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Mit dem Wirtschaftsaufschwung wuchs auch der Bildungshunger. „Als ich meine Prüfung im Jahr 2002 abgelegt habe, waren es insgesamt etwa fünf Millionen Schüler, die an der Gaokao teilnahmen. In den folgenden Jahren sind die Zahlen so rasant gestiegen, dass es zeitweilig doppelt so viele waren", berichtet die Studentin He Zeqin, über ihre Erfahrungen. 2009 kletterte die Zahl der Teilnehmer auf rund zehn Millionen – ein historischer Höchststand. Seitdem zeichnet sich jedoch ein gegenläufiger Trend ab. Für die Prüfungen vom 7. bis 9. Juni 2011 wurden rund 9,33 Millionen Registrierungen gezählt. Das sind 240 000 weniger als noch im Vorjahr. Das Bildungsministerium sagt einen weiteren Rückgang der Teilnehmerzahlen bis zum Jahr 2018 voraus. Gründe dafür sind neben der sinkenden Motivation vor allem schwächere Geburtenjahrgänge infolge der Ein-Kind-Politik. Aber auch Veränderungen im chinesischen Bildungssystem und die Verschiebung bei den Berufswünschen der Studienanwärter spiegeln sich in den sinkenden Teilnehmerzahlen wider. Ein Beispiel hierfür bildet die 17-Jährige Chen Aoyan. Auch ihre Prüfungsvorbereitung läuft auf Hochtouren, allerdings nicht die für die Gaokao. Chen Aoyan poliert täglich ihr Englisch, um den so genannten SAT zu bestehen (Scholastic Assessment Test, Anm.: der SAT ist die Zulassungsprüfung für amerikanische Hochschulen). Sie wird nächstes Jahr nicht an der Hochschulaufnahmeprüfung teilnehmen, sondern sich direkt an einer amerikanischen Universität bewerben. Pläne wie ihrer sind inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr. „Etwa die Hälfte der Schüler in meiner Klasse spielt mit dem Gedanken, sich direkt an ausländischen Universitäten zu bewerben. Die meisten favorisieren einen Studienplatz in einem angloamerikanischen Land."

Sinkende Teilnehmerzahlen haben aber auch Vorteile, meldet die Nachrichtenagentur Xinhua. So würden die Universitäten von nun an stärker unter finanziellen Druck geraten und müssten so vermehrt auf die Qualität ihrer Programme achten, um für künftige Studienanwärter interessant zu bleiben. Wer in diesem Jahr an der Prüfung teilgenommen hat, darf guten Mutes sein. Etwa 72 Prozent aller Prüflinge werden am Ende einen Studienplatz erhalten. Das sind gut 4 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Die Familie als Stütze

Im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Prüfstand stehen auch die Familienangehörigen der Schüler. Unzählige Ratgeber, wie Eltern ihrem Kind während der Vorbereitungsphase am besten Beistand leisten können, füllen die Regale von Beijings Buchläden. Der begleitende Beistand bei der Prüfungsvorbereitung und bei der Prüfung überhaupt (chin. péikǎo陪考) kann ganz unterschiedlich ausfallen: von umgekrempelten Ernährungsplänen, über möglichst viel frische Luft zwischen den einzelnen Lerneinheiten bis hin zu Tipps fürs richtige Schlafverhalten. Das wertvollste aber, was die Eltern ihren Kindern geben können, ist Zeit. „Gerade im letzten Jahr zählt für viele Schüler jede Minute", sagt Frau Xu, Mutter einer Schülerin. „Vielleicht liest man gerade in der Stunde, in der andere eine Pause machen, etwas, was dann zufällig in der Prüfung drankommt." Kopieren, Probe-Tests korrigieren oder die Kinder von der Hausarbeit ausnehmen – die Eltern versuchen, wo es nur geht, ihre Sprösslinge zu entlasten. „Meine Familie kümmerte sich in dieser Zeit komplett um mein Leben. Meine Mutter kochte jeden Tag für mich, ich musste meine Sachen nicht selbst waschen und wenn ich einen Probetest aus dem Übungsheft machte, übernahm mein Vater die Korrektur", erzählt Studentin Luo Shi. Frau Xu stimmt zu: „Als Elternteil habe ich natürlich den Wunsch, dass meine Tochter möglichst viel Zeit zum Lernen hat und sich nicht mit zeitraubenden Nebensächlichkeiten aufhalten muss. Im letzten Jahr ihrer Gaokao-Vorbereitung habe ich daher meinen Beruf aufgegeben, um ganz für sie da zu sein." Es hat sich gelohnt. Ihre Tochter studiert inzwischen Jura an Beijings renommierter Tsinghua Universität. Neben aller Vorbereitung ist es auch wichtig, bei der Prüfung einen kühlen Kopf zu bewahren. „Bei der Prüfung war ich so nervös, dass meine Hände gezittert haben", erinnert sich Studentin Yan Jun. „Glücklicherweise ist aber alles gut gelaufen." Am besten, man macht es einfach wie die Eltern von Luo Shi: „Meine Familie hat versucht, mich nicht unter Druck zu setzten. Sie vertrauten darauf, dass ich es schaffe – und ich habe es geschafft."

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