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Dann endlich habe auch ich es nach vorne geschafft und stehe direkt vor der transparenten Sicherheitstür. Wenn die U-Bahn dann endlich eingefahren ist und hält und die Türen sich langsam öffnen, zögere ich immer erst kurz, weil nach meinem Empfinden schon niemand mehr hinein passt. Doch mein Zögern ist völlig unangebracht; ich werde schon von hinten von ca. sieben Chinesen in den Wagen hinein geschoben - und ich dachte, nicht einmal ich hätte mehr Platz darin. So steht man dann da wie eine gerade frisch in die Dose gedrückte Ölsardine. Die Chinesen um mich herum lächeln mich freundlich an und sehen sehr zufrieden mit ihrer Lage aus. Für mich als Berlinerin einfach eine surreale Vorstellung. Einige Menschen halten sich an den über unsern Köpfen dafür befestigten Stangen fest, weshalb die meisten Fahrgäste aber immer mindestens einen Ellenbogen vor der Nase haben. Bei einem vollen Wagon gibt es dann aber auch keine Möglichkeit mehr, seinen Kopf woanders hinzudrehen.

 

Es wird aber auch schon der nächste Stopp angekündigt und das Gedränge in Richtung Ausgang geht los. Wo ich nicht einmal mehr einen möglichen Weg in Richtung Tür erahnen könnte, quetschen sich Chinesen schon mit eisernem Willen und mit großem Verständnis der Mitfahrenden durch die Massen und stehen, sobald die Bahn in die Station einfährt, zum Aussteigen bereit an der Tür. In Berlin wäre so ein Verhalten mit lauten, verärgerten Zurufe, wie zu Beispiel: „Hier wolln och andere aussteijen! Einige Menschen glauben och sie seien die einzijen!“ oder „Sag mal! Ist es denn nicht schon eng genug. Du siehst doch, dass hier kein Platz ist!“ kommentiert. Anders in Beijing, hier ist es ganz normal, sich noch ein wenig Platz zum Durchkommen zu schaffen wo keiner mehr ist.

Wieder öffnen sich die Türen und binnen Sekunden müssen alle Fahrgäste, die die Bahn verlassen wollen, hinausstürzen. Wer sich nicht schon vorher in der Nähe der Tür befand, wird schon von den hineinströmenden Massen wieder in den Wagon zurückgedrängt. Wenn man weite Strecken mit der gleichen U-Bahn Linie zurücklegen muss, empfiehlt es sich, möglichst nach hinten zu drängen und wenn es geht, sich einen Platz an der Wand bzw. an der nicht genutzten Tür zu sichern. Da kann man sich anstatt an einen durch die Hitze noch wärmeren Körper wenigstens an eine kühle Glasscheibe lehnen.

 

Aus meinen Erfahrungen in deutschen U-Bahnen weiß ich, dass nicht viel gesprochen wird und abgesehen von ein paar Jugendlichen, die zu laut Musik hören oder ein paar Freunden, die sich mit gedämpften Stimmen unterhalten, es eigentlich immer eher ruhig ist. In Beijing habe ich also ähnliches erwartet, kennt man doch die Ölsardine, neben der man eingequetscht ist, nicht und auch wenn man mit Bekannten, Freunden oder Familie unterwegs war, wurde man mit großer Wahrscheinlichkeit in unterschiedliche Ecken gedrängt. Mal wieder lag ich mit meiner Annahme völlig falsch. Durch lautes Zurufen können Chinesen sich wunderbar miteinander unterhalten und da man schon so engen Körperkontakt hat, scheint auf einmal jeder jeden zu kennen. In der U-Bahn herrscht ein buntes Treiben wie auf einem Markt. Zugegeben wie auf einem deutschen Markt, da man sich aufgrund des doch vorherrschenden Platzmangels nicht so frei bewegen kann und somit kein Gewusel aufkommt, sondern eher ein schwermütiges Geschiebe.

 

Spätestens nach der zweiten Station kann ich dann nicht mehr an mich halten und muss angesichts der mir so fremden und unwirklichen Situation, in der ich mich befinde, lachen. Ganz nach dem britischen Motto: if you can’t beat them, join them! Und so bemühe ich mich, es den Chinesen gleich zu tun, obwohl ich mich um einiges ungeschickter im Durch-die-Massen-wühlen anstelle. Die Beijinger geben mir als Ausländerin dann einen freundlichen und verständnisvollen Blick und bemühen sich mir, den Weg nach draußen freizumachen.

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