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Chinesische Geschichten vom Schwert

Von Zheng Delei

In China hat das Schwert eine lange Geschichte. Das älteste aufgefundene Schwert stammt aus der Shang-Dynastie (ca. 16. Jahrhundert bis 11. Jahrhundert v. u. Z.) und wurde damals aus Bronze hergestellt. Im alten China gab es viele bekannte Schwerter. Manche davon waren im Besitz von berühmten Leuten und wurden von ihnen auch verwendet. Zum Beispiel das „Ding-Qin-Schwert“. Dieses Schwert wurde eigens für Kaiser Qin Shihuangdi, der China geeinigt hatte, angefertigt und von ihm verwendet. Der historischen Überlieferung zufolge besitzt dieses Schwert eine magische Kraft und damit hat Kaiser Qin Shihuangdi sein großes Werk vollendet. Mit dem ersten chinesischen Kaiser steht auch eine andere Legende im Zusammenhang: In der Periode der Streitenden Reiche (475 – 221 v. u. Z.), also vor der Einigung des Landes durch Kaiser Qin Shihuangdi, schickte der Herrscher des Staates Yan den Jin Ke zum König von Qin, dem späteren Kaiser Qin Shihuangdi, um diesen umzubringen. Jin Ke sollte vor dem Königsthron vortäuschen, eine Landkarte zur Abtretung des Landes zu überreichen. In der Landkartenrolle war ein Schwert versteckt, doch das Attentat misslang. Jin Kes Mut wurde in der Geschichtsschreibung hoch gewürdigt.

In der chinesischen Sprache gibt es viele chinesische Sprichwörter und Redensarten, in denen das Schwert unterschiedliche Bedeutungen hat. Im alten China war das Schwert die wichtigste Waffe im Krieg. Deswegen wurde das Schwert ein wichtiges Gesprächsthema. Allmählich haben sich diese Reden zu bekannten Sprichwörtern entwickelt, die dann eine weite Verbreitung im Volk fanden. Meiner Meinung nach lassen sich solche Sprichwörter in drei Gruppen einteilen.

Bei der ersten Gruppe handelt es sich um die symbolische Deutung des Schwertes, d.h. das Wort „Schwert“ verlor seine ursprüngliche Bedeutung und wurde zum Symbol des Kampfes. Zum Beispiel: das chinesische Sprichwort „Jian Ba Nu Zhang (剑拔弩张)“ (zu Deutsch „das Schwert gezogen, den Bogen gespannt“). In der chinesischen Sprache stellt dieses Sprichwort eine spannungsgeladene Atmosphäre dar, in der die beiden Seiten zum sofortigen Krieg bereit sind. Wenn wir dieses chinesische Sprichwort antreffen, dann sollen wir die mit Schwert veranschaulichte Bedeutung verstehen. Ein weiteres Beispiel bezieht sich auf das Schwert „Shang Fang Bao Jian (尚方宝剑), ein kaiserliches Schwert, das einem Minister verliehen wurde. Mit diesem Schwert konnte der Minister in Vertretung des Kaisers eigenmächtig handeln. Heute drückt man mit der Redewendung „Shang Fang Bao Jian“ eine von einer Autorität erteilte Vollmacht aus.

Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um Fabeln. In der chinesischen Literatur gibt es viele Fabeln, die genau so lehrreich und satirisch wie die Äsop-Fabeln sind. In ihnen spielt das Motiv Schwert eine wichtige Rolle. Zum Beispiel im Sprichwort „Ke Zhou Qiu Jian(刻舟求剑)“. Im alten China war eines Tages das Schwert eines Mannes aus seinem Boot ins Wasser gefallen, aber der Mann sprang nicht sofort hinterher, um es zu retten, sondern ritzte eine Kerbe an die Bootswand. Auf diese Weise wollte er das Schwert nach der Kerbe finden, wenn das Boot am Ufer ankert. Diese Fabel lässt sich wie folgt direkt ins Deutsche übersetzen: „Nach der Kerbe im Boot das Schwert im Wasser suchen“. Dieses Sprichwort bedeutet, dass sich jemandes Ansicht oder Vorgehensweise törichterweise am ursprünglichen Zustand so festgefressen hat, dass er nicht auf die veränderte Situation reagieren kann.

Bei der dritten Gruppe handelt es sich um Sprichwörter, die auf eine wahre Geschichte zurückzuführen sind. Z.B. das Sprichwort „Xiang Zhuang Wu Jian , Yi Zai Pei Gong (项庄舞剑,意在沛公) (zu Deutsch: Xiang Zhuang führte einen Schwerttanz auf, aber mit einer Absicht der Tötung von Liu Bang) stammt aus der Geschichte der ausgehenden Qin-Dynastie (221 –207 v. u. Z.). Xiang Yu, Militärstratege, und Liu Bang, Bauernaufstandsführer, kämpften um die Vorherrschaft im Lande. Einmal lud Xiang Yu Liu Bang zu einem Bankett ein. Beim Bankett führte Xiang Zhuang, der Bruder des Gastgebers, einen Schwerttanz auf,um den Gast zu ermorden. Das Attentat scheiterte im letzten Moment. Dieser Episode der Geschichte entsprang das Sprichwort, das besagt, dass sich eine völlig andere Absicht hinter einer sichtbarer Handlung verstecken kann. Auch im heutigen China wird das Schwert verwendet, allerdings zu friedlicheren Zwecken. Es dient der Gesundheit in manchen gymnastischen und Taiji-Übungen. Die Übenden schwingen das Schwert im Rhythmus der Köperbewegungen. Hier befinden sich Handlung und Absicht in Harmonie: Vereinigung von Milde und Härte, von Natur und Mensch.

 

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