„Eigentlich hat die Community keine konkreten Forderungen an das Expo-Dorf gestellt. Aber wir müssen uns anstrengen und haben gezielt auf die Schwächen der Expo-Familien einige Kurse organisiert. Zum Beispiel wurde der Englisch-Kurs bereits zweimal veranstaltet und der dritte wird auch bald beginnen. Die Lehrer sind alle Freiwillige“, sagt Herr Cheng.

„Zur Gastfreundlichkeit gehören natürlich auch Delikatessen. Wir haben Köche zu uns eingeladen, die uns die Zubereitung von Speisen, Suppen und Kuchen beibrachten. In Bezug auf die Sicherheitsprobleme wurden die Expo-Familien auch informiert.“ Die Kurse haben bei den Expo-Familien ein gutes Echo gefunden.

Darüber hinaus hat Cheng Shuchu das „Bulletin über die Dorfangelegenheiten“ gegründet, das monatlich erscheint. Die Nummer vier wird bald herausgegeben. Unter tatkräftiger Mitarbeit seiner Tochter ist ein inhaltsreiches Bekanntmachungsblatt entstanden.

Vor kurzem ist ihm eine neue Idee eingefallen: Für jede Expo-Familie hat er eine Infotafel gestaltet, damit sich die Gäste sofort mit den Besonderheiten der sie empfangenden Familien vertraut machen können.

Fotografieren ist Chengs größtes Hobby. „Wenn ich mit den ausländischen Gästen meine Fotoalben durchsehe, kann ich ihnen dabei helfen, China besser kennen zu lernen.“

Als Geschenk hat er Karten entworfen, auf denen ein Expo-Pavillon oder ein repräsentatives Bauwerk eines Landes gedruckt ist.

Um seine Expo-Kenntnisse zu erweitern und ausländischen Gästen einen besseren Service zu bieten, begann Cheng Shuchu schon am Tag des 600-Tage-Countdowns zur Expo mit der Sammlung von Zeitungsausschnitten über die Expo.

Neben dem Fotografieren spielt Herr Cheng noch gern Tischtennis, übt Taijiquan und spielt Erhu (zweiseitige chinesische Kniegeige). „Wichtig ist, unseren Gästen eine familiäre Atmosphäre zu bieten.“

Für den Empfang der Gäste ist das ältere Paar eigens in ein kleineres Zimmer umgezogen und hat das Schlafzimmer neu eingerichtet.

Die Familie Cheng wohnt im Erdgeschoss und hat einen kleinen Hof, auf dem ein Tisch und mehrere Stühle stehen. „An sonnigen Tagen können wir hier Tee trinken“, lächelt Herr Cheng und freut sich schon auf seine ausländischen Gäste.