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Wo alles begann – Die Marco-Polo-Brücke

Von Anne-Sophie Jung

Die älteste Marmorbrücke Beijings erhielt ihren Namen durch den Italiener Marco Polo, der über die Brücke in seinen Reiseberichten schrieb, „es ist eine sehr schöne Steinbrücke, ja sie ist so schön, dass kaum eine auf Erden ihr gleichkommt“. Das Bauwerk wurde 1189 über dem Yongding-Fluss errichtet. Bekannt wurde sie in China aber vorerst nicht durch ihre Schönheit, sondern durch ihre historische Rolle.

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hatte Japan ein Auge auf die Mandschurei geworfen. Nach der Wirtschaftskrise von 1929, von der auch Japan stark betroffen war, dachten viele Politiker und Militärs, dass eine Intensivierung der kolonialen Bestrebungen eine Lösung für die wirtschaftliche Lage Japans sei. Korea und Taiwan waren bereits in das japanische Kolonialreich eingegliedert worden und somit wollte Japan sein Herrschaftsgebiet um die Mandschurei erweitern. 1931 besetzten japanische Truppen die Mandschurei und erklärten sie ein Jahr später zu dem Marionettenstaat Mandschukou mit dem abgesetzten letzten Kaiser der Qing-Dynastie, Pu Yi, an der Spitze. Durch diesen Schritt hatte Japan nun auch ein Auge auf den Rest Chinas geworfen.

Am 7. Juli 1937 kam es zum bekannten Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke, in dem sich japanische und chinesische Soldaten ein Feuergefecht leisteten. Dieser Vorfall wird auch als der Beginn des neuen japanischen Aggressionskriegs gesehen. Auslöser war, dass die japanische Guandong-Armee einen ihrer Soldaten vermisste und darum Einlass in die Garnisonsstadt von Wangping forderte und drohte, sich diesen sonst durch militärische Gewalt zu erzwingen. Dieser Forderung verweigerte sich die Kuomintang-Verwaltung der Stadt. Die Guandong-Armee, die als harmloses „Dienstleistungsunternehmen“ zum Schutz japanischer Industrien in der Mandschurei getarnt war, war bekannt für spontane Militäraktionen, die im Nachhinein als „Zwischenfälle“ verharmlost wurden. Fest steht, dass die japanische Armee sich mit militärischen Mitteln den Zugang erkämpfte und die Brücke besetzte. Sie rückten mit Panzern vor und überrumpelten die chinesische Armee. Am darauf folgenden Tag gelang es der chinesischen Armee jedoch, die Brücke komplett zurückzuerobern. Der verschwundene Soldat tauchte zwei Tagen nach der Vermisstenmeldung wieder auf und die Japaner setzten die chinesische Seite davon in Kenntnis. Es kam zu Verhandlungen, die jedoch scheiterten. Daraufhin eröffneten die Japaner ihren Angriff auf Beijing.

Bald hatte Japan ganz Nord-, Zentral- und Südchina erobert, nur die Kapitulation Chinas erlangten die japanischen Aggressoren nicht. Als Rache dafür beging Japan schreckliche Gräueltaten, denen Hunderttausende Menschen zum Opfer fielen. Im Gedenken an den Krieg und die Opfer wurde ganz in der Nähe der Marco-Polo-Brücke, im angrenzenden Wanping, ein 20 ha großer Skulpturenpark des Widerstandskriegs gegen die japanische Aggression errichtet. Auf den hier ausgestellten 40 monolithischen Plastiken ist die Geschichte des Widerstands eingraviert.

Die Geschichte der Marco-Polo-Brücke und ihre Bedeutsamkeit beginnt aber schon lange vor dem Ausbruch des oben erwähnten Krieges und zwar zu Zeiten der Jin-Dynastie (1115 – 1234). In vorherigen Jahrhunderten war die Marco-Polo-Brücke der einzige südliche Zugang zur Hauptstadt. Die Kaiser der Jin-Dynastie errichteten die Hauptstadt im heutigen Südwesten Beijings, woraufhin der Verkehr so stark anwuchs, dass die Behelfsbrücken nicht mehr ausreichten. Hinzu kam, dass die Holzbrücken häufig von Fluten zerstört wurden. Aus diesen Gründen wurde 1189 mit dem Bau der Marco-Polo-Brücke begonnen, 1192 war sie vollendet. Die Marco-Polo-Brücke überspannte somit damals den noch Lugou genannten Fluss an einer strategisch wichtigen Stelle.

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