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Ich zeige ihr zwei weitere Bilder.

„Der erste Tempel ist bestimmt in China. Weihrauch kenne ich. Ich war mit Oma einmal in einem Tempel. Sie hat so viel Rauch vor einer grossen Figur gemacht, dass ich husten musste. Sie hat mir sogar das Husten im Tempel verboten. Als ich wieder in die Schule war, lachten mich meine Schulkameraden aus. Ich sei jetzt eine geräucherte Wurst.“

Sie schaut ein bisschen unglücklich aus und fragt mich, ob es in den deutschen Tempeln auch so ist.

Um sie zu beruhigen, sage ich: „Nein. Kirchen und Klöster sind dort nicht von Rauch umgeben, sondern von Bäumen, Blumen oder Wiesen.“

„Doch, ich habe von Oma gehört, dass es einmal in einer Kirche in Deutschland so viel Rauch beim Gottesdienst gab, dass sogar Alarm geschlagen wurde.“ Die Oma hatte ihr eine alte Sensationsnachricht berichtet. Die frische Erinnerung an das Gespräch mit der Oma kam der Nichte hoch und da widersprach sie Oma: „Es ist nur eine Ausnahme, Oma.“

     

 

Die Oma ist für das kleine Mädchen momentan keine sympatische Figur wegen der Rauch-Geschichte, aber der „Opa“ mit langen weissen Bart, Weihnachtsopa“ (so wird „Weihnachtsmann“ wörtlich ins Chinesische übersetzt) hat ihre Stimmung offensichtlich aufgeheitert. Sie hat eine aufregende Gemeinsamkeit mit den beiden deutschen Weihnachtsmännern (einer in China und ein anderer in Deutschland) gefunden, die sie sehr glücklich macht. „Ich habe auch einen roten Mantel, so schön wie der von den Weihnachtsopas. Ist Rot auch eine Glück bringende Farbe in Deutschland wie bei uns?“, fragt sie mich.

„Wahrscheinlich nicht.“, muss ich zugeben.

„Aber warum trägt der Weihnachtsopa einen roten Mantel?“

„Keine Ahnung, vielleicht kannst du ihn ja später selber fragen, wenn du ihn siehst.“

„Eine gute Idee!“

 

 

Aber bei der Realisierung ihres süssen Traums ist sie mit einem Problem konfrontiert: Wie soll sie da hinfahren? Sie hat im Fernsehen gesehen, dass eine Fahrkarte im Zug schwer zu bekommen ist, besonders während des chinesischen Neujahrsfestes: Alle Menschen wollen eine Fahrkarte nach Hause kaufen, sie strömen zum Bahnhof. Was die Kleine im Fernsehen gesehen hat, habe ich erlebt. Ich habe keinen Sitzplatz bekommen, als ich vor fünf Tagen die schnellste D-Zugkarte (vergleichbar dem ICE) kaufte. Es dauerte 30 Minuten, bis ich mein Gepäck endlich zur Sicherheitskontrolle abgab. Als ich dann endlich im Zug war, fährt der Zug langsam ab, mit erfolgreicher Ladung. Das erinnert mich an ein Zug-Erlebnis in Deutschand: Da hatte ich auch ein „Sitzplatzproblem“: In dem Zug waren viele leere Plätze, sodass ich fortlaufend die „idealsten“ Plätze suchte und wechselte. 

„Hast du eine Lösung?“, unterbricht die Kleine meine Erinnerung.

„Ja. Mit dem Flugzeug.“

 

Mit einem zufriedenen Nicken setzt sie das „Wo soll es sein?“-Spiel fort.

Mit erstaunlicher Mimik hat sie den Unterschied in den nächsten beiden Bildern bemerkt: Auf dem ersten Bild sind nur Autos auf der Straße, auf dem zweiten nur Menschen. Sie kann immer noch nicht begreifen, wie es möglich ist, dass am Tag auf einer Straße in einer Stadt (Heidelberg) keine Menschenseele zu sehen ist. Das kann sie sich kaum vorstellen. Sogar in ihrer kleinen unbekannten Heimatstadt sind alle Straßen voller Menschen. Leere Straßen kann es nur geben, wenn es Nacht ist.

 

 

Auf die folgenden vier Bilder zeigend fragte ich meine Nichte: „Was meist du dazu?“

„Das ist Teil der Globalisierung“, antwortete die 10 jährige Schülerin, die schon angefangen hat, die augenfälligen, wolkenstrebenden Wolkenkratzer und Fernsehentürme zu beurteilen.

„Was ist aber Globalisierung?“ Ich vermute, dass sie das Wort nur vom Namen kennt.

„Wie Zwillinge, alles ist hoch ähnlich.“, antwortet sie ohne weiteres.

„Kannst du es näher erklären?“ Ihre „Zwillingetheorie“ interessiert mich sehr.

„Ganz einfach. Was A hat, hat auch B, weil dasselbe schnell um den Globus reist. Wie die ähnlichen Hochhäuser und Türme. Ich weiss nur, dass eins in China, das andere in Deutschland ist, aber was wohin gehört, das weiss ich nicht.“

Hätte ich nicht selber die Bilder aufgenommen , könnte ich auch nicht genau erkennen, welches aus Shanghai, welches aus Berlin ist.

       

 

Nach dieser aufschlußreichen Zwillingetheorie habe auch ich ein paar uralte Zwillinge entdeckt: Das chinesische Xiao und das deutsche Lachen. Egal, ob es ein deutscher Junge gentleman-like lächelt oder ein chinesisches Mädchen verschmitzt lacht; egal, ob bei einer besonderen Feier, oder im Alltag; egal, ob ein glückliches Kichern, oder ein schüchternes Schmunzeln, oder ein herzhaftes Schieflachen oder ein zufriedenes Lachen; die Zwillinge „Xiao“ und „Lachen“ haben dieselbe Mutter: die Freude. 

      

 

 

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