer Schwester vorher darüber zu sprechen, kündigte Yang Yue und fand in einem Hotel eine Arbeit als Bedienstete. Im Hotel hat sie sich in kurzer Zeit auf den Posten der Schichtführerin hochgearbeitet. „Meine jüngere Schwester sagt mir oft, dass ich nicht so hart arbeiten und lernen soll, das Leben zu genießen“, lächelt Yang Qin.

Liu Kaiming, Direktor des Forschungsinstituts zur Beobachtung der modernen Gesellschaft in Shenzhen, beschreibt die in den 1980er Jahren geborenen Arbeiter gern mit dem Wort „Wanderarbeiter“: „Sie sind zwar ebenfalls vom Land in die Stadt abwandernde Arbeiter, unterscheiden sich jedoch deutlich von den bäuerlichen Wanderarbeitern der ersten Generation.“ Das Forschungsinstitut ist eine Non-Profit-Organisation, die sich für die Entwicklung der Arbeiterschaft und die Förderung der sozialen Verantwortung der Unternehmen einsetzt.

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