[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

Mit Höhen und Tiefen – ein Besuch im Geopark Bailixia

Von Stephanie Rudolf

Zwei Zugstunden von Beijing entfernt liegt das Paradies. Zumindest laut Reiseführer. Der stellt den Staatlichen Geopark Yesanpo (chin.野三坡) und die zum Areal gehörende Schlucht Bailixia (chin.百里峡) vor und spart nicht mit Namen wie „Tigerschlund-Höhle", „Tal der Skorpione" oder „Wasserfall der fliegenden Drachen". Die Bailixia Schlucht erhält den Spitznamen „Paradies auf Erden".

Gewappnet mit einem Rucksack voller Verpflegung geht es von Beijings Westbahnhof aus gen Südwesten. Wer einen Tag im Paradies verbringen möchte, sollte allerdings früh aufstehen, denn Abfahrt ist pünktlich um acht Uhr. Auch ist es eine gute Idee, die Fahrkarten zwei bis drei Tage vor dem geplanten Ausflug zu besorgen, denn gerade am Wochenende sind die Geoparks rund um Beijing ein beliebtes Ausflugsziel. Gemächlich schnaufend tuckert der Zug durch die im Süden Beijings gelegenen Stadtviertel Shijingshan, Fengtai und Fangshan. Unser Ziel ist der Landkreis Laishui in der Provinz Hebei. Hier befindet sich der Geopark Yesanpo. Yesanpo, dessen Gesamtfläche sich über gut 335 Quadratkilometer erstreckt, entstand durch Vulkanausbrüche und Verschiebung der tektonischen Platten vor Millionen von Jahren. Durch die tektonischen Brüche entstanden schließlich drei zwar zusammenhängende, aber doch deutlich zu unterscheidende Abschnitte, die dem Park seinen Namen gaben: Die Longmentianguan-Granitfelsenlandschaft, die Yugu-Höhlen und Bailixia mit seinen vom Wasser ausgewaschenen Tälern und Felsen, die an übergroße Zähne erinnern. Gleichzeitig ist der große Vorteil der Bailixia-Felsen, dass es im Sommer in der Schlucht angenehm kühl bleibt. Wer durch die Schlucht wandern möchte, sollte aber unbedingt an festes Schuhwerk denken, da einige Abschnitte nicht nur steil, sondern aufgrund der vielen kleinen Wasserfälle und Bergbäche, die es zu unter- oder überqueren gilt, sehr rutschig sind.

Der Eingang zur Bailixia-Schlucht im Staatlichen Geopark Yesanpo

Gut anderthalb Stunden später heißt der erste Zwischenstopp Shidu (chin. 十渡). Der Geopark lockt mit Karstlandschaften und einem Naturpanorama, das ein wenig an die Kulisse Südchinas erinnert. Bereits 1986 wurde Shidu zu einer der 16 Naturparks in der Umgebung Beijings ausgewählt und ist seitdem eine feste Institution auf der Liste der beliebten Wochenendziele in Hauptstadtnähe. Wer genug Zeit hat, kann einen Übernachtungsstopp in Shidu einlegen und von dort aus am nächsten Tag seinen Weg nach Yesanpo und Bailixia fortsetzen. Auf diese Idee scheinen nicht nur wir gekommen zu sein, denn der kleine Bahnhof in Shidu ist leicht überfüllt. Schließlich findet aber doch jeder sein Plätzchen und der Zug nimmt keuchend die nächste Kurve und geht in den Endspurt. Nächster Halt: Yesanpo. Wer den ganzen Geopark erleben möchte, sollte genug Zeit einplanen und am besten eine Übernachtung einlegen, denn der Staatliche Geopark bietet eine Menge an Abwechslung und Freizeitaktivitäten. Je nachdem wieviel Mut Sie aufbringen, können Sie es mit Reiten, Rafting, Falschirmspringen oder Bungeejumping versuchen. Wer es lieber gemütlicher angehen lässt, kann aber auch einfach den Fluss entlang schlendern, schwimmen gehen oder sein Glück beim Angeln versuchen. Auch kulturell Interessierte kommen auf ihre Kosten: im Geopark findet sich auch der so genannte „Folklore Garten", in dem Sie sich über Leben und Kultur der Miao-Nationalität informieren können. Im Gegensatz zu vielen „Einwohnerdörfern", kommt das Folklore Dorf der Miao in Yesanpo ohne viel kommerziellen Schnickschnack aus.

Wenn Sie lieber nach „natürlichen" Alternativen suchen, empfiehlt sich ein Abstecher zum Baiyangdian-See (chin. 白洋淀), der mit seinen Lotus-Gärten lockt. Oder Sie besuchen die kleine Stadt Yixian und machen sich von dort aus auf den Weg zu den – im Gegensatz zu Beijings Minggräbern – weniger bekannten aber nicht minder beeindruckenden Westlichen Qing-Gräbern (chin. qīngxīlíng 清西陵). Hier finden Sie die Ruhestätten von vier Kaisern der Qing Dynastie (1644-1911) sowie deren Kaiserinnen, Konkubinen und Dienern.

Eine halbe Stunde vor der Endstation verwandelt sich unser Abteil in eine fahrende Markthalle. Die Einwohner von Yesanpo und Bailixia schwenken Visitenkarten und bieten den Reisenden günstige Übernachtungsmöglichkeiten in ihren Häusern an. Viele sind erfolgreich, denn Hotels in Bailixia sind teuer. Endlich angekommen, verlassen wir schließlich, ausgestattet mit einem Blumenstrauß Visitenkarten, den Bahnhof und folgen dem Labyrinth enger Gassen und dicht gedrängter Häuser hinunter zur Straße nach Bailixia. Es bleiben knapp zwei Kilometer Fußweg durch ausgestorbene Restaurant-Landschaften und eine staubige Bauwüste. „Die Hochsaison ist noch nicht angebrochen. Erst im Juli", ruft Frau Chen und lenkt ihren Eselkarren mit den bunten Planen an uns vorbei, „Besuchen kann man die Schlucht etwa von April bis Ende Oktober. Im Winter kommen dann überhaupt keine Touristen und wir müssen uns eine andere Verdienstmöglichkeit suchen." Schließlich beugt sie sich vor und fragt, ob sie uns auf ihrem Karren bis zur Schlucht bringen soll oder nicht. Wir entscheiden uns für „oder nicht". Am Eingang der Schlucht steigen wir aber dann doch auf einen fahrbaren Untersatz um: Grün-weiße Elektroautos surren zwischen Eingang und dem Ausgangspunkt für die Wanderwege hin und her. Die beiden Damen, die vor uns Platz genommen haben, diskutieren unter ihren ausladenden Strohhüten das für und wieder der Bailixia-Schlucht als potentielle Filmkulisse. Teile der 1995 ausgestrahlten Fernsehserie „Die Drei Reiche" wurden hier gedreht. „Außerdem sind auch mehrere Folgen der Verfilmung der „Reise in den Westen" hier entstanden", sagt eine von ihnen fachmännisch und erntet ein anerkennendes Nicken des Fahrers. Wer sich noch genauer über den Yesanpo Geopark und seine Schätze informieren möchte, sollte vor oder nach dem Besuch noch eine Runde durch das kleine Yesanpo-Museum am Eingang der Bailixia Schlucht machen. Dort kann man sich über Mineralien, interessante Felsformationen und Schluchtabschnitte mit einer besonderen Geschichte informieren.

Die Schlucht Bailixia fasziniert mit bizarren Felsformationen und dem Spiel aus Sonne und Schatten

 

1   2   nach unten  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.