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Besuch des Palastes der Harmonie und des Friedens (Lamatempel)

Von Liu Huan

Kürzlich habe ich Bücher über die Qing-Dynastie (1644 – 1911) gelesen, denn ich interessiere mich sehr für diese wichtige Epoche der chinesischen Geschichte. So besuchte ich auch am letzten Sonntag mit meiner Freundin den Yonghegong, den Palast der Harmonie und des Friedens aus der Qing-Dynastie, um seine Traditionen und Kultur zu erleben.

Der Palast wurde schon in der Ming-Dynastie (1368 – 1644) gebaut. Damals war er aber noch nicht berühmt. Er war lediglich ein Gebäude des Innenministeriums der Ming-Dynastie.

Die Anlage wurde 1694 im Auftrag des Kangxi-Kaisers für Yinzhen, einen seiner 15 Söhne, umgebaut. Später, als Yinzhen den Titel eines Prinzen bekam, erhielt der Palast den Namen Yonghegong. Die Gebäude in dem Palast, gruppiert um fünf Höfe, nehmen eine Gesamtfläche von 66 400 Quadratmetern ein. Die berühmten Gebäude darin sind die Halle der Himmelskönige, der Pavillon des Zehntausendfachen Glücks und die Halle des Buddhistischen Rades. In den Gebäuden „leben“ jetzt nicht Menschen, sondern Buddhafiguren, und vor jeder Halle steht ein Weihrauchbehälter. Seit 1744, als Kaiser Qianlong den Auftrag zur Umgestaltung gab, ist der Palast der Harmonie und des Friedens der größte und prächtigste Tempel des tibetischen Buddhismus in Beijing. Er wird deshalb auch als Lamatempel bezeichnet.

Es ist eine lange Tradition in China, großen Wert auf die Harmonie legen. Aus diesem Grund wurde in die Bezeichnung vieler Paläste und Gebäude aus alten Zeiten das Wort „Harmonie“ aufgenommen. Der Palast der Harmonie und des Friedens war in der Qing-Dynastie wichtig und berühmt, denn zwei Kaiser hatten darin gelebt und Kaiser Qianlong (1771 – 1799) wurde in dem Palast geboren.

Yinzhen, der vierte Sohn von Kaiser Kangxi (1654 – 1722), hat den Thron nach dem Tod seines Vaters bestiegen und wurde Kaiser Yongzhen (1678 – 1735). 13 Jahre lang herrschte er über das ganze Land. Er gilt als einer der fleißigsten und intelligentesten Kaiser in der Qing-Dynastie. In seiner Amtszeit wurden viele Reformen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Nationalität durchgesetzt. Zum Beispiel hat er das Steuersystem reformiert, um die Lasten des Volkes zu verringern. In der Qing-Dynastie war China ein sehr großes Land mit vielen nationalen Minderheiten. Kaiser Yongzhen hielt das Nationalitätsproblem für wichtig. Er schenkte dem Kulturaustausch mit den nationalen Minderheiten große Beachtung. Immer wieder verstärkte er die Herrschaft und Verwaltung in den Regionen, in denen die nationalen Minderheiten lebten.

Die Amtszeit von Kaiser Yongzheng war durch Misstrauen gegen seine familiäre Umgebung geprägt. Er zeigte unnachsichtige Härte gegenüber seinen Brüdern. Er entließ sie aus seinem Kaiserpalast, verfolgte sie und ließ sie aus dem Machtzentrum entfernen. Deswegen finden viele Leute, dass Kaiser Yongzheng ein Despot war. Ich bin aber anderer Meinung: Ich glaube, als Politiker war seine Unerbittlichkeit ein notwendiger Charakterzug. In der deutschen Geschichte gab es auch einen Politiker mit einer eisernen Faust. Otto von Bismarck führte drei Einigungskriege mit „Blut und Eisen“ und verwirklichte schließlich die Einigung Deutschlands. Das hat auch das Leben vieler Menschen gefordert.

Meiner Meinung nach verfolgen erfolgreiche Politiker immer ein großes Ziel und um es zu erreichen, müssen sie einen kühlen Kopf bewahren, harte Entscheidungen treffen und intolerant handeln. Trotzt ihrer Hartherzigkeit halte ich sie für groß. Denn durch ihre Bemühungen entwickelten sich Länder und die Welt.

Während die meisten ausländischen Touristen ihre Aufmerksamkeit auf den alten chinesischen Baustil richten, verehren chinesische Besucher mit einem Kniefall die Buddhas in den Hallen. Sie bitten hier vor allem um Erfolg im Studium und Karriere im Beruf, aber auch um Gesundheit und Reichtum. Als meine Freundin und ich unter einem Phönixbaum saßen und uns ausruhten, kamen wir mit einem alten Ehepaar aus der Provinz Anhui ins Gespräch. Ihr Sohn wird nächstes Jahr an der Hochschulaufnahmeprüfung teilnehmen. Sie hoffen, dass er eine gute Note bekommen und einen Studienplatz an einer Universität in Beijing erhalten wird. Das alte Ehepaar war sehr gläubig, sie warfen sich vor jedem Buddha und Weihrauchbehälter auf die Knie. Ich weiß nicht, ob die Buddhas ihnen helfen können, aber ich verstehe völlig ihre Erwartung und ihre Liebe zu ihrem Sohn.

Ich denke, der Palast der Harmonie und des Friedens ist ein schöner Platz, hier können wir nicht nur die Geschichte, sondern auch die Hoffnungen von Menschen auf die Zukunft erfahren.

 

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